Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
weinfex
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Sa 20. Nov 2010, 00:55
Bei mir gibt es heute Abend ein auf "Wiedervorlage" gelegener 2003 Lascombes. Ich gebe ja zu, dass mich die Gabrielbewertung dieses Weines animiert hat, und zwar nachdem ich den 2004er für "toll" befunden hatte. Bis jetzt bin ich mit dem 03er nicht wirklich warm geworden, nun ist der Jahrgang wirklich extrem speziell, und ich habe auch kein Problem, wenn ein Wein eine extreme Blutaffinität zeigt, verbunden mit einer Extremtoastnase, und das noch mit einer bis zum Abwinken verbundener Extraktion. Nur in der Kombination bin ich mir nicht so wirklich sicher, ob das wirklich zusammengeht, denn es ist mir zuviel "bitter" im Spiel, die wahrscheinlich vom Holz herrührt, ohne auszuschliessen, dass da jemand noch mit dem Konzentrator herumgefuhrwerkt hat. Hört sich alles nicht so wirklich positiv an, will aber nur sagen, dass man meines Erachtens in diesem Jahrgang einfch nur zuviel des Guten getan hat, was man im Folgejahrgang 2004, zumindest für meinen Geschmack, deutlich besser gelöst hat...
Grüsse weinfex
weinfex
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Mo 22. Nov 2010, 22:11
Noch als kleiner Nachtrag, nach 2 Tagen in der geöffneten Flasche ist der Lascombes mausetot Was zu beweisen war...
Grüsse weinfex
innauen
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Mo 22. Nov 2010, 23:34
Oh Schreck. Und da wird es auch keine Reinkarnation geben, oder?! Lascombes habe ich zwar nicht gekauft, aber noch so ein paar 2003er in der Kammer, bei denen ich nicht sicher bin, ob jetzt öffnen und noch einmal rundherum Spaß haben oder doch lieber Zuwarten...
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
weinfex
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Di 23. Nov 2010, 00:05
Hallo Wolf, erschrecken wollte ich Dich damit nicht , sorry. Vermutlich wird es auf der linken, von der rechten spreche ich mal bei Deiner Schreckhaftigkeit mal besser nicht , Seite die Weine mit Überreife und "modernster" Vinifikation zuerst aus dem Ring schmeissen, pauschal gilt wohl, je weiter nördlich desto besser, in "der Mitte" ist es schwieriger, Ch. Margaux z.B. ist grandios, für besagten Lascombes gilt zumindest mal "Vorsicht walten zu lassen". Sicher ist aber, es gibt keinen Jahrgang in den letzten 30 Jahren, wo man so selektiv vorgehen sollte wie 2003...
Grüsse weinfex
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Mi 24. Nov 2010, 10:12
Gestern Abend 2003 Ch. St. Pierre. Natürlich war es kein Zufall diese beiden (Lascombes) so kurz nebeneinander im Glas zu haben. Ich wollte neben dem Entwicklungsstand sehen, wie bzw. ob sich diese beiden doch sehr modernen Vertreter unterscheiden. Eine im Vordergrund befindliche Megaholzdröhnung ist beiden eigen, Unterschied ist, St. Pierre ist nicht überreif. Er ist für das Jahr extrem kühl am Gaumen, und sollte sich deutlich besser und länger entwickeln können als Ch. Lascombes. Es ist aber noch ein Rest in der Flasche, sodass ich gespannt bin wohin die Reise wirklich mit ihm geht...
Grüsse
Grüsse weinfex
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Do 25. Nov 2010, 19:30
Seinen positiven Eindruck bestätigt hat Ch. Saint Pierre, bei ihm mache ich mir keine Gedanken über seine Entwicklung.
Grüsse
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Mr. Tinte
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Sa 4. Dez 2010, 13:05
Gestern mit Freunden (Dazino) im Glas:
Lascombes 2003
In der Nase Cassis und rote Beeren, am Anfang noch ein leichter Cabernet Stinker. Im Gaumen fein, elegant, füllig, pure Seide, rote Beeren und weisser Trüffel. Einfach genial. Nach 2 Stunden öffnet sich die Nase leicht, vom Cabernet Stinker ist weissetr Trüffel geworden, dahinter Milchkaffee. Derart intensiv und schön, dass es einem die Sprache verschlagen könnte. Die Frucht ist noch nicht ganz ausgeprägt und auch im Gaumen merkt man noch Resttannin aber diese Struktur und die Länge!!! Trinken 2014-2030.
Der grösste Wein dieses Jahres. Nicht wegen der Konzentration, sondern wegen der Schönheit und diese überwältigende Eleganz und das in diesem Jahr mit 12.5% Alkohol. Ein moderner aber fast perfekter Wein. Von mir 95 GPoints
Liebe Grüsse,
Goce
weinfex
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Sa 4. Dez 2010, 13:12
Schön das wir uns so einig sind Das schreit ja nach einer Probe zusammen in 5 Jahren. Du bringst den Lascombes mit und ich stell einen Poyferre aus gleichem Jahrgang daneben. Und dann schauen wir mal...
Grüsse weinfex
Mr. Tinte
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Sa 4. Dez 2010, 16:29
weinfex hat geschrieben:Schön das wir uns so einig sind Das schreit ja nach einer Probe zusammen in 5 Jahren. Du bringst den Lascombes mit und ich stell einen Poyferre aus gleichem Jahrgang daneben. Und dann schauen wir mal... Hi Andreas Die Probe steht! Wobei ich mir nicht sicher bin ob man diese zwei Weine vergleichen kann... Klar, der Lascombes ist hypermodern und hat auch mit Margaux nichts am Hut, aber aus meiner Sicht ist das ein richtig guter, schmelziger und eleganter Wein der genügend Komplexität hat, um sich auch mit einem Poyferré messen zu können. Da wird wohl der Geschmack entscheiden ABER: In 10 Jahren wird es sich wirklich zeigen, ob der Lascombes meine 95 Punkte verdient hat. Das wäre dann eine mögliche Follow Up Probe -> Diese müsste man natürlich dann auch blind durchführen. (Man behauptet ja, dass viele 03er nicht genügend Struktur mitnehmen um die Sekundär und Tertiär Aromen zu stützen...) Übrigens glaube ich, dass Gabriel ihn vor einem Jahr von 20 auf 19 Punkte abgewertet hat...
Liebe Grüsse,
Goce
weinfex
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Sa 4. Dez 2010, 16:33
Hallo Goce, ich wüsste nicht, dass er ihn jemals auf 20 hatte, zumindest offiziell... Ich glaube nicht, dass der Lascombes noch 10 Jahre hält , ich halte ihn für zu überreif und übervinifiziert. Deshalb auch mein Vorschlag, wir probieren in 5 Jahren...
Grüsse weinfex
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