BORDEAUX 2012

Unsinn, Jochen. Die schlechte Flasche von Charmail kam aus der Subs, die guten kommen jetzt von Real!

Beste Grüße

dylan

Hatte den Wein seinerzeit selbst subkribiert, kein Wanderpokal oder so, perfekte Lagerung. Vielleicht lag es tatsächlich an der Flasche. Ich habe noch 5 weitere, werde die nächste aber frühestens nächstes Jahr aufziehen.

Santé!

Seis drum. Der Ausschuss geht in die ebucht. Der grosse Gleichmacher.

Ich hasse dieses Forum!

Warum jetzt

Wegen solcher Hinweise auf reduzierte Weine. Ich kann da nicht widerstehen...

Die Lieferung DdC12 ist heute eingetroffen. Ohne OHK. Durchweg top Füllzustand. Auffällig waren aus meiner Sicht zwei Dinge. Zum Einen war die Kapsel (franz. Steuersiegel) mit Kunstofffolierung überzogen, habe ich so bei aktuellen Weinen nicht registriert. Zum Anderen scheinen nicht alle Flaschen aus einer geschlossenen Holzkistenlagerung zu stammen. Bei der Hälfte der Weine wies die Glasflasche und das Frontetikett "Sprenkel" mit Profil, d.h. nicht einfach nur Wasserflecken, sondern Rückstände einer nicht weiter zu identifizierenden Substanz (Salz, irgendetwas was von der Decke? getropft ist).
Seis drum, einem nahezu "geschenktem" Gaul schaut man nicht in den A... .
Will mich auch nicht in Vorabverurteilung und Paranoia ( so schon genug) ergehen. Die Wahrheit liegt in der Flasche und deshalb ziehe ich jetzt auch eine auf so long.

Chateau Clos Lunelles, Cote de Castillon, 2012
80% Merlot, 10% Cab Franc und 10% Cab Sauvignon.

PnP aus dem 15 Grad kalten Keller:
Zunächst sehr diffuse Nase, staubig, nasse Pappe, Wenn Frucht dann etwas Sauerkirsche. Nach heftigem Schwenken kommen dann etwas mehr blaue Früchte zum Vorschein. Etwas Blaubeerjoghurt, Blut. Let‘s wait and see.
Der erste Schluck ist auch noch etwas kühl. Eine heftige Tannin Attacke verkleidet hier als aller erstes den kompletten Mundraum in ein pelziges Tonstudio. Leicht bittere Anmutung. Dahinter Würze (Oregano, Rosmarin) und Säure. An Frucht finde ich hier am ehesten dunkle Amarenakirsche. Das ist noch recht wild und ungestüm. 
Hm... Das macht bisher nur semi Spaß.
Das wandert jetzt erst mal in die Karaffe

+45 min:
Der Wein hat jetzt 18°C und wurde einmal doppelt karaffiert. Ich habe mittlerweile zu Abend gegessen.
Die Nase jetzt sehr viel ruhiger und angenehmer. Dunkle, würzige Fruchtaromen immer noch etwas joghurtig daher kommend. Das Rosmarin ist stärker geworden. Etwas Schwarzbrot, immer noch Blut oder besser Eisen. Die Luft hat Ihm sichtlich gut getan.
Auch am Gaumen ist das jetzt wesentlich harmonischer. Etwas störend sind immer noch die Bitternoten, vor allem hinten raus. Die Tannine sind noch präsent, aber nicht mehr so prominent wie am Anfang und deutlich besser integriert. Er ist immer noch sehr würzig oder besser kräuterig. So richtig will sich aber noch kein Trinkfluss einstellen. 
Zur scharfen Pizza ging das besser als jetzt solo. 
Ich werde das weiter beobachten. 

Gruss
Marko

Wegen solcher Hinweise auf reduzierte Weine. Ich kann da nicht widerstehen...

Na denn, ich konnte da auch in diesem Fall nicht wiederstehen , und da der Wein heute angekommen ist, musste ich sofort eine Flasche öffnen.
Den positiven Verkostungsnotizen kann ich da durchaus zustimmen, auf jeden Fall auf der feinen, eleganten Seite, kein Blockbuster der durch Kraft trotzt, leichter Bitterton im Abgang, wurde so auch erwähnt.
Einzig der Korken ist schon gut durchfeuchtet und hat beim Spindel eindrehen ordentlich geknarzt, also sehr trocken, im inneren.
Vermutlich keine optimale Lagerung, wie zu erwarten war, leider. 10 Jahre lagern würde ich nun nicht mehr, aber für 5 Flaschen sollten die nächsten 5 Jahre reichen.

DDC 2012, Pessac Leognan, 13,5%
CS 65%, Merlot 30%, Petit Verdot 5%
Gut. Ich werde dem Wein nicht gerecht, umgehend nach 3 Tagen Transport PnP ins Zalto Universal Glas.
Aber und das ist Fakt, der Wein liefert prompt wie überdies auch DHL
Geiler Stoff und bislang mit einer der schönsten 12er die ich im Glas hatte.
Perfekt konditionierter, wie immer hochwertig langer Korken.
Die Farbe dunkelrot, fast schwarz, keine Zeichen der Evolution. In der Nase sexy, hedonistisch auf Frucht vinifiziert, trotzdem finessenreiche, spielerische aber selbstbewusst lässige Eleganz, zunächst keine wahrnehmbare Tanninstruktur, eben typisch 12, ohne relevante Verschlussphase. Mit mehr Luft dann perfektes Holzmanagement und auch Struktur gebende Tannine präsenter. Trinkiger frischer, perfekt eingebundener Säurebogen, phänomenale Länge. Nicht für die Ewigkeit gemacht, aber 10-15 weitere Jahre hat der Wein sicher auf hohem Niveau zu bieten, ob ähnlich gut oder gar besser ist fraglich, aber in Anbetracht der aktuellen performance auch unerheblich. Ein Saufwein mit Anspuch allererster Güte und für 30€ ein fast unverschämter deal. Danke nochmals für die Info. Sante.
P.S.: Kann die Degunotitz von Pessac Leognan in jeder Hinsicht unterschreiben.