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Bordeaux 2014

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMo 22. Jul 2019, 19:29

pitts hat geschrieben:Hatte jemand kürzlich mal Labegorce 2014 im Glas? Ist er aktuell trinkbar? Wie schlägt er sich im Vergleich zu den beiden Nachfolgern?

Bei Cellartracker ist er deutlich schlechter Bewertet als seine Nachfolger, hat aber auch ein Vielfaches an Bewertungen, so dass er möglicherweise einfach realistischer bewertet ist als 15er und 16er.

Viele Grüße
Jonas


Vergleiche meine Verkostungsnotiz vom 1. Februar. Ich gab ihm damals 90+ Punkte. Der Wein trinkt sich sehr gut. Er war gefällig und machte nicht den Eindruck, sich bald zu verschliessen. Das gilt für einige 14er, die ich kenne (ausser Meyney, dem ein paar Jahre im Keller gut tun). Labegorce 16 habe ich noch nicht angetastet (war in der Sub einiges teurer). Und wegen der Noten auf CT würde ich mir keine Gedanken machen. Das gleicht sich mit den Jahren aus und ist eh von vielen Vorlieben und Zufällen abhängig.
Gruss
Jean
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Ostbelgier

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMo 5. Aug 2019, 17:53

Dieser hier war gestern nicht so schlecht: Chateau Moulin de Curat Puisseguin-Saint-Emilion 2014. Mit den St. Emilion- Satelliten kenne ich mich nicht gut aus. Dieser hier besteht aus 60% Merlot 15 % CS und 20 % CF.
In der Farbe zum Rand hin dezente Reifenoten, dies ist also kein Langstreckenläufer. Schöner Duft, Pflaumen, Cassis, Nelken. Am Gaumen eher weich und rund. Sagen wir mal so: Nix aufregendes, eher soldides Handwerk, kostet im belgischen delhaize-Markt aber auch nicht die Welt.

Viele Grüße

Markus
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSo 1. Sep 2019, 11:19

Michael24 hat geschrieben:
harti hat geschrieben:Auch Petit Gravet Ainé habe ich bestellt, den ich bisher noch nie probiert habe. Der Preis (30 €), die Bewertung (95 P.),


Bei den Bewertungen auf gute-weine.de sieht man, dass Galloni diesen Wein schon immer höher bewertet hat, sogar höher als Lobenberg selbst, das macht mich etwas skeptisch :roll:


Man muss sich auch bewusst sein, dass dieses Cabernet-Franc-Monster sich ganz arg und lange verschliessen kann. Ich spreche aus der Erfahrung mit dem ebenfalls sehr hoch bewerteten 2010er. Als Jungwein ein Genuss. Aber nun, mit 9 Jahren, praktisch ungeniessbar. Selbst nach drei Tagen öffnet er sich kaum.
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSo 1. Sep 2019, 11:39

BerlinKitchen hat geschrieben:Neal Martin hat ungemein defensiv bewertet. Kann man ja auch ein bißchen verstehen, wenn man sich die Punkte-Inflation bei den Kollegen anschaut. Oder er will noch Luft nach oben haben für 2015&2016. Alles okay.

Allerdings wenn ich mir die Bewertungen von einzelnen Weinen anschaue, wie z.B. Lynch-Bages, den ich vor kurzem im Glas hatte. Dann komme ich doch ins grübeln. Ohne wenn und aber 94-95 Punkte. Oder Pichon Comtesse. Oder Talbot.

So what


NM bewertet insgesamt wirklich (verglichen mit RP wohltuend) zurückhaltend, hat aber doch auch seine Lieblinge, bei denen er zu Überbewertung neigt. Der Labégorce 2014 beispielsweise ist zwar ein früh genussreifer und schön zu trinkender Wein, aber die 93 Punkte von NM sind auf eine nicht nachvollziehbare Weise übertrieben. Ich glaube nicht, dass man dem Wein, selbst wohlwollend, (so deutlich) mehr als 90 Punkte geben kann.
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSa 7. Sep 2019, 12:50

Château Pontac Monplaisir Pessac-Léognan 2014 14% Alkohol 60% Merlot/40% CS

P&P bei 14°

Für einen Bordeaux unüblich helle Farbe, mehr an Pinot erinnernd, bereits erste Alterstöne
In der Nase dominiert ganz klar Merlot, etwas reife Pflaume, viel Gewürznelke
Am Gaumen leicht bitter, ansonsten etwas rote Beeren, am ehesten rote Johannisbeeren, auch hier wieder pflaumig, wenig Komplexität. Alkohol spürbar, zu wenig eingebunden.
Kurzer Abgang

Fazit: mit Abstand der schlechteste 14er Bordeaux, den ich kenne (kein Vergleich mit Armailhac, Meyney, le Boscq, Labégorce, letztere drei nur unwesentlich teurer, alle in diesem Forum von mir mit 90+/- bewertet, wenn auch beim Meyney mehr als Potenzialbewertung), der fast euphorische Kommentar von RG ('erstaunliche Konzentration'/'alles kompakt und beeindruckend, druckvolles Finale'/'heuer [...] über sich hinausgewachsen'/'ein Must für intelligente Value-Bordeauxkäufer') und die Note 18/20, aber auch die 92 Punkte von WE, sind mir ein Rätsel. Ich sehe bei diesem Wein (im Unterschied zu den anderen erwähnten Weinen) auch keinerlei Potenzial nach oben.
Der Wein geht vielleicht als Begleiter einfacher Landküche noch durch.
Selbst den Aktionspreis von ca. 23 sfr. ist der Wein bei Weitem nicht wert. Keinerlei Nachkaufreflex.
78 Punkte

Nachträglich sehe ich Ewalds Verkostungsnotiz ( https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_ ... p?ID=63673 ) und sehe, dass sich der negative Eindruck in den eineinhalb Jahren seither sogar noch verstärkt hat, bis hin zum erwähnten 'hellroten Korken'). Glücklicherweise sitze ich nicht - wie Ewald - auf einer 12er Kiste dieses Weins!

Mit Belüftung und steigender Temperatur zeigt sich der Wein nicht etwa erfreulicher, einzig krudes Holz tritt mehr in den Vordergrund!

Wie vermutet, hat sich der Wein am zweiten Tag immerhin zu einem gerade noch passablen Speisenbegleiter der Preiskategorie von 5 bis maximal 10€ gemausert, mehr nicht. Von einem Wein der Preisklasse 20€+ erwartet man definitiv einiges mehr.
Revidierte Punkte: 82
Zuletzt geändert von pessac-léognan am So 8. Sep 2019, 18:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Winedom

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSa 7. Sep 2019, 20:17

Oh weh! Von dem habe ich noch drei Flaschen 2014er!
Da werde ich die Woche eine köpfen und schauen ob ich eine andere Abfüllvariante habe.

Eigentlich habe ich mich von Händlern gehypten Weinen mehr und mehr zurückgezogen. Aber
zum auffüllen einiger teurerer Flaschen/Kiste habe ich dann doch diese etwas günstigere Variante
des Pontacs genommen. 2005 war damals ganz ordentlich!

Gruß Rainer
Viele Grüße
Rainer
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TOM

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSo 8. Sep 2019, 13:02

Ich hatte eine Probe-Flaschen aus der Subskription, und war im Juni 2017 sehr zufrieden damit. Ewald ging es ja ähnlich. Dann bin ich ja richtig froh, dass ich keine Kiste nachgeordert habe...
Auch vom 2015er hatte ich nach einer Empfehlung aus dem Forum eine Testflasche bestellt und war damals zufrieden.
Hat denn Pontac Monplaisir tatsächlich solche Qualitäts-Schwankungen zwischen den Abfüllungen? Dann traut man sich ja garnicht mehr etwas von dem Weingut zu bestellen... Oder war das 2014 eine Ausnahme...
Was sagt denn der Weinhändler dazu? Ich würde dort glatt mal anfragen, wenn es mir so ergangen wäre!
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSo 8. Sep 2019, 13:21

TOM hat geschrieben:Ich hatte eine Probe-Flaschen aus der Subskription, und war im Juni 2017 sehr zufrieden damit. Ewald ging es ja ähnlich. Dann bin ich ja richtig froh, dass ich keine Kiste nachgeordert habe...
Auch vom 2015er hatte ich nach einer Empfehlung aus dem Forum eine Testflasche bestellt und war damals zufrieden.
Hat denn Pontac Monplaisir tatsächlich solche Qualitäts-Schwankungen zwischen den Abfüllungen?
...

Ich hatte den Wein bisher 2 Mal im Glas.
Mal davon abgesehen, dass die Stilistik nicht die von mir bevorzugte ist, war das
PLV für 17 EUR beides Mal gut bis sehr gut und zufriedenstellend.

Die 18 Gabriel und 92 WE sind etwas hoch gegriffen, die 78 P. und damit verbundene
Hypothesen etwas weiter oben finde ich aber noch schwerer nachvollziehbar.

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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pessac-léognan

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSo 8. Sep 2019, 16:56

Die ziemlich unerfreuliche Begegnung mit dem Pontac Monplaisir (eher Nonplaisir) 2014 bringt mich nicht von meiner grundsätzlich positiven Einschätzung des Bdx-Jahrgangs 2014 ab. Meine Begegnungen mit den 'kleinen' Weinen Labégorce, Le Boscq, Meyney und dem Armailhac aus der eher mittleren Preiskategorie stimmen mich durchaus positiv, dass auch die bisher nicht angetasteten Kisten mit Haut-Batailley, GPL, Malartic-Lagravière, DdC, Haut-Bailly, Rauzan Ségla, Ducru Beaucaillou viel Trinkfreude bereit halten, einige in vielleicht vielen Jahren sogar Hochgenuss...
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AmonA

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSo 8. Sep 2019, 22:39

Beim Pontac Monplaisir scheint es erhebliche Varianzen zu geben. Soo übel fand ich den Wein gestern nicht. Auch P&P, verhaltene Frucht, Alkohol gut eingebunden. Der Eindruck vom Januar diesen Jahres hat sich auch wieder bestätigt, am Gaumen relativ leicht verglichen mit dem Labegorce, kein "Druck", aber immerhin feinkörnige Tannine mit "vielversprechendem" Abgang. Der Wein wird sich noch finden ;)
Der (rote) Coutet ist noch "schlimmer", da weiss ich gar nicht, was ich von dem Wein halten soll. Bei drei roten Burgundern geht bzw. ging es mir ähnlich. Einer davon, ein einfacher Bourgogne aus 2015, hat sich mit der Zeit ziemlich gemausert. Das wurde ein richtig toller Burgunder für ca. 16, --! Leider habe ich schon alles ausgetrunken - zu früh!
Also, mit ein bisschen Geduld (und Glück) wird's noch was mit dem Pontac Monplaisir! :)
Grüße
AmonA (aka Volker)
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