Re: Bordeaux 2018
Verfasst: So 16. Jun 2019, 21:21
Pomerol und die Pomerolisierung der anderen
Dies sind ein paar Gedanken, die mir zum Abschluß der Primeurkampagne 2018 in den Sinn kommen. Man könnte 2018 auch so überschreiben: "The Great Terroirs go Pomerol". Denn: während bisher Pomerol die Heimstatt der mengenbedingten Exklusivität gewesen ist, sind es nun die großen Terroirs. Durch die Reduzierung der in den Markt gebrachten Mengen nähert sich dieser Pulk dem Geschehen, das man aus Pomerol (hier wiederum bei den großen Terroirs) schon seit Jahren kennt.
Da man in Pomerol generell versucht, die Mär von der Rarität der Weine überzustrapazieren, haben sich die meisten Preise einem Niveau genähert, das ich als die "Todeszone" bezeichnen möchte: jeder EUR mehr im Preis erstickt den verbleibenden Teil der Nachfrage. Wie immer gibt es hier Ausnahmen (Clinet, Feytit Clinet, Clos du Clocher, Maillet, Nenin...), aber Pomerol vespielt gerade in der Breite seinen Nimbus.
Denn wenn die Kanppheit generell zu einem Thema für und in Bordeaux wird, dann wird ein Großteil der "Brot-und-Butter-Pomerols", die aber das Salär eines Edelmanns verschlingen, obsolet.
Wenn sich die großen Namen der Knappheit verpflichten, muss sich Pomerol jedenfalls neu erfinden.
Das ist jedenfalls meine Meinung.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Dies sind ein paar Gedanken, die mir zum Abschluß der Primeurkampagne 2018 in den Sinn kommen. Man könnte 2018 auch so überschreiben: "The Great Terroirs go Pomerol". Denn: während bisher Pomerol die Heimstatt der mengenbedingten Exklusivität gewesen ist, sind es nun die großen Terroirs. Durch die Reduzierung der in den Markt gebrachten Mengen nähert sich dieser Pulk dem Geschehen, das man aus Pomerol (hier wiederum bei den großen Terroirs) schon seit Jahren kennt.
Da man in Pomerol generell versucht, die Mär von der Rarität der Weine überzustrapazieren, haben sich die meisten Preise einem Niveau genähert, das ich als die "Todeszone" bezeichnen möchte: jeder EUR mehr im Preis erstickt den verbleibenden Teil der Nachfrage. Wie immer gibt es hier Ausnahmen (Clinet, Feytit Clinet, Clos du Clocher, Maillet, Nenin...), aber Pomerol vespielt gerade in der Breite seinen Nimbus.
Denn wenn die Kanppheit generell zu einem Thema für und in Bordeaux wird, dann wird ein Großteil der "Brot-und-Butter-Pomerols", die aber das Salär eines Edelmanns verschlingen, obsolet.
Wenn sich die großen Namen der Knappheit verpflichten, muss sich Pomerol jedenfalls neu erfinden.
Das ist jedenfalls meine Meinung.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse