Bordeaux 2023

Off topic.
Hier im Sinne wie vor Ort auf sachliche/ mutmaßlich unsachliche Kritik reagiert wird.
Zu 2023 Bordeaux:
Tatsächlich möglicherweise wieder eimal ein Bordeauxjahr bei dem man stattdessen über den Kauf von Rotweinen anderer Regionen nachdenken kann. Möglicherweise auch deutscher Rotweine.....oder Rotweinessig von Kühne....LOL.

james.suckling eben zu Chateau Montrose:

"SCOOP: Chateau Montrose made a huge upgrade in quality in 2023 deciding to only use the original vineyard in front of the chateau facing the Gironde estuary. The structure to the first wine and vertical nature makes it one of the best Montrose ever. The 14 hectares taken away from use in the first wine will be bottled separately as a yet-to-be-finalized name. ... The second wine remains as is. This new era red for Montrose will continue in the future. Rating coming on Monday."

VG, Nora

james.suckling eben zu Chateau Montrose:

"SCOOP: Chateau Montrose made a huge upgrade in quality in 2023 deciding to only use the original vineyard in front of the chateau facing the Gironde estuary. The structure to the first wine and vertical nature makes it one of the best Montrose ever. The 14 hectares taken away from use in the first wine will be bottled separately as a yet-to-be-finalized name. ... The second wine remains as is. This new era red for Montrose will continue in the future. Rating coming on Monday."

VG, Nora

Uff!
(für mich würde es passen, da ich auch 2019 Montrose gekauft habe, andererseits nicht, da die Bewertung , falls sie sich durchsetzt, trotz des erneut "besonderen" Jahrgangs nach ziemlich teuer klingt.)

Interessante Neuigkeiten zu Chateau Montrose, und was ich da raus lese, das der neue Wein, der nun vorenthaltenen 14ha des bisherigen Grand Vin, bei entsprechenden Preis eine Alternative zum 1. Wein sein kann.
Andererseits riecht es stark nach einer neuen Positionierung des Grand Vin, könnte Richtung 300€ gehen, auweia, und der neue Wein dann vielleicht so bei 100-120€, im besten Fall.
Soweit mal mein Blick in die Glaskugel, wir werden es sehen was rauskommt.

Alternativ: Vom Montrose 2022 gibt's in CH immer noch für knapp 200 CHF die Flasche. Angesichts der Primeur-Noten (99-100 Kelley / 99 Quarin usw.) fast ein Schnäppchen...
Klar scheint: Trotz einem gerüchteweisen Abwärtstrend der Preise (gemäß JS ja eher 20 als 30%) wird es Weine geben, die auch für den 23er ihre Neupositionierung fortzusetzen versuchen, je nach Bewertungen der nächsten Tage: Figeac oder eben Montrose, vielleicht LLC oder Ducru, LCHB... Da wird es drum gehen, die nächste 100er Preismarke zu konsolidieren oder sich ihr zumindest anzunähern, bei Figeac und LLC 400, bei Montrose ev. 300 (angesichts der "Verkleinerung" des terroirs und damit der Menge gar nicht so unrealistisch)?

Interessant scheint mir die bei JS durchscheinende Strategie, bei 23 von einem "typischeren" Bdx-Jahr zu sprechen als dem eher "internationalen" 2022.

Also die Erntemengen sind schon hoch!
Gut einzusehen auf dieser Wetterliste.
Gefunden bei Jancis Robinson. auf Englisch!

https://www.jancisrobinson.com/articles ... rop-report

Aktueller Bericht von James Suckling 2.Teil:

https://www.jamessuckling.com/wine-tast ... hat-price/

VG, Nora

Aktueller Bericht von James Suckling 2.Teil:

https://www.jamessuckling.com/wine-tast ... hat-price/

VG, Nora

Das Fazit von JS

I think a few vintages of the past and present compare to 2023, such as 2019 or 2016 and something older like 2001 or 1996 or 1995. They all had ripe, balanced fruit and firm tannins with slightly lower alcohol and lower pH (strength of acidity) compared with hotter years. But 2023 is different not only because of its special growing season but also the advancements in viticulture and winemaking over the last decade. The top Bordeaux viticulturalist and winemakers are much more precise and thoughtful than in the past.


scheint nicht abwegig zu sein. Kadede ist jedenfalls grundsätzlich nicht anderer Meinung . Was wird jetzt nur aus meinen guten Vorsätzen (nichts zu kaufen )?

Grüße

Hartmut

Was wird jetzt nur aus meinen guten Vorsätzen (nichts zu kaufen )?

Genau.
2019 und 2016 waren für mich bisher die mit Abstand besten Jahrgänge. Und dann noch ein Cabernet-Jahr. Obwohl ich viel weniger Erfahrung mit Bordeaux als so einige hier habe, komme ich doch auch in's Grübeln. Ich darf das, weil ich nie behauptet habe, ich würde keinen 2023er kaufen.

Ich bin ja ein immer wieder überrascht, wie überrascht die Leute immer wieder sind, wenn es die Bordelaiser Weltklassetoperzeuger immer wieder schaffen, Weltklassetopweine zu, ähm, erzeugen.

Wobei mich die in vielen von Sucklings Kurzvideos schon irritiert, wie die Weinmacher dem Jahrgang 2022 quasi durch die Hintertür fehlende Balance bescheinigen, denn von der habe 2023 in (natürlich ganz ausgewogener) Hülle und Fülle.

Aber am Ende werden die Preise darüber entscheiden, was man subst. Beziehungsweise nicht. Beziehungsweise die Zuteilung bei Canon und LCHB.

Cheers,
Ollie