Burgund 1993

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octopussy
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Burgund 1993

Beitrag von octopussy »

Nicht so schlecht wie z.B. im Bordelais war der Jahrgang 1993 im Burgund. Schon etwas sehr reif war allerdings der im Abverkauf erstandene 1993 Pommard Grand Epenots der Domaine Michel Gaunoux, von dem ich mir auch noch 1995 und 1996 besorgt habe. Gut trinkbar ist er zwar noch, hier und da (aber nicht die ganze Zeit) zeigt er eine wirklich schöne Eleganz in der Nase, und den an der Grenze befindlichen Säurekick am Gaumen finde ich auch gut. Aber etwas ausgezehrt wirkt der Wein schon. Ich bin jetzt mal gespannt auf den Grand Epenots 1995 und 1996.

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Beste Grüße, Stephan
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thvins
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Re: Burgund 1993

Beitrag von thvins »

Hallo allerseits,
ich bin grad beim "Ausmisten" meines Klimaschrankes (was soll man bei diesem Schneegestöber auch Besseres tun?) und da habe ich nun einige Fragen zu diversen Weinen:

Wer darf /muss besser noch ein paar Jahre im Schrank / Keller bleiben,
wer macht 2013 schon Spaß,
wer sollte langsam ausgetrunken sein?

Ich stelle die Fragen jeweils in den Threads zu den Weinen, wo es hingehört, an die, die auf den gebieten mehr Experten sind al ich und an die, die den einen oder anderen der Weine unlängst mal in den Gläsern hatten...

Hier:

Bouchard Pere & Fils; Vigne de l´ Enfant Jesus; Beaune Greves 1er Cru ?
Beste Grüße

Torsten

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Grenache
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Re: Burgund 1993

Beitrag von Grenache »

Bouchard Pere & Fils schreibt zu diesem Wein, daß er länger als 10 Jahre lagern kann, jetzt ist er fast 20, ich würde ihn schnellstens austrinken, zumal 1993 kein besonders gutes Jahr war.

Gruß, Grenache
There are 2 reasons for drinking: one is when you are thirsty to cure it, the other, when you are not thirsty to prevent it...prevention is better than cure.
Thomas Love Peacock
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UlliB
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Re: Burgund 1993

Beitrag von UlliB »

Grenache hat geschrieben:Bouchard Pere & Fils schreibt zu diesem Wein, daß er länger als 10 Jahre lagern kann, jetzt ist er fast 20, ich würde ihn schnellstens austrinken, zumal 1993 kein besonders gutes Jahr war.
Der Wein stammt außerdem aus der finalen Periode vor der Übernahme durch Henriot (1995), in der die Qualitätstandards bei Bouchard P&F ziemlich unterirdisch waren. Da kann man eigentlich nur hoffen, dass man damals einer der Paradelagen der Domaine wenigstens etwas Aufmerksamkeit geschenkt hat. Viel Hoffnung auf etwas Anständiges in der Flasche hätte ich hier nicht. Aber es gibt ja manchmal Überraschungen...

Gruß
Ulli
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thvins
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Re: Burgund 1993

Beitrag von thvins »

Dann werde ich einfach hier mal hoffen, wie man das ja gern im Burgund macht. Schade, gestern hätte er essenstechnisch nicht schlecht gepasst, aber das nächste Maishähnchen wird nicht lange auf sich warten lassen. Am Besten halte ich dann noch etwas in Hinterhand, falls der Wein gar nichts mehr sein sollte.

Ich hatte in meiner Anfangszeit des Weinbestellens, als ich noch den bunten Bildchen von Hawesko erlegen war (auch weil ich es damals noch nicht besser wußte), mehrere verschiedene Weine von Bouchard P & F gekauft und war bei allen nicht so übermäßig begeistert :cry: , das Jesuskind hatte ich somit absichtlich etwas vergessen... :shock:

Heute würde ich so etwas wohl gar nicht mehr kaufen...

Insofern hänge ich die Messlatte hier mal entsprechend tief. :mrgreen:
Beste Grüße

Torsten

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UlliB
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Re: Burgund 1993

Beitrag von UlliB »

thvins hat geschrieben: Heute würde ich so etwas wohl gar nicht mehr kaufen...
Tja, aber heute könntest Du Weine von Bouchard P&F durchaus kaufen... seit dem Besitzerwechsel ist es hier ziemlich steil aufwärts gegangen, und die Weine aus eigenem Lagenbesitz (diese sind im Unterschied zur Händlerware mit "Domaine" gekennzeichnet) sind mit Weinen guter Winzer durchaus konkurrenzfähig. Das ist zwar nicht absolute Spitze im Burgund, aber durchweg sehr solide, und im mittlerweile enorm teuren Umfeld häufiger preislich ganz interessant.

Gruß
Ulli
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thvins
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Re: Burgund 1993

Beitrag von thvins »

Heute im Glas jenes Jesuskind...

Auf dem Teller gab es dazu ein Coq au Vin - diese Entscheidung war schon mal richtig, das Essen harmonierte mit dem Wein.

Zum Wein an sich... Die Farbe reifes, aber nicht beängstigendes Pinot-Rot... Zwar hell, aber nicht auf hinüber zeigende Farbe...

Nase, relative Fehlanzeige - zwar noble Pinotaromen, aber nicht üppig und nicht sich preisgebend - eher eine kantige aber schöne Figur im Rollkragenpullover, etwas schlabberig... Schade, als Nasenfetischist kann ich hier nicht so viel Punkte geben, wie ich erwartet hätte.

Gaumen - schon besser - deutliche Säure , kompakte Frucht, schöne Eleganz - alles beisammen und weit entfernt von tot - allerdings steigt der Wein recht schnell zu Kopfe und das bei nur 13,5° - da bin ich als Priorato anderes gewohnt... Schöner würziger Nachhall - etwas pikante Noten - alles in allem durchaus etwas Trinkspaß und Spannung, aber keine großen Emotionen frei setzend...

Mit der Bwewertung tue ich mich fast ein wenig schwer - kein Himmelswein, auch kein Engel, der da singt - aber eben doch besser als schon befürchtet - aber nicht gut genug, um zufrieden zu sein. Verteufelt - man schmeckt den Alkohol nicht, aber man merkt ihn - er macht Sehnucht nach dem Bett. Gerechnet kommen 91/100 Th. zusammen. Zu wenig, um zu diesem Preis seinerzeit zufrieden zu sein, aber doch mehr als nach den Kommentaren hier erhofft - wenn auch weit weniger als erwartet. Ich habe schon schlechtere Burgunder für ähnliches Geld getrunken, aber auch schon bessere für weitaus weniger Geld. Unterm Strich müßte man ihn mir aufnötigen, damit ich ihm eine zweite Chance gebe.

Länger aufheben hätte nicht mehr gebracht, aber zeitigeres Trinken? Auch da bleibe ich skeptisch.
Beste Grüße

Torsten

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