Mouton Rothschild Pauillac 1er Cru 1994: Die Flasche habe ich um 2005 Jahren bei Karstadt gekauft… Sofort dieses Gefühl von Wertarbeit, der Korken sitzt perfekt und lässt sich ebenso entfernen. Dunkelrötliche, facettenreiche, leicht durchscheinende Farbe. Eine Flüssigkeit ohne Schweres, Dickliches oder Dünnes. Ich habe sofort in die Gläser geschenkt. Schnüffelnd war lange niemand bereit, durch Worte abzulenken.
Anregende Nasenaromen - Kräuteriges, insbesondere Minziges, und Beeriges - wollen nicht enden oder langweilig werden. Man muss sich um dieses Bukett nicht bemühen, der Wein duftet, als würde er einer Bestimmung nachgehen.
Auch im Mund feine Intensität statt dichte Konzentration, wobei ein Schuss alkoholische Üppigkeit dazukommt. Und vor allem: PAPRIKA.
Faszinierend eine Frische, die weder jung noch reif wirkt, weder schwer noch leicht. In sich geschlossen. Keine Kapriolen von Säure oder Tannin oder kurzzeitiges Schaulaufen von Einzelaromen. Der Gesamteindruck verpflichtet.
Ich habe diesen Wein vor etwa 15 Jahren schon einmal geöffnet, u.a. in der Anwesenheit von Forumsmitglied Bernd Schulz. Mehr als eine gewisse Achtung konnten wir dem Wein (aus anderer Quelle) damals nicht entgegenbringen und Bernd meinte, diese Erfahrung gäbe angesichts seines Rufs und Preises sehr zu denken. Die „Konterflasche“ jetzt war in der Nase ein herausragendes Erlebnis und im Mund kein Geschmackswunder, da explodierte nichts, sondern der Wein entfaltete ruhig seine Akzente mit der Souveränität des: wie ich jetzt bin, soll es sein. Ein Mouton gewissermaßen, der mit Erwartungshaltungen nichts zu tun haben will. Über den Preis, ähem, (100 Euro damals/auf die heutigen Angebote darf man nicht schauen) lässt sich schwer streiten, wenn man genau diese Individualität schätzt und liebt und nicht einfach durch eine andere „günstigere“ von ähnlicher Qualität eintauschen will.
So ähnlich wie bei den preislich stark angezogenen Ticketpreisen für die vergangene Bob Dylan -Tournee, von der man noch nicht weiß, ob es seine letzte war. Da wir am Abend mit Mouton vor allem Dylan hören wollten, gab es danach „Visions of J.“ 2004 von Fattoria Le Terrazze (Marken), der enorm gut mithalten konnte.
Gruß, Kle
Anregende Nasenaromen - Kräuteriges, insbesondere Minziges, und Beeriges - wollen nicht enden oder langweilig werden. Man muss sich um dieses Bukett nicht bemühen, der Wein duftet, als würde er einer Bestimmung nachgehen.
Auch im Mund feine Intensität statt dichte Konzentration, wobei ein Schuss alkoholische Üppigkeit dazukommt. Und vor allem: PAPRIKA.
Faszinierend eine Frische, die weder jung noch reif wirkt, weder schwer noch leicht. In sich geschlossen. Keine Kapriolen von Säure oder Tannin oder kurzzeitiges Schaulaufen von Einzelaromen. Der Gesamteindruck verpflichtet.
Ich habe diesen Wein vor etwa 15 Jahren schon einmal geöffnet, u.a. in der Anwesenheit von Forumsmitglied Bernd Schulz. Mehr als eine gewisse Achtung konnten wir dem Wein (aus anderer Quelle) damals nicht entgegenbringen und Bernd meinte, diese Erfahrung gäbe angesichts seines Rufs und Preises sehr zu denken. Die „Konterflasche“ jetzt war in der Nase ein herausragendes Erlebnis und im Mund kein Geschmackswunder, da explodierte nichts, sondern der Wein entfaltete ruhig seine Akzente mit der Souveränität des: wie ich jetzt bin, soll es sein. Ein Mouton gewissermaßen, der mit Erwartungshaltungen nichts zu tun haben will. Über den Preis, ähem, (100 Euro damals/auf die heutigen Angebote darf man nicht schauen) lässt sich schwer streiten, wenn man genau diese Individualität schätzt und liebt und nicht einfach durch eine andere „günstigere“ von ähnlicher Qualität eintauschen will.
So ähnlich wie bei den preislich stark angezogenen Ticketpreisen für die vergangene Bob Dylan -Tournee, von der man noch nicht weiß, ob es seine letzte war. Da wir am Abend mit Mouton vor allem Dylan hören wollten, gab es danach „Visions of J.“ 2004 von Fattoria Le Terrazze (Marken), der enorm gut mithalten konnte.
Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
Tristram Shandy