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BORDEAUX 2012

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Jochen R.

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragMo 15. Apr 2013, 11:59

Hallo Harti,
auch von mir herzlichen Dank, hoffe/denke ihr hattet Spaß :)
Wie sind deine Eindrücke zum linken Ufer? Empfehlungen?

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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harti

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragMo 15. Apr 2013, 12:20

susa hat geschrieben:Ganz herzlichen Dank, harti, das ist auch für mich ein unschätzbarer Informationsquell, den ich immer mit Spannung erwarte.

Hast Du Gazin verkostet? Die sind ja eigentlich immer recht schnell mit Preisen draußen.

lieben Gruß
susa

Hallo susa,

habe ich. Als "Nicht-Gazin-Fan" war ich auch dieses Jahr nicht übermäßig begeistert. Meine Notiz: Holunder in der Nase und am Gaumen, saftige Struktur, mittlerer Körper, gewisse Süße, spürbarer Alkohol, 89-91 P. Mit dieser Bewertung liegt Gazin in meinem Bewertungsspektrum in Pomerol im Mittelfeld. Besser gefallen haben mir neben L'Eglise-Clinet (93-95 P.) Clinet (Kirsche, präsentes, aber angenehmes Holz, gute Konzentration, schöner Saft, 91-93 P.), VCC (fruchtige Nase, frisch, kernige Struktur, gute Würze, 91-93 P.) und La Petite Eglise (Kirsche, rund, gute Struktur, vollmundig, sehr klassisch, 91-93 P.). Auch La Conseillante und Petit Village liegen mit 90-92 P. etwas drüber.

Grüße

Hartmut
Zuletzt geändert von harti am Mo 15. Apr 2013, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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harti

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragMo 15. Apr 2013, 12:23

Hallo Dieter und Jochen,

wir hatten sehr viel Spaß - wie immer.

Weitere Notizen werden folgen, auch zum richtigen, äh linken Ufer ;) .

Grüße

Hartmut
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nougat

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragMo 15. Apr 2013, 13:20

Auch von mir ein herzliches Dankeschön, harti :)
2012 somit wie 2011 im Vorfeld bereits abgehakt ;)
Grüße
Martin

Military justice is to justice what military music is to music [Groucho Marx]
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innauen

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragMo 15. Apr 2013, 22:35

Herr Gabriel (http://www.weingabriel.ch/508001.html) sagt (und die Werbung habe ich fairerweise drinnengelassen) :

DER BORDEAUX 2012: MERLOT & TERROIR

Von 19-Punkten abwärts ist alles möglich! Heisst; es gibt beim aktuellen Primeur-Jahrgang keinen einzigen Wein, welcher die Maximalnote erhielt. 17 Spitzenweine erreichten die Wertung von 19/20. Handelt es sich also doch um einen ziemlich grossen Jahrgang?

Jein! Denn, wenn ich meine 19-Punkte-Kategorie in die drei in Bordeaux-Grundkategorien aufsplitte, dann komme ich auf eine Unglückszahl. Es sind 13 Rotweine! Die vier Weissweine sind alle trocken und stammen alle aus Pessac-Léognan. Die grossen Gewinner vom letzten Jahr, die Sauternes, sind heuer – aufgrund der schwierigen Wetterkonditionen – die Verlierer.

Dass es zwar ein sehr guter, aber doch normaler Bordeaux-Jahrgang wird, dafür sorgten die Wetterverhältnisse. Hier ein Abriss im Telegrammstil: Trockener Winter - der kälteste Februar seit 50 Jahren - April mit intensiven Regenfällen - Mai und Juni sehr wechselhaft - ab Mitte Juli bis Mitte September extreme Trockenheit - besonders der August so trocken wie schon Jahrzehnte nicht mehr - ab September warm und feucht - Probleme mit Mehltau - Fäulnisgefahr der Trauben vor der Ernte – die Ernte erfolgte nicht selten während dem immer wieder kehrenden Regen!

Also lag es am Winzer, das bestmögliche aus diesem meteorologischen Fuchs- und Hasenspiel heraus zu holen. Also werden viele Journalisten zum x-ten Mal die Melodie von einem «Jahr des Winzers» trällern. Doch das ist eine uralte Floskel. Und die gilt für mich schon lange nicht mehr. Ein Winzer kann nichts dazu gewinnen, nur verlieren. Es muss im richtigen Moment die richtigen Entscheide treffen.

Zweite Frage, wer ist denn bitte der «Winzer»? Der Châteaubesitzer? Der Direktor? Der beratende Önologe? Der Chef du Culture? Oder meint man damit gar den Maitre de Chais? Je grösser ein Weingut ist, desto schwieriger wird es – in gewissen Fällen – überhaupt richtig reagieren zu können. Beispiel 2012, am linken Ufer (ganzes Médoc und Graves-Gebiet): Da es Anfangs Oktober zu warm war und es vor Beginn der Haupt-Cabernet-Ernte zu regnen anfing, galt es die restlich Trauben so schnell wie möglich in den Keller zu bringen. Sämtliche Châteaux suchten alle im selben Moment fieberhaft nach Erntehelfern. Bei den schwächeren Châteaux wurde die Ernte der knapp reifen oder noch etwas unreifen Trauben verregnet. Folge: Verdünnte Weine mit grünen Spuren. Nicht selten verwendete ich bei der Beschreibung das Wort «Eucalyptus», also haben nicht wenige Rotweine heuer einen leicht chilenischen Touch in deren Grundaromatik. Das ist dann immer noch viel besser wie dort wo die Begriffe «vegetal» oder «Geraniol» bei der Aromenbeschreibung als Attribute auftauchen.

Insgesamt braucht sich der Bordeaux 2012 ganz und gar nicht zu schämen. Für das durchaus positive Erscheinungsbild sorgt eine recht grosse Anzahl von sehr gut bewerteten Weinen. Wie schon erwähnt sind es 17 Weine mit 19-Punkten, dann 86 Weine mit 18-Punkten und 182 Weine mit 17-Punkten!

TERROIR-JAHR AM LINKEN UFER

Und jetzt kommt der Aspekt des Terroirs zum Tragen. Je frühreifer das Terrain, desto reifer war der Cabernet Sauvignon. Den frühesten Vegetationsstand haben immer Château Haut-Brion und Château Latour. Somit sind die beiden Weingüter für meine Behauptung, dass der Jahrgang 2012 unter anderem ein Terroirjahr ist, logischerweise als Favoriten gesetzt. Von den insgesamt 13 Weingütern, welche die besten Jahrgangsnoten (19/20) erhielten sind gerade Mal fünf Châteaux vom linken Ufer.

MERLOT-JAHR AM RECHTEN UFER

Acht Weingüter vom Libournais haben es in die Top-Favoriten geschafft. Somit sind diese in aber Überzahl. Die allerbesten Weine (7 Châteaux) kommen aus den Pomerol. Bis auf ein Weingut sind es alles populäre, also sehr bekannte Crus. Und alle liegen auf dem berühmten Plateau. Dort war der Merlot absolut sensationell. Also ist der Bordeaux 2012 definitiv auch ein Merlotjahr! Ein einziges Weingut aus Saint Emilion ist da auch mit dabei. Aber, es ist kein A-Premier! Denn diese sind ja in der Regel in hälftiger, oder zumindest ergänzender Form auf den Cabernet Franc angewiesen. Und der war heuer leider ein reduzierter Qualitätslieferant. Also zusammengefasst; die Besten kommen aus Pomerol und einer aus Saint Emilion. Und der ist kein Blend, sondern ein 100%iger Merlot!

DEGUSTATIONS-KRITERIEN

Damit meine ich nicht, wie man einen Wein degustiert, sondern ob man einen Wein überhaupt degustiert. Es macht nämlich keinen Sinn, alle zur Degustation hin gestellten Weine vollumfänglich zu verkosten. Das würde meine Kapazität bei Weitem übersteigen. Aber – es soll trotzdem jeder Wein eine gewisse Chance bekommen, möglicherweise in den Olymp der publizierten Weine aufgenommen zu werden. Somit unterliegt der Entscheid, einen Wein von A bis Z zu Verkosten und zu Beschreiben verschiedenen Stufen:

Stufe 1: Der Wein wird eingeschenkt, die Farbe betrachtet:

a.) sehr hell = möglicherweise verregnet, grosser Ertrag oder grundsätzlich dünn.

b.) sehr dunkel = zu stark extrahiert und über den Jahrgangsmöglichkeiten vinifiziert.

Der Wein wird zur Nase genommen und dann entscheide ich ob ich zur Stufe 2 gehe oder das Fassmuster ohne zu Degustieren gleich wieder ausleere. Wenn es ein bekannteres Weingut ist, degustiere ich den Wein logischerweise auf jeden Fall von A bis Z.

Stufe 2: Der Wein hat es geschafft und wird degustiert:

a.) von einem Wein der auf der Kippe steht, nehme ich nur einen ganz kleinen Schluck in den Gaumen – ohne mich nochmals um das Nasenbild zu kümmern. Ich analysiere auf der Zunge, ob der Körper mindestens mittelgewichtig ist und ob die Säuren und Tannine ab der Mitte der Zunge in einem erträglichen Mass sind und zum Rest passen. Wenn dies nicht der Fall ist, wird der Wein – ohne im Laptop zu beschreiben – ausgeleert.

b.) eignet sich der Wein für mindestens 16-Punkte, dann spucke ich die Miniration aus und beginne ich den üblichen Ablauf; Farbe / Nase / Gaumen / Konklusion / Bewertung / Genussreife.

So kam ich während der 12tägigen Primeur-Selektion mit mehr als tausend Fassmustern in weiss, rot und süss in Kontakt. 482 Weine haben es in die Access-Kartei geschafft. Will heissen, sind mit mindestens 16-Punkten bewertet worden.

BEKANNTE ENTTÄUSCHUNGEN

Ja und da gibt es noch eine kleine Kartei mit neun Weinen mit absolut schwachen 15-Punkten. Natürlich gäbe es viel mehr Weine mit dieser knappen Bewertung. Bei mir sind das aber nur eher bekannte Châteaux, welche den schwarzen Peter bekommen haben. Ich reihe diese hier auf, weil es durchaus bekannte Namen sind. Und die haben es alle in die weniger schmeichelnde Nicht-Kauf-Kategorie geschafft. Und damit Sie diese Weine nicht fälschlicherweise ordern, seien diese hier an den Gabriel-Pranger gestellt: La Tour de By, Cantemerle, Citran, Coufran, Cap-de-Mourlin, Clos de Sarpe, Couhins-Lurton und Olivier in rot und Suau in süss.

P ODER P: KAUFEN – NICHT KAUFEN?

Es gibt zwei Haupt-Argumente Bordeauxweine «en primeur» zu kaufen. Entweder sind es die Punkte oder der Preis. Ein paar Beispiele:

a.) bei Jahrgängen 2009 und 2010 hagelte es nur so von ausufernden Bewertungen. Also stimmten die Punkte in erster Linie und die Preise in zweiter Linie. Wenn überhaupt!

b.) bei den Jahrgängen 2004 und 2008 stimmte der Preis in erster Linie und die Bewertung in zweiter Linie. Beide P’s waren da sehr nahe beieinander – also ein sehr guter Kauf!

c.) Beim Jahrgang 2011 stimmten weder der Preis noch die Punkte. Resultat: ein Mega-Flop

Und genau hier liegt die ganz grosse Chance des Bordeaux 2012. Die Qualitäten der besten Rotweine liegen über dem Bordeaux 2011. Die Preise werden deutlich darunter liegen. So genau weiss ich das noch nicht, aber die Bordelaiser können es nicht mehr leisten, wieder auf einem zwar guten, aber nicht spekulativ hoch bewerteten Jahrgang sitzen zu bleiben. Momentan spielt jetzt grad der lethargische Blues an der Gironde und die önologische Börse hat gewaltig ausspekuliert. Wenn der Bordeaux 2012 im Markt Erfolg haben will, dann müssen die Preise so nah wie möglich an die Primeur-Lancierungen des Bordeaux-Jahrganges 2008 fallen!

WENN KAUFEN – WAS KAUFEN?

Das ist heuer a.) eine Budgetfrage und b.) eine Terroir- oder Merlot-Frage. Ganz sicher ist der Bordeaux 2012 für jene Kunden geeignet, welche bei den Jahrgängen 2009 und 2010 die Faust im Sack machten. Dies könnte aus zwei Gründen der Fall gewesen sein: a.) wegen den exorbitanten Preisen oder b.) wegen den unglaublich hohen Alkoholwerten.

BESCHREIBUNGEN, BEWERTUNGEN, STORYS, INTERVIEWS, FOTOS

Jetzt haben Sie zwei oder drei Möglichkeiten:
a.) sich mit diesen Informationen rund um den Bordeaux zufrieden zu geben oder den 75seitigen Detailbericht von meinen 482 Fassproben auf http://www.bxtotal.com nachzulesen. Indem Sie sich...
b.) einloggen
oder
c.) anmelden!

**************************************************************

ZUNGENPIERCING

Als ich den Fleur Cardinal verkostet hatte, dachte ich mir, dass jetzt die maximale Degustations-Schmerz-Grenze erreicht sei. Doch es gab noch eine Steigerung! Nach dem Ausspucken des Clos de Sarpe kam ich mir vor, als hätte mir jemand einen Nagel in die Zunge gestochen und der Gaumen war eine geraume Zeit wie gelähmt. Wenn man sich – mangels gutem Terroir – auf’s Extrahieren und zu Konzentrieren spezialisiert, müsste man als Weinmacher irgendwo die Grenzen spüren. Man wüsste irgendwie über die Jahre gelernt haben, wo es anfängt, respektive wo es allerspätestens aufhört.

Du hast mir so weh getan – Du Clos de Sarpe! Nächstes Mal werde ich vom Châteaubesitzer Schmerzensgeld verlangen. Leider reicht es bei mir somit nicht für eine gute Note. Aber vielleicht irgendwann für einen Eintrag im Guiness-Buch für die brutalste 2012er-Primeur-Fassprobe!

2012 Clos de Sarpe: Extrem dunkles Purpur mit lila und violetten Reflexen. Beginnt wie ein Amarone oder ein just mit Alkohol versetzter Portwein, dann überreifes Cassisbouquet, Brombeerenkonfitüre, geröstete Kernen, wirkt süss und ausladend, zeigt aber auch gewisse Tiefe an, in der zweiten Nase Honigspuren. Im Gaumen mit brutaler Adstringenz, scharfes Extrakt, die pikanten Tannine tun so weh, dass die Adstringenz fast masochistisch den Gaumen belegt. Das ist eine technische Extrahierungsbombe. Was das heissen will? Man wollte holte im Keller drei Mal mehr heraus, als im Rebberg möglich war. 15/20 2019 - 2038
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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octopussy

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragDi 16. Apr 2013, 08:13

Danke für Gabriels Jahrgangseinschätzung. Seine "P oder P" Strategie finde ich irgendwie traurig. Jetzt kauft man also "Punkte". Insgesamt hört sich aber auch seine Jahrgangseinschätzung äußerst durchwachsen an.

harti hat geschrieben:Eine Anekdote dazu: Auf einem sehr renommierten Château (auf Super-Sécond-Niveau) wurden wir nach der Marktlage in Deutschland gefragt. Es wurde verwundert festgestellt, dass Super-Tuscans wie Ornellaia und Sassicaia in Deutschland teurer seien als die 2ème Cru und deren Preise würden klaglos akzeptiert (was nicht stimmt, denn Sassicaia kostet in Subskription weniger als 100 € und Ornellaia ist auch nicht viel teurer). Die Weine des eigenen Weingutes würden sich hingegen in Deutschland nicht mehr so gut verkaufen und dass obwohl es den Deutschen im Vergleich zu den europäischen Nachbarn wirtschaftlich doch so gut ginge. Die Deutschen hätten augenscheinlich noch die alten Preise des Châteaus im Kopf und ein Problem damit, die neuen zu akzeptieren. Man sehe aber nicht ein, dass man die Preise senke, um den Absatz anzuregen, denn man könne die Produktion in anderen Ländern wie z.B. China oder den USA auch auf dem hohen Preisniveau absetzen
.

Na, da bin ich mal gespannt, ob die Weingüter bei nur leicht sinkenden Preisen ihre Ernte 2012 werden absetzen können. Jedenfalls in China trübt sich die Bordeaux-Kauflust offenbar sehr ein:

http://www.winespectator.com/webfeature/show/id/48299
http://www.wine-searcher.com/m/2013/04/ ... 2-bordeaux

Der Säugling und sein ehemaliger Arbeitgeber sind übrigens offenbar schon mit ihren Punkten raus:

http://www.liv-ex.com/staticPageContent ... al_Opinion
Beste Grüße, Stephan
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kristof

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragDi 16. Apr 2013, 09:50

Klammheimlich tauchen schon die ersten Angebote auf:

Bei Unger kostet der Lilian Ladouys 2012 € 14,45 brutto. Hilft nicht viel, ich weiß, ist aber trotzdem kein Schnäppchen.
Viele Grüße,

Christoph
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innauen

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragDi 16. Apr 2013, 10:07

Hallo,

vor Ort war ich nicht, habe aber mit dem ein oder anderen gesprochen, der in BDX weilte. Bei der Meinungsbildung ist sicherlich auch hilfreich, was man hier und dort schon lesen kann. Über den Jahrgang kann man sicher das Urteil brechen, dass dies kein Jahrgang für Subskriptionskäufer ist. Das Jahr ist heiss oder eben nicht, um den guten Rene G. nochmal zu zitieren. Und 2012 ist definitv nicht heiss. Die Entscheidung darüber, ob das Jahr einen Tick besser oder schlechter als 2011 ist, wird schlussendlich niemanden neu dazu bewegen, hier zu kaufen. In "kalten" Jahren funktioniert die Subskription nur, wenn die Preise gemessen an den Erwartungen der Kunden im Keller sind. So war die Subskription 2004 kein großer Erfolg, obwohl die Preise gemessen an dem was man heute zahlen muss, tief unten waren. Und 2004 gibt es eine ganze Reihe wirklich schöner Weine. Aber die Leute wollten zurück zu einem ganz anderen Preisgefüge. Die Weine des Jahrgangs 2004 sollten sich dann zusammen mit der Subskritpion 2005 und 2006 verkaufen, als sich ein ganz anderes Preisgefüge abzeichnete.

In 2012 wird es ganz sicher hervorragende Weine geben, wo genügend selektiert wurde - wie schon 2011. Die Mengen sind also gering und die Neigung zu Preisabschlägen wird es auch sein. Mehr als 5-15, vielleicht 20 % werden nicht drin sein. Hätten wir eine andere Marktsituation würde es gar keine Reduzierungen geben. Immer dran denken: Das Geld wird mit 2009 und 2010 verdient und für die schon ins Rutschen geratenen Preise ist ein weiterer Preisverfall nicht hilfreich.

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Ollie

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragDi 16. Apr 2013, 10:27

kristof hat geschrieben:Klammheimlich tauchen schon die ersten Angebote auf


Oh, wenn ich das richtig sehe, dann sind bei der Bacchus-Vinothek einige Weine (der 1. Tranche) sogar schon klammheimlich ausverkauft. :o :mrgreen:

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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dazino

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Re: BORDEAUX 2012 - Aktuelles zur Primeurkampagne

BeitragDi 16. Apr 2013, 10:38

Hallo zusammen

Und noch ein Artikel der über teilweise massive Einbussen in der Luxusbranche bei den Chinesen schreibt:

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/27475014

Gruss
David
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