Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
amateur des vins
- Beiträge: 4309
- Bilder: 10
- Registriert: Sa 10. Mär 2012, 22:47
- Wohnort: Berlin
Do 17. Jan 2019, 19:32
Danke! ...und in der Tat plausibel. UlliB hat geschrieben:die (flüchtigen) Röstaromen intensivieren sich zwar, aber der Gerbstoffeintrag und der generelle Holzcharakter wird reduziert.
Das ist dann aber doch vereinbar mit meiner obigen Annahme: Holz war zwar deutlich da. Dominant waren jedoch die "verbrannten" Aromen, und zwar in einer Weise, wie ich sie selten erlebt habe.
Besten Gruß, Karsten
Jochen R.
- Beiträge: 2603
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 20:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Do 17. Jan 2019, 20:28
Marko, den 2016er ist schon auf dem Markt, gleiche Quelle wie mein Wein vom letzten Samstag. Und 2000 ...
Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
duhart09
- Beiträge: 545
- Registriert: So 11. Nov 2012, 12:37
So 20. Jan 2019, 15:13
Zum Filetsteak, wo es gerne jung und kräftig sein darf, mit meiner Liebsten aus der Demi Les Carmes Haut Brion 2015 getestet. Pop and pour. Bordeaux-untypische Nase, eher Burgund? Am Gaumen dann schon Bordeaux mit dunklen Beerenfrüchten und kräftigem Tannin. Dennoch eher ein leichter Wein/schlanker Körper. Nach hinten eher kurz. Der letzte Schluck aus dem Glas war nach gut einer Stunde der beste. Aktuell ziemlich enttäuschend, da warte ich bei den restlichen Flaschen wohl lieber geduldig ab!
Uli __________________________________________________________ We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
So 20. Jan 2019, 20:49
UlliB hat geschrieben:Hallo Karsten, danke für die Notizen. amateur des vins hat geschrieben: [+4h] Die Frucht ist weitgehend verschwunden. Es bleiben Tannine, Holz, bitter.
Ah ja. Siehst Du, was ich meine? Ich kenne mich nicht aus, aber würde meinen, daß viel zu aggressiv ausgebaut wurde.
Den Ausbau, d.h. die Lagerung im Barrique bzw. die Holzart und das Toasting würde ich für harsche, ausgeprägte Bitternoten nicht für ursächlich halten. Dunkles Toasting gibt zwar Röstaromen, aber an sich keinen Eintrag von Bitterstoffen (der Gerbstoffeintrag aus dem Fass wird durch starken Einbrand sogar reduziert). Was Du beschreibst, hört sich eher nach forcierter Extraktion an, d.h. lange Maischestandzeit mit häufigem Untertauchen des Tresterhuts oder Überpumpen des Mosts, und das auch noch bei vergleichsweise hoher Temperatur. Starke Extraktion war in Bordeaux lange angesagt, sie ist aber in den letzten Jahren ziemlich aus der Mode gekommen - wobei gerade auf dem rechten Ufer einige Protagonisten immer noch auf Teufel komm heraus extrahieren. Ob sich das bei der Lagerung einrenkt? Kann sein, wenn die Substanz ansonsten gut ist. Aber eine Garantie gibt es dafür nicht. Was Gazin betrifft: ich warte noch auf einen, der mir gefällt. Gemessen an den Möglichkeiten in Pomerol ist das immer ein ziemlich rustikaler Wein. Meine Favoriten dort sind andere - aber die bewegen sich leider mittlerweile auch in einer anderen Preisklasse Gruß Ulli
Bei so grosser Erfahrung frage ich gerne nach, lieber Ulli: Soll ich eine Flasche Nenin 2015 von meiner Kiste schon mal probieren? Das Haus Delon von LLC scheint hier in den letzten Jahren mächtig Fortschritte gemacht zu haben. Dank und Gruß Jean
UlliB
- Beiträge: 4538
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 19:27
Mo 21. Jan 2019, 10:00
pessac-léognan hat geschrieben:Bei so grosser Erfahrung frage ich gerne nach, lieber Ulli: Soll ich eine Flasche Nenin 2015 von meiner Kiste schon mal probieren? Das Haus Delon von LLC scheint hier in den letzten Jahren mächtig Fortschritte gemacht zu haben.
Hallo Jean, nun, so große Erfahrung... meine Erfahrung mit Nenin ist exakt: null. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, mal einen im Glas gehabt zu haben (ganz vielleicht mal bei einer Massenverkostung, an denen ich vor langer Zeit mal mitgemacht habe). Insofern kann ich dazu leider nichts sagen. Ganz generell mag ich an eine Verschlussphase bei den 2015ern noch nicht denken. Da Du eine Kiste hast (was ich mit 6 oder 12 Flaschen übersetze), würde ich schon eine versuchen. Da ist der eventualle Verlust einer Flasche doch zu verschmerzen. Gruß Ulli
Tomschki
- Beiträge: 81
- Registriert: Mo 18. Jul 2011, 15:02
- Wohnort: Solothurn, Schweiz
Mo 21. Jan 2019, 11:08
Hallo zusammen Meinen Erfahrungen nach sind die 15er bereits am einschlafen...so eine richtig schöne Fruchtphase hatten Sie aber irgendwie auch gar nie, oder nur ganz kurz. Es gibt natürlich immer Ausnahmen auf beiden Seiten. Trotzdem würde auch ich mal eine Flasche aufziehen wenn eine Kisten vohanden ist. Man merkt ja dann schnell ob der Wein Lust hat oder nicht, für den letzteren Fall einfach für ein paar Tage im Kühlschrank vergessen und noch einmal probieren Liebe Grüsse Thomas
EThC
- Beiträge: 8222
- Bilder: 27
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
Mi 30. Jan 2019, 18:04
Gibt's für 12 Euronen eigentlich auch einigermaßen trinkbaren Bordeaux? Das hier war jedenfalls gar nix:
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Jochen R.
- Beiträge: 2603
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 20:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Do 31. Jan 2019, 18:44
EThC hat geschrieben:Gibt's für 12 Euronen eigentlich auch einigermaßen trinkbaren Bordeaux? ...
Hallo Erich, ja, den gibt es - man braucht hier eigentlich nur ein bißchen aufmerksam mitlesen. Wenn man z. B. bei Burgundern - bei denen du wenn ich das richtig verfolge etwas aufgeschlossener bist - wahllos ins Regal greift, bleiben solche Erfahrungen auch nicht aus, oder!? Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
harti
- Beiträge: 2482
- Bilder: 11
- Registriert: Mo 9. Aug 2010, 15:49
- Wohnort: Deutschland
Do 31. Jan 2019, 19:26
Der Colombier stammt aus dem Hause Pieroth. Das lässt in diesem Preissegment nicht gerade hohe Qualität erwarten.
Grüße
Hartmut
EThC
- Beiträge: 8222
- Bilder: 27
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: ...mal hier, mal dort...
Do 31. Jan 2019, 20:21
Jochen R. hat geschrieben:Hallo Erich, ja, den gibt es - man braucht hier eigentlich nur ein bißchen aufmerksam mitlesen. Wenn man z. B. bei Burgundern - bei denen du wenn ich das richtig verfolge etwas aufgeschlossener bist - wahllos ins Regal greift, bleiben solche Erfahrungen auch nicht aus, oder!?
Zugegebenermaßen bin ich eher burgundaffin und Bordeaux hat mich -aus welchen Gründen auch immer- nie wirklich abgeholt. Deshalb bekomme ich auch nicht alles aus der Flut der Bordeaux-Beiträge mit, auch wenn ich da ab und zu mal reinschaue... harti hat geschrieben:Der Colombier stammt aus dem Hause Pieroth. Das lässt in diesem Preissegment nicht gerade hohe Qualität erwarten.
Das war eh klar, schon der Hinweis auf den deutschen Abfüller in Rümmelsburg verheißt nichts Gutes! Deshalb ja auch meine Frage, ob das in dem Preissegment zumindest ein bißchen besser geht...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Zurück zu Bordeaux und Umgebung
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: AhrefsBot und 35 Gäste
|
|
|