Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Di 12. Mai 2020, 19:41
Clos la Bohème Haut-Médoc 2015 14% alc (60% CS/ 40% M) Bio Farbe: dunkles Purpur Nase: schwarze Früchte (Cassis und etwas Heidelbeeren), ganz wenig Lakritze Gaumen: auch hier primär schwarzbeerig, dunkle Schokolade und etwas Kaffee, leichtes Bitterl im Abgang Trinkt sich am besten im Bereich zwischen 16 und 18° 88/89 Punkte (PGV für den Preis von knapp 20€ gerade akzeptabel)
Winedom
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Di 12. Mai 2020, 21:14
Immerhin eines der ganz wenigen Bioweingüter am linken Ufer! Warum auch immer das so ist! Rechtsufrig hat man da weniger Probleme!
Gruss Rainer
Viele Grüße Rainer
Di 12. Mai 2020, 22:44
Winedom hat geschrieben:Immerhin eines der ganz wenigen Bioweingüter am linken Ufer! Warum auch immer das so ist! Rechtsufrig hat man da weniger Probleme!
Gruss Rainer
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von "Bioweinen" im Médoc, denn nachdem Pontet Canet 2010 nicht nur zertifiziert, sondern der Wein auch mit 100PP bewertet wurde, kamen nicht nur Latour, Palmer, Durfort Vivens und Ferriere aus dem klassifizierten Bereich hinzu, sondern auch solche Trouvaillen wie Mille Roses und Clos du Jaugueyron. Es gibt aktuell unzählige Weingüter in der Conversion, so z.B. Ch. Montrose. Herzliche Grüße, Matthias Hilse
stollinger
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Di 12. Mai 2020, 23:09
Matthias Hilse hat geschrieben:Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von "Bioweinen" im Médoc, denn nachdem Pontet Canet 2010..,
Heute gelesen, dass Jean-Michel Comme seinen Abschied von Pontet Canet verkündet hat.
Fr 22. Mai 2020, 18:35
pessac-léognan hat geschrieben:Château Cambon la Pelouse 2015 14%
P&P bei 13° Farbe: sehr dunkles Rot, fast schwarz Nase: zurückhaltend, etwas schwarzer Pfeffer, dunkler Tabak (Brazil) Gaumen: schwarzer Brazil-Tabak, schwarzer Pfeffer, Teer, wenig Frucht, ganz auf der schwarzbeerigen Seite. Leicht aufrauhende Tannine. Holz kaum merkbar. Abgang: kurz, wenig Alteration gegenüber dem Gaumenerlebnis Fazit: Dieser junge Haut-Médoc zeigt sich knochentrocken, aber beeindruckend in seiner präzisen, ganz und gar nicht gefallsüchtigen Machart. Kräftig gebaut, aber nicht alkoholdominiert.Trinkt sich jetzt sehr gut (am besten nicht wärmer als 16°), könnte sich in naher Zukunft etwas verschliessen. 89+ Punkte (angesichts des vor einem Jahr bezahlten Aktionspreises von 11€ ein Schnäppchen)
Ob es, wie im August letzten Jahres vermutet, Verschluss ist? Jedenfalls präsentiert sich der Wein nun wesentlich zurückhaltender, besser: ordinärer. In Nase und Gaumen wirkt er ziemlich beliebig, wie ein nicht schlechter, aber halt eben auch nicht besonders gut gelungener Speisenbegleiter in einem durchschnittlichen Restaurant. Ob das noch wieder was wird? Im Moment 86 Punkte. Am zweiten Tag minim zugänglicher, mit einem Hauch Lakritze. 87 P.
manubi
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So 24. Mai 2020, 20:35
Meinen durchweg guten Erfahrungen mit Clos Marsalette heute eine weitere hinzugefügt: Bein einem Kurs von € 22,00 solider Gegenwert fürs Geld, und das bei einem sehr renommierten Produzenten. Gruß Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
toska
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Mo 22. Jun 2020, 23:33
Malescot 2015 (0.375) Sehr dunkel, fast schwarz, offen, expressives Bukett, blaue Früchte, noch deutliche Vanille, aber gut eingebunden, reif und fein, hohe Qualität, Alkohol (14,5%) ebenfalls gut integriert, gibt dem Wein zusätzliche Substanz und leicht wärmenden Abgang. Den Klassik-Freunden sicher einen Tick zu viel, trotzdem sehr fein, durchaus lang, Trinkfluss, geht runter wie Öl, hat etwas Sämiges, schöner Körper. Kein prototypischer Margaux (wie Brane), burschikos auch nicht, durchaus elegant, irgendwie individuelle blaufruchtige Margaux-Ausprägung. Für Typizitäts-Trinker eher Giscours oder Brane, aber für sich ein Top-Gewächs, mit viel Potential. Wiederum ein Top Margaux aus 2015!
Gruß, Toska
Winedom
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Sa 27. Jun 2020, 14:19
Hatte jetzt zur Überprüfung St. Tour Christophe 2015 im Glas.
Der Wein lebt von seinem wunderbaren Aroma. Auch die qualitativen Holznoten sind fein eingebunden. Das trägt wie Port Ellen schon sagte aber nicht bis zum Ende. Ganz am Ende stehen die Taninne und der Alkohol mit einer gewissen Schärfe noch recht allein. Ich finde bei 15% oder mehr endet es dann bald Wein genannt zu werden.
Es gibt ja ein kleines Heilmittel gegen die hohen Alkoholwerte: Gekühlter ins Glas. Hat hier ein wenig aber nur begrenzt geholfen. Mir gefällt der Wein mit seiner schönen Aromatik aber sehr gut. Ist irgendwie auch ein Naschwein. Darf er auch sein. Muß nicht alles schnell durch die Kehle. Hab mit aber vorgenommen in Zukunft mehr die VolumenProzente zu berücksichtigen beim Kauf.
Gruss Rainer
Viele Grüße Rainer
AmonA
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Sa 27. Jun 2020, 22:54
Winedom hat geschrieben:...Hab mit aber vorgenommen in Zukunft mehr die VolumenProzente zu berücksichtigen beim Kauf.
Gruss Rainer
Nur nach dem Alkoholgehalt zu gehen wird den meisten Weinen nicht gerecht. Kommt darauf an, ob der Wein den Alkoholgehalt mit Frucht, Tannin und Mineralik (etc.) puffern kann. Bei den Weinen aus dem Priorat/Montsant z.B. habe ich keine Probleme mit dem hohen Alkoholgehalt. Das merke ich den Weinen beim Probieren nicht an (halt a bisserl später... ). Ausnahme war mal einer mit 16 % oder sogar 16,5 %, da habe ich gleich nach der Geruchsprobe die Segel streichen müssen. Heute d'Aiguilhe 2015 mit überraschenden 14,5 %. Hätte ich nicht vermutet. Am Gaumen mineralisch "kalkig" nach dunklen Früchten und Schokolade, energiegeladen. Vorher einen Probeschluck von du Tertre 2015, der ging runter wie Öl ohne Ecken und Kanten mit lächerlichen 13,5 %. War aber sehr elegant...
Grüße AmonA (aka Volker)
stollinger
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So 19. Jul 2020, 19:28
Tach, über zwei Tage habe ich Château Pedesclaux - Pauillac 2015 zuletzt getrunken: Das ist ein sehr schöner Wein. Elegant, harmonisch, distinguiert und wertig, aber auch technisch, gefällig und önologisch komponiert und konstruiert. Auf mich wirkt der Wein, als wären verschiedenste Chargen/Fässer verschnitten worden, um Vielfältigkeit zu erzeugen, die Gerbstoffe sind zwar schön, aber auch irgendwie widersprüchlich adstringierend und sanft zugleich. Ebenso gibt es jugendlich frische Aromen, aber auch Reifearomen. Alles etwas beliebig und nicht aus einem Guß. Eine sehr moderne Interpretation von einem klassischen Bordeaux, und erinnert mich damit an eher so mittel gelungene modernisierte Klassiker wie z.B. Star Wars - Angriff der Klonkrieger, Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels, Flugzeuge im Bauch von Oli P., ... die auch die Balance zwischen Original und Neuinterpretation nur mäßig schaffen. Mal gut, mal weniger gut konsumierbar, aber so wirklich braucht das niemand. Ich hatte vorm Öffnen Bedenken, ob der Wein evtl. verschlossen ist, das war überhaupt nicht der Fall. Direkt offen und zugänglich. Mit 6% Petit Verdot in dem Jahrgang ein recht hoher Anteil, die floralen Aromen sind recht ausgeprägt. Grüße, Josef
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