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Bordeaux 2014

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Winedom

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSa 30. Dez 2017, 02:05

Hallo T.
Also für Weine die noch gar nicht zugänglich sind finde ich das schon eine gute Möglichkeit.
Besser als runterwürgen oder wegschütten.
Coravin klappt auch ganz gut und neu verkorken kann man auch.
Das Deine Methode funktioniert kann ich mir gut vorstellen.
Viele Grüße
Rainer
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toska

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSa 30. Dez 2017, 19:40

Hi winedom,
danke für die Rückmeldung, wie erwähnt, es gibt viele Gründe diese Methode zu praktizieren. Aber wie du im post vor dir erkennen kannst, präferiert so mancher das Runterwürgen, bevor er sich diesen Firlefanz antut. Jeder nach seiner Fasson...
Gruss, T.
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSa 30. Dez 2017, 20:11

@ port ellen @ tosca
Scheint also tatsächlich ein valides Verfahren zu sein ...... allerdings ..
..........ich bringe da die Disziplin selten auf.....ist der Wein gut, erlebt es selten den nächsten Morgen.....die beste Hälfte hilft mit :-).
Darauf heute Abend die 7. letzte Flasche Poujeaux 97.
Prost
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSa 30. Dez 2017, 22:14

Toska,
wenn ich deine letzte VKN vom 17.10. unter BDX 2009 anschaue
kann ich mir den Eindruck nicht verwehren, dass dein Verfahren
doch nicht so narrensicher ist ;-)
Bzw. das zum Thema "so mancher präferiert das Runterwürgen" :mrgreen:

Viele Grüße,
Jochen
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toska

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Re: Bordeaux 2014

BeitragSa 30. Dez 2017, 23:11

Präzise wie immer...
GT
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port_ellen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMi 3. Jan 2018, 13:33

moin zusammen,
zurück aus der weihnachts- und silvester zeit mit einer kurzen ergänzung zum von mir angestoßenen thema des abfüllens in kleinere flaschen. kurz zum procedere: wein öffen und über der kerze direkt in die halbe dekantieren, dabei füllen bis knapp unter öffnung und dann mit glasstopfen mit silikonring (die der eine oder andere winzer als kork-ersatz einsetzt) ohne luft schliessen. die zweite hälfte der flasche auch in eine halbe weiter dekantieren und aus dieser direkt geniessen (oder aus gründen der authentizität in die originalflasche nach säubern zurück).

kritische nachfragen sind immer willkommen.

nach ebenfalls langer erfahrung ist das abfüllen für mich kein experiment mehr (dazu wären mir die weine wie geschrieben viel zu schade) und auch kein firlefanz sondern sehr praktikabel in bestimmten fällen:

ich trinke jeden tag wein zum abendessen, aber danach nur ganz selten weiter, um das gesundheitliche maß zu halten. rotweine trinke ich eher alleine - meine frau trinkt weiss -, sodass eine einzelne buddel schon mal 4-5 tage bräuchte bis zur leerung, v.a. da eben meistens noch ein weisser offen ist.

da ich viel bordeaux und zuletzt auch beaujolais im keller habe, interessieren mich jahrgangsvergleiche oder gebietsvergleiche, v.a. bei neuen/subskribierten weinen (zuletzt z.b. rollan de by 09/10 oder senejac 09/10).
da sind zwei ganze flaschen einfach zu viel. manchmal ist es auch spannend, später eine referenz öffnen zu können.

die frage, ob sich die weine nach der abfüllung geschmacklich ändern ist schwer zu beantworten.
ich glaube, sie ändern sich minimal. da aber einige zeit zwischen erst- und zweitprobe liegt, ist das nicht zu objektivieren. alle hier schreibenden wissen, dass sogar zwei identische weine bei blindproben unterschiedlich empfunden werden können.
wie toska schreibt, schmecken die weine i.d.Regel nach einiger zeit anders /evtl. reifer.
um das zu objektivieren, müsste man mal mehrere weine öffnen und abfüllen und dann nach einem halben jahr die abgefüllten mit dann frisch geöffneten weinen vergleichen. selbst dann würde man flaschenvarianzen (die uns v.a. der korkverschluss gerne beschert) nicht ausschliessen können. und das ganze müsste blind erfolgen, da man sicher bei den abgefüllten varianten durch vorurteil eine größere reife oder eine beginnende oxidation schmecken würde.

das thema ist also komplex.
ich denke, dass die hier schreibenden ein so großes eigeninteresse an schönen / positiven weinerfahrungen haben, dass man ihnen bei ihren notizen vertrauen entgegenbringen darf.

ob VKNs z.b. von toska im nachhinein fragwürdig sind (wie von jochen angedeutet) ist letztlich irrelevant, da alle VKNs fragwürdig sind, da das geschmacksempfinden grundsätzlich nicht objektivierbar ist und die umstände der proben und der zustand der flaschen nicht standardisierbar sind.

dennoch probiere, schreibe und lese ich gerne weiter und freue mich über alles geschriebene !

gruss, m
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMi 3. Jan 2018, 14:25

Hallo port_ellen,
ich hatte keine VKN in Frage gestellt, sondern das Verfahren und die
Aussagen "ohne Luft" und "ohne Änderung des Weines", v. a. über einen
längeren Zeitraum von Monaten oder noch länger nach Umfüllung :idea:

Verfährst du auch so mit - sagen wir mal - 15 ... 20 Jahre alten Flaschen?

Viele Grüße,
Jochen
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port_ellen

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMi 3. Jan 2018, 15:31

moin jochen,

tatsächlich dekantiere ich alle rotweine nach dem beschriebenen verfahren.
wenn mir der wein dann "brüchig" erscheint stelle ich ihn dann natürlich nicht mehr weg, sondern trinke ihn gleich anschliessend an die original-flasche. das hat dann den vorteil, dass die zweite hälfte der flasche weniger luft gesehen hat - quasi ein "reset".

den ganzen firlefanz mache ich natürlich nicht, wenn abzusehen ist, dass die buddel gleich leer wird, etwa wenn freunde kommen.

gruss, m
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miromo

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMi 3. Jan 2018, 22:15

Jochen R. hat geschrieben:Hallo port_ellen,
ich hatte keine VKN in Frage gestellt, sondern das Verfahren und die
Aussagen "ohne Luft" und "ohne Änderung des Weines", v. a. über einen
längeren Zeitraum von Monaten oder noch länger nach Umfüllung :idea:

Verfährst du auch so mit - sagen wir mal - 15 ... 20 Jahre alten Flaschen?

Viele Grüße,
Jochen


Hallo Jochen,
zum Thema Altweine und kleine Flaschen folgender Link:

https://www.wineterminator.com/archiv/w ... schen.html

Ich selber habe es noch nicht probiert, aber als Firlefanz würde ich das Umfüllen in kleine Flaschen nicht so vorschnell abtun. Zumindest könnte das Umfüllen sinnvoll sein, um mal über ein paar Wochen oder vielleicht auch Monate flexibler mit gegebenen Mengen umzugehen. Beim Umfüllen zieht der Wein zwar Luft, aber wenn eine kleine Flasche ohne Luftpolster vollgefüllt ist, fehlt dem Wein jeglicher weiterer Luftkontakt bzw. Austausch über eine Oberfläche, so dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass kurzfristig auch bei gereifteren Weinen, sofern diese stabil sind, geringe Änderungen stattfinden.
Skeptischer hingegen sehe ich das Thema halbe Flaschen, die für mich keine Alternative darstellen, da das Angebot am Markt viel zu gering ist. Der von dir hier angeführte Lobenberg führt aktuell von den ca. 800 Flaschen Bordeaux, die er im Angebot hat, knapp 40 als halbe Flaschen, davon wiederum fast die Hälfte Sauternes/Barsac. Bei den Roten Bordeaux habe ich mal gerade 3% des Sortiments als halbe Flaschen zur Auswahl, man ist hier also selbst bei einem gut sortierten Händler sehr limitiert. Bei Auktionen sieht das mindestens genauso mau aus. Von anderen Weinregionen will ich jetzt man gar nicht erst sprechen, da ist das Thema halbe Flaschen praktisch nicht existent (restsüße Weine mal ausgenommen).
Warum also nicht das Portionieren mittels kleiner Flaschen, zumindest für einen überschaubaren Zeitraum, um, wie der Wineterminator schreibt, Proben/Trinkerlebnisse zu wiederholen oder Flaschen mit anderen oder sich selbst zu einem späteren Zeitpunkt zu teilen?
Mit einem Coravin-Flaschenöffner könnte man mal folgenden Versuch wagen: dreierlei Wein – jung, angereift, gereift – mit dem Coravin in kleinere Flaschen abfüllen, einen Teil in der Originalflasche behalten und dann über einen gewissen Zeitraum die Flaschen (kleine Flasche und die mit Coravin angezapfte Flasche) direkt gegeneinander verkosten. Das wäre gewissermaßen die „objektivste“ Möglichkeit zu überprüfen, was an diesem Thema wirklich dran ist, sofern man nicht bereits an dem „Coravin-Wein“ als Referenzgröße zweifelt. Über wirklich lange Zeiträume glaube ich allerdings wiederum auch nicht, dass das Umfüllen in kleine Flaschen ohne Einbußen funktioniert bzw. den Wein nicht nachteilig verändert. Hier würde wohl auch das Coravin-Prinzip zwecks Verifizierung nicht mehr wirken.

Vinophile Grüße
Stefan
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Jochen R.

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Re: Bordeaux 2014

BeitragMi 3. Jan 2018, 22:42

miromo hat geschrieben:...
Warum also nicht das Portionieren mittels kleiner Flaschen, zumindest für einen überschaubaren Zeitraum, um, wie der Wineterminator schreibt, Proben/Trinkerlebnisse zu wiederholen oder Flaschen mit anderen oder sich selbst zu einem späteren Zeitpunkt zu teilen?
...

Hallo Stefan,
ich tue das gar nicht vorschnell ab und ich kenne den Link von Achim Becker.
Es kann sogar bei Altweinen kurzfristig über einen Zeitraum von ein
paar Wochen funktionieren, bei einem Zeitraum von mehreren Monaten
oder gar Jahren wie oben beschrieben habe ich meine Zweifel, denn beim
Umfüllen zieht der Wein Luft (wie du selbst festgestellt hast). Aber bitte
jeder nach Lust und Laune!

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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