Ich habe mich zuletzt auch etwas nach Burgundern umgesehen, ein 1er Cru aus Vosne-Romanée hätte ich schon gerne getrunken. Angesichts der aufgerufenen Preise und der Überlegung, was es in Bordeaux für das Geld gibt, bin ich dann aber von dem Vorhaben abgekommen.
UlliB hat geschrieben:Gevrey-Chambertin 1er Cru Clos St.Jacques Vieille Vigne 2011 (Domaine Fourrier) 13,5%Vol. Das ist mal wieder einer von den Burgundern, bei denen mich als Bordeaux-Trinker das unangenehme Gefühl beschleicht, den Keller mit dem falschen Zeug vollgepackt zu haben
So etwas lese ich dann natürlich nicht gerne...
Im Wineberserker-Forum war neulich diese Artikel aus der NY-Times verlinkt:
https://www.nytimes.com/2020/10/22/dini ... rices.htmlIch habe den Gedanken nicht wirklich bis zum Ende durchdacht, fand die gezogene Analogie - von Grand Cru Weinen aus dem Burgund mit Werken großer Literaten - als kulturgeschichtliche Referenz, schon treffend.
Plenty of other options exist: Village Burgundy rather than grand cru, or any of the many other great wines now being produced around the world. But these bottles, as good as they may be, have not been part of a conversation that has endured for centuries.
For wine lovers, drinking such renowned bottles would be the equivalent of a college course in Shakespeare, Beethoven or Charlie Parker. In any field, it’s necessary to comprehend the reference points, the benchmarks that connote greatness, to join that conversation even if ultimately you choose to argue the point.
These days, it is impossible for most people to pay for these wines.Unabhängig von Punkten und Vorlieben bin ich schon sehr neugierig auf solche Weine. Auch, wenn ich mich allgemein auch sehr gut mit
Subkultur beschäftigen kann, ein bisschen kulturgeschichtliche Kenntnis sollte man dafür halt schon mitbringen. Aber wie Karsten schon schreibt, ...
amateur des vins hat geschrieben:So aber wird Clos St.Jacques sich wohl kaum jemals in mein Glas verirren...
Da hat sich aber in doch erschreckender Geschwindigkeit eine preisliche Parallelkultur entwickelt, deshalb, Grand Cru und viele 1er Cru aus dem Burgund werden wohl in meiner Weinkarriere nicht stattfinden.
Ulli wirkt auf mich hier in dem Forum schon als
Multiplikator , deshalb habe ich natürlich auch etwas rumgegoogled, von Sylvie Esmonin gibt es auch einen Clos St. Jacques, bei Grandsbourgognes für 100€. Wenn ich mir die Lage von dem Cru ansehe, dann kann ich erstmal nicht so richtig nachvollziehen, warum diese Cru so teuer ist, auch wenn Syvie Esmonin ja schon ein renomierter Erzeuger ist, ist das im Fahrwasser anderer Erzeuger die Reben in Clos St. Jacques haben? Ich halte die Füsse trotzdem still.
Grüße, Josef