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Danke Ulli, das war sehr hilfreich. Was die Aromatik angeht, muss ich wohl einfach Erfahrung sammeln. Gibt es jetzt trinkreife Jahrgänge, die dem 2014er so ähneln, dass ich versuchen kann, einen Eindruck zu bekommen, wohin sich welche Fruchtaromen entwickeln?

Danke auch Heiko, ich schau mal nach anderen Bio-Bordeaux, ob ich da noch weitere unfiltrierte finde.

Viele Grüße...

thiloV hat geschrieben:Gibt es jetzt trinkreife Jahrgänge, die dem 2014er so ähneln, dass ich versuchen kann, einen Eindruck zu bekommen, wohin sich welche Fruchtaromen entwickeln?

Ich hatte bislang nur sehr wenige 14er im Glas (die Auslieferung der Subs zieht sich halt hin), so dass ich hier im Moment noch auf die Meinung der Profis angewiesen bin, und die lautet: 2014 ist ein eher knapp reifer, klassischer, schlanker Jahrgang. In die Kategorie fallen im trinkreifen Bereich 2004 und 2008. 2004 ist naturgemäß schon entwickelter als 2008, sehr schlank, manchmal auch etwas mager; 2008 ist da doch klar besser, aber noch nicht immer voll da. Muss man halt probieren.

Gruß
Ulli

Ich hatte bislang nur sehr wenige 14er im Glas so dass ich hier im Moment noch auf die Meinung der Profis angewiesen bin, und die lautet: 2014 ist ein eher knapp reifer, klassischer, schlanker Jahrgang. In die Kategorie fallen im trinkreifen Bereich 2004 und 2008. 2004 ist naturgemäß schon entwickelter als 2008, sehr schlank, manchmal auch etwas mager; 2008 ist da doch klar besser, aber noch nicht immer voll da. Muss man halt probieren.

Gruß
Ulli



......die 2008er sind überwiegend noch nicht trinkreif.......2004er im unteren und mittleren Qualitätssegment sind trinkreif......die besseren Weine brauchen m. E. nach noch....
die 2014er sind meiner Meinung nach durchweg besser, partiell deutlich besser......

2014er Nectar des Bertrands Blaye Côtes de Bordeaux

War ja quazi ein Geheimtipp und der einzige 2014 meiner Subs.

Jetzt mal aus der Halben und Eintel.
Sehr jung ( mir etwas zu jung). Aber schöne Fruchtphase.
Eher ein klassischer BX, mal schauen was da in einigen Jahren kommt.
Derzeit auf einem Niveau mit einigen 2008er (und sehr ähnlich) die ich neulich im Abverkauf für ähnliches Geld erworben habe.
Gut, aber keinen Hype wert.

Heute kleine Vergleichsprobe:
2014 Latour Martillac blanc und 2013 Clos Floridene blanc
Beide sofort als Graves zu erkennen, d.h der Martillac darf sich Pessac Leognan nennen, Clos Floridene nur Graves.
In der Qualität kaum Unterschiede, geschmacklich aber sehr wohl. Martillac ein wenig strenger und straffer, Clos Floridene hedonistischer, fast leicht süß. Leicht erklärbar: Martillac hat recht viel Sauvignon Blanc, Clos Floridene mehr Semillon und so ist der eine mehr auf der Stachelbeer grasigen Seite und der andere mit leichter Honignote, balanciert und recht lang sind beide, Schöne Frucht, für mich als bei trockenen Weißweinen eher Grünweintrinker-auf dem Höhepunkt.
Beide um 90 P.

Über 2 Tage Belgrave 2014 im Glas.

Tief dunkles Weinrot mit leichtem Violettstich. In der Nase zuerst
primärfruchtig, viel Kirschen, Heidelbeeren & Cassis. Mit Luft drängen
florale Noten, feiner Tabak & Zedernholz in den Vordergrund, dazu
bißchen Zitrone, mittelkräftig.
Mittlerer Körper, auch hier tut Luft gut, frische Säure, viel Brombeeren &
Kirschen, sowie etwas Zitrone, florale Noten, dezent würzig, schöne
Adstringenz, sehr lang mit fruchtigem Nachhall.

2. Tag: Fein duftende Nase mit floralen Noten (blumig), dezent Karamell,
Zedernholz & Tabak, komplex! Druckvoll am Gaumen, Ladung Brombeeren
& Cassis, bißchen Zitrone, Ladung Tannin mit schöner Adstringenz, frisch,
florale Noten, lang.

90-91 P.
Der Belgrave braucht definitiv viel Luft. Wer auf primärfruchtige Weine steht,
ist mit Lagrange 2014 deutlich besser beraten.

Viele Grüße,
Jochen

Chateau Le Reysse 2014

3 Stunden in der Karaffe atmen lassen.
Glänzendes, fast schwarzes Kirschrot.
Mittelkräftige, etwas Wärme und Süße ausstrahlende Nase, welche von Anfang an durchaus betörend wirkt. Schwarze und rote Kirsche, Cassis, Ribisel, Blaubeeren, Preiselbeeren. Unterlegt von etwas Vanille und kaltem Rauch.
Am Gaumen auch mit dieser schönen Fruchtpalette, aber wesentlich straffer, präziser und frischer. Mit der Zeit kommt eine Note durch, welche mich an frisch geschnittenes und noch saftiges Eichenholz erinnert. Aber überhaupt nicht störend, es unterfüttert die Frucht nur mit einem Schuss herber Würze.
Richtig gute Struktur, viele feine Tannine, frische und kitzelnde Säure.
Fast schon langer Abgang.

Das macht jetzt schon Spaß, könnte aber mal richtig richtig gut werden! Wirkt, vor allem am Gaumen, sehr ausgewogen und zeigt eine schöne Frische. Die 14% Alkohol sind wirklich sehr gut „versteckt“.
89p++

Hat mir bisher am Besten von allen Jahrgängen Chateau Le Reysse gefallen. Wirkt alles etwas leichter und auch frischer als beim 2010er (welcher zur Zeit einfach knallhart verschlossen ist).

Im Bordeaux 2016-thread bin ich dankenswerterweise durch einige Foristen (UlliB, figeac78, Bradetti, Tomschki) auf der Suche nach einem schönen, bezahlbaren Pomerol für die Subse auf den mir bislang unbekannten La Croix gestoßen, von dem ich mir inzwischen mal eine Probeflasche vom 2014er bestellt und mit Genuss getrunken habe.

Chateau La Croix 2014

Erst deutlich kirschfruchtig, geht später mehr ins himbeerige, jedenfalls rotfruchtig, dezenter Holzeinsatz, eher auf der feinen, eleganten Seite. Gefällt mir richtig gut und bereitet viel Trinkspaß in der Fruchtphase, animiert zum Nachordern und zum Subsen in 2016 und auch 2015. Keine Ahnung, wie der reift, scheint mir in der Hinsicht aber eher risikolos. Schöne, neue Entdeckung dank des Weinforums. Herzlichen Dank hierfür nochmal an alle Beteiligten!

Hallo

Freut mich, dass der Wein gefällt. Wie gesagt finde ich die Jahrgänge 09 (wenn noch auffindbar), 10, 11 und 12 ebenfalls sehr gelungen...

Liebe Grüsse
Thomas

Vor drei oder so Wochen gehabt:



Huiii! Ziemlich beeindruckender Wein.

Cheers,
Ollie