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Bordeaux 2016

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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stollinger

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 4. Aug 2019, 10:37

Hallo Jochen,

der 15er hat mir auch sehr gut gefallen. Die Qualität ist sehr überzeugend für den Preis.

Fourcas-Dupre hat wohl anscheinend seit Anfang des Monats einen neune Besitzer:

https://www.anthocyanes.fr/fourcas-dupr ... ur-breton/

Ein bretonischer Geschäftsmann, mal sehen ob sich in den nächsten Jahren da was ändert.

Grüße, Josef
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 4. Aug 2019, 12:21

Hallo Josef,
gestern war der Wein wirklich sehr gut, entspricht halt nicht unbedingt
meinen Vorlieben.
Heute an 2. Tag erfreulicherweise die Holznoten besser integriert, aber
im Gesamtpaket schwächer. Weiß jetzt auch nicht so recht, was ich davon
halten soll ...

Viele Grüße,
Jochen
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSa 17. Aug 2019, 19:06

Charmail 2016:
Fast schwarz mit violetten Reflexen. Mittelkräftige Nase: Blumig,
Tabak, Minze, dann Kirschen und Heidelbeeren, dezent laktisch.
Mit Luftzufuhr Kaffee und eine animalische Note.
Mittelgewichtig, frische Säure, Sauerkirschen, anfangs herb würzig,
floral, sehr lang.
Erstaunlich: trotz der 14,5 %Vol. trinkig und in keinster Weise schwerfällig.
Ein hervorragender Charmail mit top PLV! 91 P.

Viele Grüße,
Jochen
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDi 20. Aug 2019, 16:24

Letztens erhielt ich meine letzten 2016er. Besonders gespannt war ich auf

Château Tour Saint Christophe 2016

Einer der wenigen Weine, von dem ich aufgrund des Hypes und der Beschreibungen blind ein paar Flaschen genommen habe; der Preis würde auch im Fall eines Totalausfalls verschmerzbar sein. 80% Merlot, 20% Cabernet Franc (yay!), und satte fuffzehn(!) Umdrehungen...

Direkt aus dem WK aufgezogen. Tintig-dicht; sehr deutliche jugendliche Purpurtendenz.
Sehr reife beerige Nase (aber noch nicht drüber): viel Brombeere, ein klein' wenig Pflaume, und etwas würzig-frische Noten (Eukalyptus, weißer Pfeffer, frische Minze, und ein Hauch Orange(!)), die ich dem CF zuschreibe. Der Alk. ist bei der Kühle erfreulich unauffällig, aber erkennbar - mal sehen, wie das mit Erwärmung wird...
[+15'] Massen sehr feinkörniger Tannine. Signifikante Bitternote wie von holzigen Stielen. Empyreumatische und leichte Mokkanoten lassen mich spekulieren, ob da kräftiges Toasting im Spiel war? Hinter beidem hat es die Frucht (im Ggs. zur Nase) ziemlich schwer, aber verschlossen ist er nicht. Tannine hinten leicht trocknend.
[+30'] Jetzt etwas wärmer. Merlot gewinnt an Einfluß. Bitternote setzt später ein. Frucht beginnt sich etwas besser zu zeigen.
[+6h] Luft (in der Flasche; nicht dekantiert) hat geholfen. Dunklere Frucht und pfeffriger. Lammkoteletts helfen nochmal. Der Alkohol ist wirklich verblüffend gut eingebunden. Die Extraktion scheint mir grenzwertig zu sein, aber nicht eindeutig over the top.

Das war Babymord! Nicht unbedingt überraschend, aber wenn ich mich erinnere, wie charmant sich im März der Calon Ségur präsentierte, oder im April der Rauzan-Segla... Der Canon im Mai mit ganz ähnlichem Rebsortenspiegel war da schon deutlich ähnlicher. Ich frage mich, ob man 2016 als ausgewiesenes CS-Jahr ansehen sollte? Oder vielleicht merke ich ja gerade, daß es Merlot bei mir schwerer hat?

Nach anfänglichen Zweifeln fand ich den Wein dann doch recht vielversprechend. Lange weglegen und vergessen...
Zuletzt geändert von amateur des vins am Di 20. Aug 2019, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
Besten Gruß, Karsten
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDi 20. Aug 2019, 19:17

Danke für die Notizen und Einschätzungen.
Da ich auch kürzlich eine 6er Kiste vom Tour Saint Christophe bekommen habe, notiere ich mir mal mindestens 10 Jahre liegen lassen.
Der Holzeinsatz soll beim Weingut inzwischen deutlich reduziert worden sein, was beim 16er wohl dann noch nicht der Fall war. Insofern ist ein Vergleich mit 17 oder 18, wenn auf dem Markt, sicher interessant.
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDi 20. Aug 2019, 20:23

Immer gerne!
Irgendwo habe ich von irgendwem gelesen, :lol: daß 2016 der erste Jahrgang sei, der nicht überextrahiert ist. Das ist jetzt natürlich so vage wenig hilfreich, aber man könnte bei Bedarf danach suchen. An Aussagen über's Holz kann ich mich nicht erinnern. Das war eigentlich auch nur zu Beginn bei konzentriertem und versucht analytischem Schnüffeln so auffällig, danach hat es sich etwas gelegt.

Ich kann nicht einschätzen, ob er noch 10 Jahre braucht. Ich denke, in 6-7 nochmal gucken ist bei 6 Flaschen ok; so werde ich es versuchen zu halten.
Besten Gruß, Karsten
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Sauternes

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDi 20. Aug 2019, 22:07

amateur des vins hat geschrieben:Irgendwo habe ich von irgendwem gelesen, :lol: daß 2016 der erste Jahrgang sei, der nicht überextrahiert ist.

Daran habe ich mich erinnert, habs nur verwechselt, weil überextrahiert und verholzt sind ja doch 2 Paar Schuhe.
Mal schauen wie sich der Wein entwickelt, Potenzial scheint ja vorhanden zu sein.
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Michael24

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDi 27. Aug 2019, 18:33

Hat schon jemand den Smith Haut Lafitte 16 geöffnet ?
Ich warte noch auf meine Subs von Wein Total und bin schon sehr neugierig..
Ich erwarte mir eine sexy moderne Richtung mit trotzdem viel Charakter...
Lg Michael
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harti

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Re: Bordeaux 2016

BeitragMi 28. Aug 2019, 06:53

Hallo Michael,

leider hatte den bisher nur 1x auf der ProWein. 2016 fällt deutlich klassischer aus als zB der 15er. Ich war von dem Wein begeistert und bedaure, davon nichts im Keller zu haben. Ich könnte mir vorstellen, dass der JG zum Besten gehört, was das Chateaux in der neueren Zeit erzeugt hat. Freu dich drauf.

Grüße

Hartmut
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSa 31. Aug 2019, 11:06

Château Belgrave Haut-Médoc 5ème Cru du Médoc 2016 13% Alkohol

14° P&P

Sehr schöne dunkle, aber nicht schwarze Jungweinfarbe.
Nase: Kräftig, réglisse (Lakritze), Cassis, etwas Lebkuchen, mittelkräftiger Kubatabak
Gaumen: Mittelkräftig, bei steigender Trinktemperatur zunehmend aufrauhende Tannine, weisser Pfeffer, wenig Frucht, relativ viel Säure, leicht grün, Tendenz zu Paprika.
Kurzer Abgang

Im Augenblick mittelmässiger Trinkspass (könnte im Begriff sein, sich zu verschliessen oder doch für ein paar Jahre sich zurückzuziehen), braucht (noch) Speisebegleitung, dürfte aber Potenzial nach oben haben.

89 Punkte, tendenziell ordentliches PGV (Aktionspreis 21 Euro)

2. Tag: Zur Lakritze gesellt sich Nicaragua-Kaffee. Sehr feiner Duft.
Gaumen: Mit Wärme und Luftzufuhr mehr spürbares Holz und mehr Grüntöne als am ersten Tag. Das muss der Wein im Lauf der nächsten Jahre integrieren bzw. wegstecken. Da kann man bei den Anlagen zuversichtlich sein.
90 Punkte, mit Potenzial nach oben.
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