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Bordeaux 2016

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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dankin

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDo 24. Jan 2019, 22:00

Hi

Ich hab leider nur die mobile app. Müsste alles abtippen.

Was interessiert Dich denn?
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Frankie Wilberforce

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDo 24. Jan 2019, 22:08

Hallo Dankin,
OK, das ist mühsam, verstehe ich.
Mich würden interessieren:

d'Armailhac
Branaire-Ducru
Batailley
Domaine de Chevalier
Pedesclaux
du Glana
Lanessan
Senejac

Vielleicht kannst du mir einfach die Bewertungen hintendran notieren, vielen Dank auch und einen schönen Abend noch.
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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dankin

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Re: Bordeaux 2016

BeitragDo 24. Jan 2019, 22:30

d'Armailhac 93
Branaire-Ducru 93
Batailley 94
Domaine de Chevalier 95
Pedesclaux 94
du Glana
Lanessan
Senejac

Die letzten drei hab ich nicht gefunden

Grüsse Martin
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Rotundweiss

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSa 26. Jan 2019, 09:56

Hallo Pomerol-Erfahrene,

wie kommt es eigentlich, dass der Pomerol Feytit Clinet 16 selbst jetzt noch bei eingen Händlern verfügbar ist ?
Die Bewertungen sind top, die Mengen gering (ca 1600 Kisten), der Preis versus anderer Pomerol-Güter eher moderat.
In der Preis-Region Gazin, Bourgneuf, Beauregard etc. scheint er für mich in o.g. Jahr eindeutig die erste Wahl zu sein. Passt hier etwas stilistisch nicht oder fliegt FC bei den Liebhabern (noch) unter dem Radar.

Lieben Dank für euer Feedback.

Georg
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harti

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSa 26. Jan 2019, 13:52

Rotundweiss hat geschrieben:Hallo Pomerol-Erfahrene,

wie kommt es eigentlich, dass der Pomerol Feytit Clinet 16 selbst jetzt noch bei eingen Händlern verfügbar ist ?
Die Bewertungen sind top, die Mengen gering (ca 1600 Kisten), der Preis versus anderer Pomerol-Güter eher moderat.
In der Preis-Region Gazin, Bourgneuf, Beauregard etc. scheint er für mich in o.g. Jahr eindeutig die erste Wahl zu sein. Passt hier etwas stilistisch nicht oder fliegt FC bei den Liebhabern (noch) unter dem Radar.

Lieben Dank für euer Feedback.

Georg

Hallo Georg,

augenscheinlich wird der Preiszuschlag für Pomerol nur für die bekanntesten Chateaux gezahlt. Nach meiner Meinung sind die von Dir genannten Konkurrenzprodukte völlig überteuert und dürften sich zu den heutigen Preisen nur schwer an den Mann bringen lassen. Somit relativiert sich der scheinbare Wettbewerbsvorteil von Feytit Clinet.

Grüße

Hartmut
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Rotundweiss

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 27. Jan 2019, 08:21

harti hat geschrieben:Hallo Georg,

augenscheinlich wird der Preiszuschlag für Pomerol nur für die bekanntesten Chateaux gezahlt. Nach meiner Meinung sind die von Dir genannten Konkurrenzprodukte völlig überteuert und dürften sich zu den heutigen Preisen nur schwer an den Mann bringen lassen. Somit relativiert sich der scheinbare Wettbewerbsvorteil von Feytit Clinet.

Grüße

Hartmut


Hallo Hartmut,

besten Dank für deine Antwort, auch wenn sie mich noch ratloser zurücklässt :? .
Ich habe die 16er nicht en primeur probiert, daher schien mir aus der Ferne Feytit Clinet
ein reizvoller Kauf zu sein. Das wirft dann für mich die Frage auf, ob es zwischen € 40 - 70
überhaupt fair bepreiste Pomerol in 2016 gibt ? Mit La Coix jedenfalls hat ein bekannter
Bremer Händler mit seinen Lobesbeschreibungen abermals mein Herz gewonnen :lol: .

Viele Grüße,
Georg
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Bradetti

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 27. Jan 2019, 08:39

Wobei La Croix meiner Meinung nach wirklich ein sehr gutes PLV hat!
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stollinger

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 27. Jan 2019, 16:24

Tüdelü,

gestern haben wir in unser Weinrunde acht Bordeaux aus 2016 verkostet. Alle vom linken Ufer. Gekauft im Supermarkt in Frankreich, da gab es keine vom rechten Ufer. Vielleicht waren die noch nicht auf dem Markt, keine Ahnung.
Es wurden jeweils zwei Weine gleichzeitig verkostet, in der Reihenfolge wie unten beschrieben. Alle blind, ohne vorher zu belüften. Im Laufe des Abends wurden die Weine dann (offen) weiter verkostet.

Alle Weine gefallen mir und den anderen Mittrinkern sehr gut! Insgesamt ein sehr erfreuliches Niveau, da ist keiner dabei der nach unten ausschert. Alle waren auch direkt nach dem Öffnen mit Genuss zu trinken, auch wenn sie sich mit der Zeit noch merklich gewandelt haben.

Mein persönlicher Eindruck ist:
- Eine schöne Reife, kein bisschen Überreife.
- Eine frische Säure
- Ich empfinde die Tannine sehr schön. Adstringent mit Grip, nicht pelzig, bitter oder spröde. Wohldosiert.
- Dezenter Holzeinsatz,da war nichts überholzt oder pafürmiert.
- Die Weine sind dicht und voll aber m.M. nicht stark extrahiert. Ohne merkliche Extraktsüße. Auch nicht schwer wirkend.
- Sauber und reintönig
- Der Alkohol lag bei 13.5 - 14.5%. Im Mund war das nicht merklich, aber in der Nase war bei allen eine dezente Alkoholnote wahrnembar. Noch nicht unangenehm, aber merklich.

Nun die Weine:

1. Château Fonréaud - Listrac Médoc:

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Mit 13,50€ der günstigste Wein. Dafür sehr erfreulich, aber auch vom Potential unter den anderen einzuordnen. Die Säure hatte ein ganz leichten laktischen Einschlag. Und der einzige Wein mit einem Süßeeindruck vom Extrakt, liegt mir persönlich nicht so. Insgesamt trotzdem ein sehr guter Wert.

2. Château Brown - Pessac-Léognan:

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Der Siegerwein des Abends. Von allen auf Platz 1 gewählt worden. Erst der trockene Eindruck von den feinen Tannine und dann dieses Mundwässernde. Das hat richtig Spass gemacht. Dazu eine tolle, dichte Struktur. Ich bin noch nicht so ganz sicher, ob ich mir davon mehr in den Keller lege. Beim Alkohol mit 14.5% Alkohol auch einer der Spitzenreiter. Ich sehe ein wenig die Gefahr, dass wenn die Frucht und Gerbstoffe zurückgehen, der Wein sich unangenehm alkoholisch entwickelt. Wäre an der Stelle über Kommentare glücklich.

Wein 1 und 2 fielen unter anderem wegen ihrer schönen Struktur auf. Bei 3 und 4 stand dann die Frucht etwas mehr im Vordergrund.

3. Château Potensac - Médoc:

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Wirkte auf mich etwas gemacht, mehr Natürlichkeit fände ich besser. Aber alles im Rahmen.

4. Château de Camensac - 5. cru classe Haut-Médoc

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Die schönste Nase, distinguiert und finessenreich.

5. Château La Tour de Mons - Cru Bourgeois Margaux:

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Auf diesen Wein war ich gespannt. Ein Margaux für unter 20€ der in der Revue Vin France mit 16.5/20 bewertet ist. Von der Stilistik schon etwas anders als die anderen Weine. Sanfter, leichter. Aber um den Wein richtig gut zu finden hat mir die Spannung gefehlt. Alternativ hätte der Wein auch gut über die Eleganz und Charme kommen können. Das war aber für mich auch nicht ausreichend ausgeprägt, um den Wein zu tragen. Die 14.5% Alkohol sehe ich hier auch als grenzwertig an.

6. Château La Tour Carnet - 4. Cru classe Haut-Médoc:

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Hat im Gesamterscheinungsbild schon etwas wie RTL II auf mich gewirkt. Die blondierten Haare, künstlichen Fingernägel, Tattoos und Brustimplantate ziehen erstmal schnell die Aufmerksamkeit. Verlieren aber auch genauso schnell an Reiz.
Das ist jetzt maßlos übertrieben, aber etwas Wahrheit steckt für mich schon drin. Insgesamt ein guter Wein und manchmal hat man halt auch Lust auf sowas.

7. Château Carbonnieux - Cru classe Graves:

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Der 2. Sieger, auch einstimmig. Noch recht verschlossen, auch am 2. Tag. Aber m.M. nach viel Potential.

8. Château du Glana - Cru bourgeois St. Julien:

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Bei der Blindverkostung fiel die Eleganz auf. Edel und fein. Was das Internet mir so erzählt, sind das wohl typische Attribute für St. Julien und dann wohl auch als solcher zu erkennen. Mir fehlt da die Erfahrung.

Meine Reihenfolge war: Château Brown vor Carbonnieux und dahinter alle gleich auf. Von der ganzen Gruppe war die Reihenfolge:

1. Château Brown - 24.95€
2. Château Carbonnieux - 29.95€
3. Château du Glana - 19.95€
4. Château de Camensac - 26.50€
5. Château La Tour de Mons und Château Potensac gleich auf. 19.90€ und 25.50€
6. Château La Tour Carnet - 26.50€
7. Château Fonréaud - 13.50€

Insgesamt kann ich (und meine Mittrinker sehen das auch so) aber alle Weine zum jetzigen Zeitpunkt empfehlen. Die haben alle eine tolle Qualität. Etwas unsicher bin ich, wie das mit dem Alkohol in der Reife wohl wird.

Ich bin ja noch nicht so lange dabei, Wein aufmerksam zu trinken. Ich kenne aus Bordeaux nur die Jahrgänge '14, '15 und '16 jung (stichprobenartig). Wenn ich die drei Jahrgänge vergleiche, dann finde ich beim 16er die trockenen, adstringenten Tannine sehr schön. Auch eine tolle Dichte bei allen. Beim 15er habe ich die Gerbstoffe eher als bitter und verschlossen wahrgenommen. Auch finde ich '15 etwas stärker extrahiert, was nicht unbedingt meine Vorlieben trifft. Ich glaube bei denen ist jetzt erstmal abwarten angesagt. 14 gefällt mir nach wie vor sehr gut. Schöne frische, tolle Frucht ohne Überreife, etwas leichter. Aber trotzdem gute Struktur. Gerade die klassifiezierten Weine sind hier noch immer zu einem guten Preis erhältlich.

Mal sehen, ob ich noch was kaufe, habe schon einiges in der bis 50€-Liga subskribiert. Du Glana ist wohl der Top-Kandidat. Ich könnte mir eher vorstellen, noch mal bei den 14er eine Liga höher zu schauen.

Grüße, Josef
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UlliB

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Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 27. Jan 2019, 16:51

stollinger hat geschrieben:6. Château La Tour Carnet - 4. Cru classe Haut-Médoc:

[...]

Hat im Gesamterscheinungsbild schon etwas wie RTL II auf mich gewirkt. Die blondierten Haare, künstlichen Fingernägel, Tattoos und Brustimplantate ziehen erstmal schnell die Aufmerksamkeit. Verlieren aber auch genauso schnell an Reiz.

:lol: :lol: :lol:

Tja, das ist halt ein Magrez-Wein. Die sind halt so: kaum etwas wird im Bordelais dermaßen geschminkt und aufgedonnert wie die Weine dieses Erzeugers.

Allerdings: die unterliegende Substanz seiner Weine ist meistens gut, und nach ca. einem Jahrzehnt Lagerung fällt die Schminke regelmäßig völlig ab. Bei La Tour Carnet bleibt dann ein durchaus authentischer, meist ein wenig rustikaler Haut Medoc, der sein Geld durchaus wert ist. Wer also warten mag, wird hier recht gut bedient.

Gruß
Ulli

Gast1

Re: Bordeaux 2016

BeitragSo 27. Jan 2019, 17:10

Josef,

danke für Deinen Bericht und die Beurteilungen. Das hilft auch mir, denn ich habe in 2016 bisher nur ein einziges Chateaux subskribiert. Werden sich die Bdx aus 2014 nicht schon weitgehend verschlossen haben? Das macht den Nachkauf aus diesem Jahrgang nicht gerade einfacher.

Viele Grüsse
Christian
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