Bordeaux 2018

Die Preisgeschichte ist ja ein ziemlich zentraler Punkt beim Weinkauf. Es ist wie mit vielen anderen Sachen im Leben, wird ein Produkt teurer, dann sieht man sich nach Alternativen um, das ist beim Wein nicht anders als bei Waren des täglichen Bedarf, wobei das auf Wein auch zutreffen kann .
Es gab auch bei einigen Weingütern in 2009/10 den Versuch deutlich höherpreis zu werden, das ist aber misslungen, die Nachfrage dürfte so stark gesunken sein, das die Weingüter die Preise wieder nach unten korrigiert haben, also in Nachfolgejahrgängen.
Ähnliche Parallelen sehe ich jetzt in 2018, der Markt wird es regeln.
Ob nun LCHB diesen Hype gerecht ist oder wird, das wird sich zeigen.
Die künstliche Verknappung von z.B. Calon Segur wird ja seitens des Herstellers als Spielball eingesetzt, um die Nachfrage und den Preis zu steigern, so produziert man einen Hype.
Es bleibt spannend .
PS: Seite 100 eröffnet, jawoll

" Calon Ségur und Rauzan Ségla, mit einer Jahresproduktion von ca. 240 000 Flaschen, kann man mit Canon oder LCHB, die sich zwischen 30 000 und 40 000 Flaschen bewegen, nur bedingt vergleichen.
LCHB ist bei fast allen Händlern ausverkauft. Bei moevenpick-wein.de bekommt man die Flasche bis zum Ende der Subskription noch für € 125. Bei anderen wenigen Händlern steht der Preis schon wesentlich höher. Zu diesem höheren Preis wirst du den Wein wahrscheinlich auch in einem Jahr noch subskribieren können. Dann aber geht es nur noch nach oben. Ich bezweifle, dass man einen LCHB aus 16 oder 18, in 2-3 Jahren noch unter € 200 erwerben kann.
Bei Canon wird die Kurve nicht ganz so steil verlaufen. Letztlich wird man dort aber alles unternehmen, um die begehrte Hochstufung zum Premier Grand Cru Classé A zu erreichen.
Aber auch Rauzan Ségla, welches wie Canon jetzt zur Chanel Gruppe gehört, und Calon Ségur, neuer Besitzer Crédit Mutuel Arkea, werden sich letztendlich wohl auch in einer höheren Liga ansiedeln."

wenn ich ehrlich bin ist dies genau der Grund warum ich LCHB 18 gekauft habe.

Der Wein selbst interessiert mich nicht die Bohne. lol

wenn ich ehrlich bin ist dies genau der Grund warum ich LCHB 18 gekauft habe.

Der Wein selbst interessiert mich nicht die Bohne. lol

Ah, ein Spekulant!

Na, dann wissen wir ja, warum die Preise steigen.

"Ah, ein Spekulant!

Na, dann wissen wir ja, warum die Preise steigen."

Kann nicht sein, habe den Wein günstig gekauft. lol.

Hallo,

Es gab auch bei einigen Weingütern in 2009/10 den Versuch deutlich höherpreis zu werden, das ist aber misslungen, die Nachfrage dürfte so stark gesunken sein, das die Weingüter die Preise wieder nach unten korrigiert haben,

Das halte ich offengestanden für Wunschdenken. 2009/2010 fallen mir zuvorderst die Premier Cru und La Mission HB ein, die zu stark an der Preisschraube drehten und bei späteren Jahrgängen die Preise wieder runternehmen mussten. Die genannten und immer noch begehrten Jahrgänge bekommt man aber nur selten mit Abschlag, denn die Negos und Weinhändler haben die Weine nun mal zu diesen Konditionen gekauft und vermeiden auf Teufel komm raus sichtbare Preiskorrekturen. Außerdem war 2009/2010 der Exportmarkt auch für den deutschen Handel noch sehr viel wichtiger und teures Zeug konnte damals rasch weitergereicht werden.

also in Nachfolgejahrgängen.

Damit meinst Du sicher nicht 2011-2014, denn die waren qualitativ nicht vergleichbar. 2015/16 schon eher. Aber wie gesagt sehe ich nicht, dass da außer den oben Genannten relevante Preiskorrekturen stattgefunden hätten. Im Gegenteil. Die 2009/2010 erreichte neue und bis dahin unerreichte Preisregion haben die meisten Erzeuger verteidigt.

Ähnliche Parallelen sehe ich jetzt in 2018, der Markt wird es regeln.

Es werden sich in der rückblickenden Marktbetrachtungen sicher Beispiele finden, wo die Preisgestaltung 2018 nicht geklappt hat. Mein Tipp: Viel wird sich da nicht korrigieren. Wer die wenigen sein werden? Warren Buffet würde es Dir nicht verraten und ein Buch mit dem Titel "so bekommen sie teure Weine billig" würde ich nicht kaufen

Die künstliche Verknappung von z.B. Calon Segur wird ja seitens des Herstellers als Spielball eingesetzt, um die Nachfrage und den Preis zu steigern, so produziert man einen Hype.

Korrekt. Und zumindest in dieser Subs hat das Spiel ziemlich gut funktioniert, zumal mir auffällt, dass die Zahl der Akteure im Deutschen Markt tendentiell abnimmt, die Subskataloge kürzer werden und die Erzeuger viel mehr als früher darauf achten, wer ihren Wein am Ende vertreibt (vor allem, ob der an Endkunden verkauft oder das Risiko nur nach Asien weiterverschifft).

Grüße

wolf

Hallo wolf,

In der Tat habe ich Premier Cru gemeint, ins besondere Beausejour Duffau- Lagarrosse, der lag in 2010 weit über 200€, wenn ich es jetzt richtig in Errinnerung habe, und mein Vergleich ist tatsächlich 2011/12, wo der Preis dann etwas über 50€ lag, diese Jahrgänge waren dort nun kein 100P. Wein, aber doch sehr gut.
In 2018 ist BHDL auch wieder bei ca.130€ angelangt, im Vergleich ist Pavie-Macquin mit etwas über 70€ ein Schnäppchen, die Bewertungen von Macquin sind nur minimal schlechter, oft auch gleich gut.
Wenn ich jetzt unbedingt noch einen Premier Cru bräuchte, wäre meine Wahl ganz klar Pavie-Macquin, aber eigentlich bin ich durch.

Grüße Heiko

Interessante Veröffentlichung von liv-ex bezüglich 2018:

attachment=0]Bordeaux_2018_ein_erstaunlicher_jahrgang.pdf[/attachment]

Interessante Veröffentlichung von liv-ex bezüglich 2018:

attachment=0]Bordeaux_2018_ein_erstaunlicher_jahrgang.pdf[/attachment]

Was genau ist daran interessant

Was genau ist daran interessant

Insbesondere die Werte zu der Abweichung vom “fairem Preis“ für Bordeaux 2018 unter Berücksichtigung von AG, LPB und JS Punkten.
Für jeden, der noch subskribieren will, vielleicht ein Anhaltspunkt.

Was genau ist daran interessant

Insbesondere die Werte zu der Abweichung vom “fairem Preis“ für Bordeaux 2018 unter Berücksichtigung von AG, LPB und JS Punkten.
Für jeden, der noch subskribieren will, vielleicht ein Anhaltspunkt.

Danke für die Rückmeldung, da hast du Recht!
Die Auswahl der sog. "Benchmark-Kritiker" finde ich etwas unglücklich.

Viele Grüße,
Jochen