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Bordeaux 2010

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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toska

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Re: Bordeaux 2010

BeitragSo 1. Apr 2018, 11:08

Les Ormes de Pez 2010

Wässriger granatroter Rand, zart gedeckter Kern, dichte Kirchenfenster.
Viele dunkle Früchte, wenig Holz, etwas Blutorangen(frischsäuerlich).
Brombeeren und Cassis am Gaumen, festes feinsandiges Tanningerüst, mittlerer Körper, saftige Säure, gute Länge, kräftig (14%)

Fazit: für einst 21 € ein Top-Wert. Jetzt 30€, passt auch. Wird in den nächsten 3-8J. wenn sich das Tannin weiter legt, am Höhepunkt sein und die Ansprüche an einen gehobenen CB ziemlich sicher erfüllen, schöner trinkiger St. Estephe!

Gruss, T.
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toska

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Re: Bordeaux 2010

BeitragMi 25. Apr 2018, 19:56

Pedesclaux 10  und Branaire Ducru 06 parallel (aus 0.2) verkostet.

Zuerst P.: modern, elegant, Frucht, Tannin zurückhaltend, weniger ernsthaft, gefällt unmittelbar, wirkt nach BD getrunken wie ein Kinderwein(viel Frucht, jung)

BD: tertiär mit Fruchtkern, klassisch, komplex, Prototyp, CharakterTyp, kein Schmeichler. Wirkt ggüber dem P. wie der Vater mit seinem Kind. Wer den nicht mag sollte von (gereiftem, linksseitigem) Bordeaux die Finger lassen.

Fazit: Für Einsteiger ist der P. top. Für sich getrunken grosser Trinkfluss. BD ist weniger gefällig, aber hinterlässt mehr Eindruck.
Beides für sich genommen sehr gut!

Gruß, T.
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port_ellen

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Re: Bordeaux 2010

BeitragDi 1. Mai 2018, 23:13

mal wieder le reysse 10:
direkt nach dem öffnen: kaum gereift, noch verschlossen, dicht mit ordentlich tannin und alkohol (14%).
aus drei tage offener flasche etwas offener:
espresso, schlehe, holunder, riecht immer noch anstrengend.
im geschmack vorne erst weich/süßlich (14%...), dann aber frucht und tannin dominierend, dazu tabak/rauchig, dicht, immer noch ein struktur-wein.

war eigentlich klar, aber ich habe noch genug davon und wollte einen vergleich zu den vorher geöffneten du retout von 2009 und 2010, die mich nicht vom hocker gehauen haben. letztere hatte ich angetestet, um evtl. den 2015er du retout ohne vorherige probe zu ordern. mach ich jetzt aber nicht, da 09 und 10 gegenüber 05 (einer meiner lieblinge) deutlich harmloser daherkommen, leichter, weniger substanz, ohne wow-effekt.

fazit: der reysse 10 liegt eine klasse über retout 09/10 und eigentlich brauche ich nicht noch mehr wein...

gruss, m
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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innauen

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Re: Bordeaux 2010

BeitragDi 1. Mai 2018, 23:26

port_ellen hat geschrieben:
fazit: der reysse 10 liegt eine klasse über retout 09/10 und eigentlich brauche ich nicht noch mehr wein...

gruss, m


Besser und knapper kann man´s nicht zusammenfassen 8-)

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2010

BeitragMi 3. Okt 2018, 18:58

Heute zum Rostbraten Nectar des Bertrands 2010 im Glas.

Fast schwarz. Braucht Luft! Anfangs verhalten bis mittelkräftige Nase
mit Pflaumen und viel Tabak & Kaffee, florale Noten. Dann gesellt sich
eine animalische Note und Minze dazu. Intensität nimmt mit der Zeit zu.
Mittlerer Körper (anfangs fast etwas schlank), Kirschen & Heidelbeeren,
floral/tabakig, später auch würzig und durchaus langer Abgang.

Einwandfreies PLV, 88 P., den Hype der damals um diesen Wein gemacht
wurde kann ich - zumindest beim 2010er - auch nach dieser Flasche noch
nicht ganz nachvollziehen.
Ich habe noch einige Flaschen 2010er und wenig aus 2009, andersherum
wäre mir lieber ...

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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TOM

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Re: Bordeaux 2010

BeitragMi 5. Dez 2018, 21:27

Frage an die 2010er-Experten: Wie ist denn der "2010 Château Tour Séran Médoc AC, Cru Bourgeois"?
Den gibt es zurzeit bei HAWESKO je nach Gutscheineinsatz zwischen 15 und 17,70 Eur...

Lohnt der?
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harti

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Re: Bordeaux 2010

BeitragDo 6. Dez 2018, 10:47

TOM hat geschrieben:Frage an die 2010er-Experten: Wie ist denn der "2010 Château Tour Séran Médoc AC, Cru Bourgeois"?
Den gibt es zurzeit bei HAWESKO je nach Gutscheineinsatz zwischen 15 und 17,70 Eur...

Lohnt der?

Hallo Tom,

nie von dem Wein gehört. Hier gibt es ein paar professionelle Kommentare zu dem Wein - m.E. nicht sehr ermutigend, es sei denn, man steht auf holzige, stark extrahierte Weine:

https://www.schreiblehner.com/Chateau-T ... 2010-Medoc

Grüße

Hartmut
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TOM

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Re: Bordeaux 2010

BeitragDo 6. Dez 2018, 12:06

harti hat geschrieben:
TOM hat geschrieben: "2010 Château Tour Séran Médoc AC, Cru Bourgeois"?

... nicht sehr ermutigend, es sei denn, man steht auf holzige, stark extrahierte Weine...


Jetzt, wo Du es sagst... das passt... ich wusste, den habe ich mal probiert. Habe mir aber damals nichts dazu notiert. Glaube, das war auf einer Weinmesse in Metz und der war so überholzt, dass ich ihn nicht wollte... Das könnte passen.
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stollinger

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Re: Bordeaux 2010

BeitragDi 1. Jan 2019, 16:11

Hallo,

an den Feiertagen gab es auch den Château d'Arsac - Margaux 2010. Cuvée aus 67 %Cabernet Sauvignon, 33% Merlot, mal im Abverkauf bei Lidl für 13€ erstanden.

Der Wein hat mir sehr gut gefallen, dunkle Farbe. Aromatisch kühl und dunkelfruchtig (Cassis). Mittlerer Körper, Grip von Tanninen und der frische Säure. Trotzdem weich, angenehm zu trinken.
Ich hatte mir ein Glas zum Nachverkosten in der Flasche gelassen. Über Nacht im Kühlschrank. Das war dann leider komplett durchoxidiert, braun und sauer. Vielleicht ein Anzeichen, dass der Wein nicht mehr allzu lang gelagert werden sollte.

Grüße, Josef
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manubi

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Re: Bordeaux 2010

BeitragDo 3. Jan 2019, 20:11

Aus der Sub 2010 hatte der Weinhändler meines Vertrauens mir einen kleinen "Wert", gewissermaßen als Bordeaux für gewöhnliche Tage, besonders empfohlen:

Le Conseillier - Jean Philippe Janoueix - Bordeaux Supérieur

Heute habe ich nun die erste Flasche aufgemacht. Als erstes fällt mir die alte Bauernregel ein: "was nix kost' is auch nix".

Sehr dunkel, fast schwarz; in der Nase erster Eindruck "nasse Socken". Auch nach 2 Stunden Belüftung kommt da kaum mehr. Im Mund zeigt er sich etwas besser, mit schwarzer Frucht, Espresso, noch deutlich Restholz. Säure moderat und gut eingebunden. Im Abgang trocken und adstringierend, erinnert an Schlehe, roh gekaut.

Auch für den moderaten Preis (< € 15) gibt es m.M. deutlich Besseres. 85 mP

Beim "CellarTracker" hat er einen "community score" von 88,1. Vielleicht war es bei mir auch nur eine weniger gute Flasche. Noch habe ich weitere 11. Das heißt, ich muss da durch . . . und bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.

Gruß

Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
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