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Pichon Baron 1998
Deutliche, wenngleich leichte Braunfärbung; noch roter Kern. In der Nase leicht verrottendes Herbstlaub und mürbe eingelegte Pflaumen (aber ohne Armagnac! ). Das liest sicht jetzt übel, war aber für meine Nase einfach nur angenehm und typisch gereifter Médoc. Weich und fein im Antrunk, aber schon noch signifikanter Tanninkern (jedoch fein und reif). Säure noch ausreichend.
Er befindet sich im Übergang, ist aber erfreulicherweise total offen: schon deutlicher Tertiäranteil, aber auch noch eine ganze Menge Frucht, jetzt auch roter bzw. weniger "oll". Nach einiger Zeit kommt eine leichte Teernote hinzu. Der Trinker des letzten Glases (s.u.), Freund gereifter Bordeaux, vermeinte eine leichte Oxidationsnote (i.S.v. "fehlerhaft") zu erkennen. Ich fand das jedoch nicht; für mich war das einfach gereifter Cabernet, vermutlich im Zusammenspiel mit Brett resp. Pferdestall, welche mir bei diesem Wein in der Vergangenheit des öfteren begegneten. Als bekennender Nicht-Fan besonders alter Tropfen - bei mir darf schon noch gerne etwas Frucht vorhanden sein - fand ich den Wein jetzt auf den Punkt. Tannine und Frucht würden noch viele Jahre erwarten lassen, aber die Säure schien mir doch eher niedrig (wenn auch derzeit völlig ok), so daß ich da nicht so sicher wäre.
Habe den Wein initial probiert und für ½h dekantiert, dann zurück in die Flasche gefüllt. Das Gros haben wir nach ca. 3h getrunken; ein letztes Glas hatte ich für einen Freund abgezweigt und im Weinkühlschrank rund 6h aufgehoben. Getrunken haben wir ihn die ganze Zeit über leicht gekühlt (ungefähr "historische Raumtemperatur"); er präsentierte sich sehr stabil, d.h. zeigte kaum Veränderungen.
Mit den eher milden (Röstgrad, Würze) Lammkoteletts kam er übrigens prima zurecht.
Ausnahmsweise lasse ich mich zu angedeuteten Punkten hinreißen: für mich in den niedrigen 90ern, vielleicht so 92, für bekennende Altweinfans vmtl. etwas darüber. Hat Spaß gemacht!
Deutliche, wenngleich leichte Braunfärbung; noch roter Kern. In der Nase leicht verrottendes Herbstlaub und mürbe eingelegte Pflaumen (aber ohne Armagnac! ). Das liest sicht jetzt übel, war aber für meine Nase einfach nur angenehm und typisch gereifter Médoc. Weich und fein im Antrunk, aber schon noch signifikanter Tanninkern (jedoch fein und reif). Säure noch ausreichend.
Er befindet sich im Übergang, ist aber erfreulicherweise total offen: schon deutlicher Tertiäranteil, aber auch noch eine ganze Menge Frucht, jetzt auch roter bzw. weniger "oll". Nach einiger Zeit kommt eine leichte Teernote hinzu. Der Trinker des letzten Glases (s.u.), Freund gereifter Bordeaux, vermeinte eine leichte Oxidationsnote (i.S.v. "fehlerhaft") zu erkennen. Ich fand das jedoch nicht; für mich war das einfach gereifter Cabernet, vermutlich im Zusammenspiel mit Brett resp. Pferdestall, welche mir bei diesem Wein in der Vergangenheit des öfteren begegneten. Als bekennender Nicht-Fan besonders alter Tropfen - bei mir darf schon noch gerne etwas Frucht vorhanden sein - fand ich den Wein jetzt auf den Punkt. Tannine und Frucht würden noch viele Jahre erwarten lassen, aber die Säure schien mir doch eher niedrig (wenn auch derzeit völlig ok), so daß ich da nicht so sicher wäre.
Habe den Wein initial probiert und für ½h dekantiert, dann zurück in die Flasche gefüllt. Das Gros haben wir nach ca. 3h getrunken; ein letztes Glas hatte ich für einen Freund abgezweigt und im Weinkühlschrank rund 6h aufgehoben. Getrunken haben wir ihn die ganze Zeit über leicht gekühlt (ungefähr "historische Raumtemperatur"); er präsentierte sich sehr stabil, d.h. zeigte kaum Veränderungen.
Mit den eher milden (Röstgrad, Würze) Lammkoteletts kam er übrigens prima zurecht.
Ausnahmsweise lasse ich mich zu angedeuteten Punkten hinreißen: für mich in den niedrigen 90ern, vielleicht so 92, für bekennende Altweinfans vmtl. etwas darüber. Hat Spaß gemacht!
Besten Gruß, Karsten