Château Pontac Monplaisir Pessac-Léognan 2014 14% Alkohol 60% Merlot/40% CS
P&P bei 14°
Für einen Bordeaux unüblich helle Farbe, mehr an Pinot erinnernd, bereits erste Alterstöne
In der Nase dominiert ganz klar Merlot, etwas reife Pflaume, viel Gewürznelke
Am Gaumen leicht bitter, ansonsten etwas rote Beeren, am ehesten rote Johannisbeeren, auch hier wieder pflaumig, wenig Komplexität. Alkohol spürbar, zu wenig eingebunden.
Kurzer Abgang
Fazit: mit Abstand der schlechteste 14er Bordeaux, den ich kenne (kein Vergleich mit Armailhac, Meyney, le Boscq, Labégorce, letztere drei nur unwesentlich teurer, alle in diesem Forum von mir mit 90+/- bewertet, wenn auch beim Meyney mehr als Potenzialbewertung), der fast euphorische Kommentar von RG ('erstaunliche Konzentration'/'alles kompakt und beeindruckend, druckvolles Finale'/'heuer [...] über sich hinausgewachsen'/'ein Must für intelligente Value-Bordeauxkäufer') und die Note 18/20, aber auch die 92 Punkte von WE, sind mir ein Rätsel. Ich sehe bei diesem Wein (im Unterschied zu den anderen erwähnten Weinen) auch keinerlei Potenzial nach oben.
Der Wein geht vielleicht als Begleiter einfacher Landküche noch durch.
Selbst den Aktionspreis von ca. 23 sfr. ist der Wein bei Weitem nicht wert. Keinerlei Nachkaufreflex.
78 Punkte
Nachträglich sehe ich Ewalds Verkostungsnotiz (
https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_ ... p?ID=63673 ) und sehe, dass sich der negative Eindruck in den eineinhalb Jahren seither sogar noch verstärkt hat, bis hin zum erwähnten 'hellroten Korken'). Glücklicherweise sitze ich nicht - wie Ewald - auf einer 12er Kiste dieses Weins!
Mit Belüftung und steigender Temperatur zeigt sich der Wein nicht etwa erfreulicher, einzig krudes Holz tritt mehr in den Vordergrund!
Wie vermutet, hat sich der Wein am zweiten Tag immerhin zu einem gerade noch passablen Speisenbegleiter der Preiskategorie von 5 bis maximal 10€ gemausert, mehr nicht. Von einem Wein der Preisklasse 20€+ erwartet man definitiv einiges mehr.
Revidierte Punkte: 82