Re: Bordeaux 2018
Verfasst: Do 7. Jan 2021, 20:37
Hallo,
gemeinsam mit dem 16er [Link] blind verkostet. Um den Jahrgang zu identifizieren hat in diesem Fall alleine schon die Optik gereicht, die Farbe der beiden Weine identisch, dieser mit dicken, öligen Tränen am Glas.
Château Ferran rouge - Pessac-Léognan - 2018:
Gerade in der Nase hat mich das anfangs eher an einen Südfranzosen erinnert. Das wurde mit Luft besser, der Wein legt den Eindruck von Hitze etwas ab. Die Säure ist moderat, die Frucht hat aber ein gewisses Mehr an Frischeeindruck inne, als es die Säure erwarten lässt. Der Extrakt weiß nicht richtig wohin mit sich, insgesamt nicht so gut strukturiert. Der Wein wirkt nicht gemacht (30% Neuholz) und hat eine rustikale Natürlichkeit, das mag ich schon. Er ist besser als der Lanessan aus 2018 und stilistisch kann ich mehr mit ihm anfangen als mit dem Boutisse. Das Gefühl der Betäubung auf der Zunge von grünlich-garstigen Gerbstoffen und vom Nelkenöl ist aber auch selbst für mich grenzwertig. Unterm Strich ist mir der Wein zu reif, hat deutlich zu viel Alkohol und die Gerbstoffe sind nicht schön. Der bereitet nur wenig Genuss, etwas Verbesserung mit Reife traue ich ihm aber zu, kaufen sollte man ihn m.M. nach trotzdem nicht.
Grüße, Josef
gemeinsam mit dem 16er [Link] blind verkostet. Um den Jahrgang zu identifizieren hat in diesem Fall alleine schon die Optik gereicht, die Farbe der beiden Weine identisch, dieser mit dicken, öligen Tränen am Glas.
Château Ferran rouge - Pessac-Léognan - 2018:
Gerade in der Nase hat mich das anfangs eher an einen Südfranzosen erinnert. Das wurde mit Luft besser, der Wein legt den Eindruck von Hitze etwas ab. Die Säure ist moderat, die Frucht hat aber ein gewisses Mehr an Frischeeindruck inne, als es die Säure erwarten lässt. Der Extrakt weiß nicht richtig wohin mit sich, insgesamt nicht so gut strukturiert. Der Wein wirkt nicht gemacht (30% Neuholz) und hat eine rustikale Natürlichkeit, das mag ich schon. Er ist besser als der Lanessan aus 2018 und stilistisch kann ich mehr mit ihm anfangen als mit dem Boutisse. Das Gefühl der Betäubung auf der Zunge von grünlich-garstigen Gerbstoffen und vom Nelkenöl ist aber auch selbst für mich grenzwertig. Unterm Strich ist mir der Wein zu reif, hat deutlich zu viel Alkohol und die Gerbstoffe sind nicht schön. Der bereitet nur wenig Genuss, etwas Verbesserung mit Reife traue ich ihm aber zu, kaufen sollte man ihn m.M. nach trotzdem nicht.
Grüße, Josef