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Bordeaux 2014

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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innauen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDo 16. Apr 2015, 10:29

octopussy hat geschrieben:
Möglichkeit 1: das en primeur System abschaffen oder sich eingestehen (alle, inkl. die Kunden), dass die en primeur Woche und die anschließende Kampagne eine reine Marketing-Veranstaltung sind, aber dass das en primeur System wirtschaftlich nicht mehr sonderlich relevant ist.

Möglichkeit 2: in normalen Jahrgängen wie 2011 bis 2014 jedenfalls in der Mittelklasse en primeur so weit runter mit dem Preis, dass sich der en primeur Kauf und das damit einhergehende Risiko (schlechte Erfahrung: 1855.com) wieder lohnt.


Die Schwierigkeit bei Modell Nr. 1 sind die schieren Mengen. Die Chateau haben bis auf ganz geringe Ausnahmen (Latour) kein Endkundengeschäft und keine direkten Beziehungen zum Handel. Die Subskription nimmt den Chateau viel Arbeit ab. Und würde die Umstellung auf ein Endkundengeschäft das bestehende Cash Flow Problem nicht weiter verschärfen? Der nächste Jahrgang (2015) könnte erst 2017 verkauft werden und wie überbrückt man die Zwischenzeit?

Auch bei Modell Nr. 2 gibt es Geschädigte, mit denen die Chateaus geschäftlich und vielfach familiär verbandelt sind. Aber schlimmer noch: die Chateau müssten Teile ihres Profits wieder den Negos und Händlern überlassen. Ob der Leidensdruck dazu groß genug ist?

2014 ist genau der Problemjahrgang, auf den ich mich immer gefreut habe :twisted: Ordentliche Menge bei bestenfalls ordentlicher Qualität. Die Probleme des Subssystems gab es schon 2012 und 2013. Doch dort konnte man noch mit geringen Erntemengen argumentieren. Jetzt trifft ein großes Angebot auf eine nachlassende Nachfage. It´s capitalism, stupid!

Grüße,

Wolf

P.S. Übrigens glaube ich, dass mit der Subskription 2014 der Jahrgang 2013 gleich nochmal mit verkauft wird. Warum? Die Erntemenge 2013 lag bis zu 50 Prozent und mehr unter dem langjährigen Schnitt. 2014 ist dagegen auf Normalniveau. Gesetzlich ist es erlaubt, einen Jahrgangswein mit 15% Wein eines anderen Jahrgangs zu verschneiden. Die geringen Mengen 2013 dürften von zwei Enden her konsumiert werden, vom besseren Jahrgang 2014 und vom demnächst besser bepunkteten (siehe der Verweis auf das Parkerforum oben) Jahrgang 2012.

P.S. Jeffe Leve mit Paulliac http://www.thewinecellarinsider.com/201 ... s-ratings/ und St. Julien. http://www.thewinecellarinsider.com/201 ... s-reviews/
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innauen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDo 16. Apr 2015, 15:00

Hallo,

die Weine kommen ja nur tröpfchenweise, aber die wenigen die kommen, sehen dann so aus:

Meyney 2014. 16.55 Euro ex nego.

Ein Schnapper ;) Incl. Mehrwertsteuer und Händlermarge kommt man auf einen Endverbraucherpreis von bestenenfalls 22,90 Euro (dann verdient der Händler daran fast nix)

Kleiner Preisvergleich: Den genialen 2009er bekommt man noch für unter 30 Euro. Der ebenfalls gelungene 2010er kostet weniger, nämlich rund 27 Euro. Beides verkostet. Beide ihren Preis wert. Ältere und ebenfalls gute Jahrgänge sind noch vorhanden. Ich empfehle nachdrücklich Meyney 1989.

Für wenig mehr Geld bekomme ich jetzt schon gute Brunelli (sorry, der Grammatikwitz musste sein ;) , C9dP, sehr gute Südfranzosen, ordentliche deutsche Spätburgunder, von deutschen Weißweinen ganz zu schweigen.

Äh :? Warum soll ich den 2014er subskribieren. Ich weiß ja nicht mal, ob das je ein guter Wein wird, ob mein Händler nicht zwischendurch pleite geht usw. :o

Und. Wenn die kleinen Gewächse schon so viel kosten, was kosten dann erst die großen ?

Grüße,

wolf

P.S. Kommentar Jane Anson auf Twitter dazu:
"Meyney not exactly priced to set the campaign on fire... but no rise on last year, €16.55 ex-bordeaux."
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octopussy

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDo 16. Apr 2015, 16:46

Ich behaupte mal, dass sich bei den Cru Bourgeois und vielleicht noch einigen "3. Reihe" Cru Classés preislich auf absehbare Zeit eh nichts ändern wird. Der Preis für einen Ch. Meyney wird nie niedriger als 22-25 Euro zu haben sein, aber eben auch nicht viel höher. Bei so Weinen wie Rauzan-Gassies, Pedesclaux, usw. wird es m.E. das Gleiche sein. Die wissen, dass sie nicht viel höher gehen können, weil sie sonst ihren Wein nicht verkaufen, und können nicht niedriger gehen, weil irgendwann bei den aktuellen Kostenstrukturen (Marketing, Kellertechnik, Fässer, etc.) keine nennenswerten Preisreduktionen mehr drin sind. Für diese Weine hat sich (aus Kundensicht) en primeur letztlich schon lange erledigt, die fahren halt noch mit.
Beste Grüße, Stephan
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innauen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDo 16. Apr 2015, 18:13

Stephan, für die Genannten gebe ich Dir Recht, mit Ausnahme von Meyney ;) Der kostete 2008 unter 20 Euro im EVP. Jetzt will das Weingut von den hohen Subspreisen 2009/2010 nicht mehr runter, obwohl im Sekundärmarkt keine Preissteigerungen erziehlt wurden.

Sociando Mallet verhält sich genauso. Das Weingut ist gerade mit dem gleichen Preis wie 2013 rausgekommen. Da macht die Strategie m.E. Sinn. Denn Sociando war eines der wenigen Weingüter, deren 2010er unter dem Preis von 2009 gehandelt wurde. Zusammen mit dem gesunkenen Eurokurs ist das ein für US-Amerikaner eventuell preislich interessanter Wein. Jetzt wäre nur noch gut zu wissen, ob er denn schmeckt :D

http://www.bordoverview.com/?wine=Sociando-Mallet

Grüße,

Wolf
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Matthias Hilse

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDo 16. Apr 2015, 19:09

innauen hat geschrieben:Sociando Mallet verhält sich genauso. Das Weingut ist gerade mit dem gleichen Preis wie 2013 rausgekommen. Da macht die Strategie m.E. Sinn. Denn Sociando war eines der wenigen Weingüter, deren 2010er unter dem Preis von 2009 gehandelt wurde. Zusammen mit dem gesunkenen Eurokurs ist das ein für US-Amerikaner eventuell preislich interessanter Wein. Jetzt wäre nur noch gut zu wissen, ob er denn schmeckt :D

http://www.bordoverview.com/?wine=Sociando-Mallet

Grüße,

Wolf

Sociando Mallet musste mit dem Jahrgang 2008 bereits einen Strategiewechsel vollziehen, weil die grande distribution im Lehman-Sog passen musste. Daher ist der Wein heute sehr angemessen bepreist, denn von der Substanz und von der Haltbarkeit unterscheidet er sich kaum von den im Süden der Appellation gelegenen Cru Classé (mit Ausnahme von La Lagune). Auch wenn ich ihn nicht höher bewerte als die "einfacheren" Haut-Medoc Cru Bourgeois, wird er seine Klasse dann ausspielen, wenn die anderen das Schönste schon hinter sich haben. Hier kann man, wie ich meine, nun wirklich nicht Mosern.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
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Matthias Hilse

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDo 16. Apr 2015, 21:32

octopussy hat geschrieben:Ich behaupte mal, dass sich bei den Cru Bourgeois und vielleicht noch einigen "3. Reihe" Cru Classés preislich auf absehbare Zeit eh nichts ändern wird. Der Preis für einen Ch. Meyney wird nie niedriger als 22-25 Euro zu haben sein, aber eben auch nicht viel höher. Bei so Weinen wie Rauzan-Gassies, Pedesclaux, usw. wird es m.E. das Gleiche sein. Die wissen, dass sie nicht viel höher gehen können, weil sie sonst ihren Wein nicht verkaufen, und können nicht niedriger gehen, weil irgendwann bei den aktuellen Kostenstrukturen (Marketing, Kellertechnik, Fässer, etc.) keine nennenswerten Preisreduktionen mehr drin sind. Für diese Weine hat sich (aus Kundensicht) en primeur letztlich schon lange erledigt, die fahren halt noch mit.

Ich denke, wir sind in den letzten Jahren in eine Phase der Neuorientierung in Bordeaux eingetreten, und es wird eine gewisse Zeit brauchen, bis Chateaux, die ihre Qualität deutlich erhöht haben, auch entsprechend der aktuellen Lage bewertet werden.

Es geht schon damit los, dass manche der namhaften Verkoster die Weine nach ihrem aktuellen Eindruck und weniger auf ihr späteres Potential hin bezogen bewerten. So kann es passieren (und tut es nach meiner Einschätzung auch mehr als manchmal), dass der innere Wert eines Weins erst Jahre später, bei aufkeimender Genussreife, erkannt wird. Bei Parker war die Sache klar, jetzt wird es schwierig bis unübersichtlich.

Da hier drei Weine explizit genannt werden, schliesse ich eine kurze Betrachtung über sie an. Meyney 1989 ist ein grandioser Wein, der bei etwa 60 EUR verkauft wird. Meyney 2014 hat das Potential, sich ähnlich zu entwickeln. Bei einer angenommenen langfristigen Abwesenheit von Zins gibt es da wenig abzuzinsen. Ist er mit Anfang EUR 20 teuer? Ich denke, nein.

Rauzan Gassies war einer der Deuxieme Cru, auf die man besser lange Zeit nicht sein letztes Hemd hätte verwetten sollen. Der Jahrgang 2010 ist grandios (MH 95-96), gemerkt haben es bisher nur wirklich diejenigen, die ihn probiert haben und Potential einschätzen können. Preislich bewegt hat er sich nicht. Ein 2eme für EUR 50, wenn Poujeaux schon die Hälfte kostet...das kann man für korrekt halten.

Seitdem die Lorenzettis Pedesclaux übernommen haben (und auch nach dem frühes Tod des "Weinmachers" Vincent Mulliez von Belle-Vue), weht hier ein frischer Wind, der deutlich gefällige Züge hat; aber vom Murks der Jahre vor 2008 sind wir jetzt weit entfernt. Was darf so ein Wein kosten? Ein Cru Classé in Pauillac für um die 30 Euro ist vielleicht nicht so verkehrt.

Bei allen preislichen Überlegungen darf man nicht vergessen, dass wir mittlerweile über feine Qualitäten, die stellenweise weit entfernt sind von dem, was noch vor 10 Jahren verkauft wurde, reden. Wenn aber die professionellen Kritiker es denen, die die Weine zunächst nicht en primeur verkosten können und danach vielleicht auch nicht gleich "Kindermord" begehen wollen, nicht sagen, spricht es sich nicht herum.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
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sorgenbrecher

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Re: Bordeaux 2014

BeitragDo 16. Apr 2015, 21:54

Meines Erachtens kommt bei der Diskussion um die Preisgestaltung in Bezug auf Bordeaux der Faktor Menge zu kurz. Wir sollten nicht vergessen, dass es sich in den allermeisten Fällen um Massenproduke handelt, die in fast beliebiger Menge verfügbar sind. Dadurch ist einerseits das Angebot zurückliegender großer Jahrgänge zu teils attraktiven Preisen gegeben und andererseits ein großer Risikofaktor im Hinblick auf die Preisbildung aktueller Jahrgänge vorhanden.
Gruß, Marko.
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octopussy

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Re: Bordeaux 2014

BeitragFr 17. Apr 2015, 09:28

Matthias Hilse hat geschrieben:Ich denke, wir sind in den letzten Jahren in eine Phase der Neuorientierung in Bordeaux eingetreten, und es wird eine gewisse Zeit brauchen, bis Chateaux, die ihre Qualität deutlich erhöht haben, auch entsprechend der aktuellen Lage bewertet werden.

Meine Beispiele waren nicht auf die tatsächliche Qualität bezogen, sondern einfach darauf, dass sich bei bestimmten Weingütern, die entweder über kein historisch begründetes und noch aktuelles Renommée verfügen oder die Mittel und den Drive haben, um wie Pontet Canet ganz nach vorne zu preschen, preislich nicht viel tun wird. Ich hätte auch Grand Puy Ducasse oder Prieuré Lichine nennen können. Bei diesen Gütern wird sich - wie gesagt - m.E. auf absehbare Zeit preislich nicht viel ändern, ein paar einstellige Prozentpunkte nach oben in guten Jahrgängen, ein paar einstellige Prozentpunkte nach unten in weniger guten Jahrgängen.

Auch habe ich nicht gesagt, dass die genannten Weine ihr Geld nicht wert wären. Alles andere als das. Der Punkt ist, dass sie en primeur letztlich mit einem korrekten Preis angeboten werden, bei dem der Kunde mit Glück im Vergleich zum späteren Preis ein paar Euro spart, was aber einen Kredit für zwei Jahre und die Unsicherheit darüber, ob der Wein einem auch schmecken wird, nicht unbedingt rechtfertigt. Es ist keine Fantasie drin im en primeur Preis. Und wie Sie schon sagen: Rauzan Gassies kostet heute das Gleiche wie in der Subskription. Und das bei einem der letzten "Jahrhundertjahrgänge".
Beste Grüße, Stephan
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innauen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragFr 17. Apr 2015, 10:33

Hallo,

die englischen Ausführungen von Matthias Hilse und die meisten unserer Bedenken fasst Robert Parker derzeit wie folgt kurz zusammen:

Consumers are smart,and if they think there is a strong quality/price ratio,they will spend accordingly. The Bordelais made serious errors in price gouging for 2010s,a great vintage,but initially priced even higher than another great,great vintage, 2009. They than rubbed salt in the trade's open wounds with their unreasonable pricing of 2011,2012,and 2013(three useful vintages that could have been priced at levels to make everyone happy as the wines are very accessible, and in the case of the 2012s, some serious stuff from Pomerol, Graves/Pessac-Leognan, and SOME St. Emilions and Medocs). Now we await the pricing of 2014s, and my instincts suggest the entire "futures" scenario is at the edge of an abyss, fully capable of a complete collapse....I also think the general mentality of purchasing wines not in bottle, and not available for another two years is in its death throes....at least until the "next" great vintage of the century occurs.

Grüße,

Wolf
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Matthias Hilse

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Re: Bordeaux 2014

BeitragFr 17. Apr 2015, 11:21

innauen hat geschrieben:Hallo,

die englischen Ausführungen von Matthias Hilse und die meisten unserer Bedenken fasst Robert Parker derzeit wie folgt kurz zusammen:

Consumers are smart,and if they think there is a strong quality/price ratio,they will spend accordingly. The Bordelais made serious errors in price gouging for 2010s,a great vintage,but initially priced even higher than another great,great vintage, 2009. They than rubbed salt in the trade's open wounds with their unreasonable pricing of 2011,2012,and 2013(three useful vintages that could have been priced at levels to make everyone happy as the wines are very accessible, and in the case of the 2012s, some serious stuff from Pomerol, Graves/Pessac-Leognan, and SOME St. Emilions and Medocs). Now we await the pricing of 2014s, and my instincts suggest the entire "futures" scenario is at the edge of an abyss, fully capable of a complete collapse....I also think the general mentality of purchasing wines not in bottle, and not available for another two years is in its death throes....at least until the "next" great vintage of the century occurs.

Grüße,

Wolf

Wenn ein Matthias Hilse etwas möglicherweise nicht ganz Dummes schreibt, interessiert das diejenigen, die es genauer lesen sollten, sicherlich relativ wenig. Wenn aber derjenige, der das Licht der Erkenntnis (wie man journalistisch mit so etwas, das man schon haben kann, das es aber noch nicht gibt) nach Bordeaux gebracht hat - und, wie ich verschiedentlich schon geschrieben habe, auch die richtige Grammatik, um überhaupt schlüssige Aussagen zustande zu bringen - nun dem Gedanken freien Lauf lässt, der Strom könnte ausfallen, dann muss er vielleicht garnicht das Licht wieder mitnehmen, damit es erst einmal dunkel bleibt. Man kann hier eben auch deutlich den Seelenzustand Parkers herauslesen, der ihn möglicherweise nicht ruhen lässt, bis das, was er massgeblich mit aufgebaut hat, in den gleichen Trümmern liegt, wie er es weiland vorgefungen hat. Das zumindest ließe Raum für ein neues Orakel, wie ich meine.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
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