Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
harti
- Beiträge: 2482
- Bilder: 11
- Registriert: Mo 9. Aug 2010, 15:49
- Wohnort: Deutschland
Do 13. Apr 2017, 10:44
UlliB hat geschrieben:octopussy hat geschrieben: Ich persönlich trinke zwar sehr gerne 2009er und 2010er und 2005er Bordeaux, als Tischwein für zwischendurch sind mir aber Jahrgänge wie 1999, 2001 oder 2004 jedenfalls im Moment sehr willkommen.
Auch ein Brane Cantenac 2012, der bei mir angesichts der gebotenen Qualität in etwa in die Kategorie "Tischwein" fallen würde, hat en primeur 36,50 Euro gekostet. Sorry, für das Geld würde ich mir ganz einfach mehr erwarten. Ich habe mir abgewöhnt, Bordeaux als "Tischwein für zwischendurch" zu genehmigen. Die einfachen Qualitäten sind mir zu einfach, die guten für diesen Zweck aber mittlerweile zu teuer. Für diesen Zweck setze ich mittlerweile regelmäßig Italiener ein (Toskana oder Piemont); hier finde ich in der Mittellage ein deutlich besseres PLV, und außerdem sind diese Weine in vielen Fällen auch noch kompatibler mit der Art von Küche, die ich selber praktiziere.
Hallo Ulli, in guten bis sehr guten Jahren bieten die besseren Cru Bourgeois und die kleinen Cru Classé hochwertigen Genuss bei akzeptablen Preisen und finden daher bisweilen Platz in meinem Keller. Aber die Regel "große Weine aus kleinen Jahren" bringt meines Erachtens nur Enttäuschungen, weil das PLV einfach nicht stimmt. Ich verfahre bei meiner (Rot-)Weinauswahl ähnlich wie Du: Basis- und mittlere Qualitäten kommen aus Italien (bevorzugt Piemont). Die Vielfalt und Qualität der piemonteser Weine ist in allen Preislagen einfach genial. Zudem werden die kleineren Weine nicht so zugeholzt und machen daher auch in jungen Jahren schon Spaß. (Und auch bei den großen Weinen gibt es erfreulich viele barriquefreie Vertreter). Grüße Hartmut
Olaf Nikolai
- Beiträge: 1226
- Bilder: 0
- Registriert: So 23. Jan 2011, 17:01
Do 13. Apr 2017, 10:55
Meiner Erfahrung nach "funktioniert " das Konzept Brane Cantenac nur in Jahrgängen mit perfekter Reife für Merlot und Cabernet....und das war in 2012 (im Gegensatz zu 2015) nicht der Fall. Daher wundert mich auch nicht die Enttäuschung über diesen Wein.
Tomschki
- Beiträge: 81
- Registriert: Mo 18. Jul 2011, 15:02
- Wohnort: Solothurn, Schweiz
Do 13. Apr 2017, 15:39
Ich habe soeben eine Weinmesse bestritten bei der auch Brane Cantenac 2012 im Angebot war und konnte den Wein so über 10 Tage sehr gut verfolgen. Einerseits ist er beim Publikum gut angekommen und wurde somit auch gekauft, andererseits habe ich mir selber eine Kiste in den Keller gelegt. Kann die negativen Notizen hier nicht ganz nachvollziehen...allerdings muss ich auch sagen, dass mir erhebliche Flaschenvarianzen aufgefallen sind, resp. unterschiedliche Stadien des Weines nach dem öffnen...
Wir hatten auch noch einige andere 12er wie z.B. Lynch Bages, Clerc Milon, Fonplegade, Domaine de Chevalier oder Meyney. Kein einziger von den genannten hat schwächen gezeigt, Lynch Bages z.B. kommt erst am dritten Tag nachdem er geöffnet ist so richtig in Fahrt...die grosse Überraschung war aber Clerc Milon, ein super schöner 12er...auch Fonplegade hat eine Qualität die für den Preis wohl seinesgleichen sucht...
Liebe Grüsse aus der Schweiz Thomas
innauen
- Beiträge: 3504
- Bilder: 8
- Registriert: Mi 3. Nov 2010, 12:33
- Wohnort: Berlin
Mo 8. Mai 2017, 22:02
Hallo, Trinken nach der Fruchtphase. Nicht unbedingt "lecker" aber lehrreich: Grüße, Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
toska
- Beiträge: 197
- Registriert: Sa 7. Mai 2016, 17:23
Mi 10. Mai 2017, 22:09
Labegorce 2012
braucht Luft, entwickelt sich aber dann schön im Glas, nicht so herb-rauchig wie der 09er Retout kurz davor, feiner auf der roten Frucht, etwas Bleistift und florale Anklänge (Veilchen).
kreidiges Tannin, nicht übermäßig charmant, noch adstringierend, aber denke das wird noch, rotfruchtig eher zurückhaltend, schokoladig, mittlerer Körper, Druckaufbau bzw. Struktur verläuft eher diffus, mittellang und etwas wärmend.
Fazit: aktuell kein Charmeur, aber ich denke das wird noch, in 5 Jahren wohl eine Klasse besser. Kein Nachkaufzwang. Um 22€ in Ordnung, 88P , aus dem gleichen Jahr haben Clos Manou und CPA mehr Spaß gemacht; den 14er Labegorce hatte ich auch vor kurzem, hatte deutlich mehr Körper und Tiefgang als der 12er.
Olaf Nikolai
- Beiträge: 1226
- Bilder: 0
- Registriert: So 23. Jan 2011, 17:01
Do 11. Mai 2017, 00:41
.....die Fruchtphase des 12ers ist offenbar vorbei, schade.....denn da hatte ich sicher 2 Punkte mehr im Glas....sinngemäss
ledexter
- Beiträge: 496
- Registriert: Mo 14. Mär 2016, 12:54
Di 30. Mai 2017, 10:51
2012 Chateau Labegorce, Margaux, France
In kleiner Runde zusammen mit Ormes De Pez 2012 und Reserve De La Comtesse 2014. Für uns war Labergorce der Gewinner.
2 Std in der Karaffe
Tiefdunkles violett, schönes Buquet aus floralen Noten mit leichtem Cassis. Am Gaumen dunke Beerenfrüchte, schwarze Johannisbeere, leicht erdige Noten und ein Hauch von Holz, welcher aber gut integriert ist. Die Struktur ist definitiv stoffig, erdig Medoc und dennoch erkennt man seine Herkunft aus Margaux und findet auch feminine Anklänge. Die Tannine sind sehr weich und süß, gut eingebaut und kaum aufdringlich oder bitter. Der Wein hat eine tolle Balance und macht schon in seiner Jugend Spaß, auch wenn ihm 5-10 Jahre ihm sicher noch gut tun werden.
Fazit: Hervoragend, tolles PLV, auf keinen Fall ein plumper Modernist (wie hier schon zu lesen war) sondern eher auf der klassischen Seite
92 P
toska
- Beiträge: 197
- Registriert: Sa 7. Mai 2016, 17:23
Di 30. Mai 2017, 13:11
...ich hab den Labegorce 12 vor 2 Tagen auch nachverkostet,hat sich weiter verbessert, schönes harmonisches Geschmacksbild. Die Tannine sind noch präsenter und auch rauer geworden, hier liegt für mich die Limitierung des Jahrganges/des Weines. Fazit: Wenn es unbedingt Labegorce sein soll, dann seh ich für mich keinen Grund warum 12 den 14-16er vorzuziehen wäre, 14 war für mich eine Klasse besser...viell. hat er sogar das Zeug ein großer kleiner Wein zu werden.
Jochen R.
- Beiträge: 2603
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 20:53
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
Di 30. Mai 2017, 13:17
ledexter hat geschrieben:... In kleiner Runde zusammen mit Ormes De Pez 2012 und Reserve De La Comtesse 2014. Für uns war Labergorce der Gewinner. ...
Hallo, kannst Du zur Reserve de la Comtesse 2014 etwas schreiben? Danke und viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
ledexter
- Beiträge: 496
- Registriert: Mo 14. Mär 2016, 12:54
Di 30. Mai 2017, 13:58
toska hat geschrieben:...ich hab den Labegorce 12 vor 2 Tagen auch nachverkostet,hat sich weiter verbessert, schönes harmonisches Geschmacksbild. Die Tannine sind noch präsenter und auch rauer geworden, hier liegt für mich die Limitierung des Jahrganges/des Weines. Fazit: Wenn es unbedingt Labegorce sein soll, dann seh ich für mich keinen Grund warum 12 den 14-16er vorzuziehen wäre, 14 war für mich eine Klasse besser...viell. hat er sogar das Zeug ein großer kleiner Wein zu werden.
Denke auch dass der 14-16 noch größer sein werden, 12 war schonmal vielversprechend.
Zurück zu Bordeaux und Umgebung
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste
|
|
|