Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Jochen R.
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Do 17. Mai 2012, 13:01
Hallo Wolf, prinzipiell ja, ganz so leicht bin ich dann auch nicht zu begeistern Viele Grüße, Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
Trinkfreude
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Di 5. Jun 2012, 14:11
Hallo zusammen, es muss Platz im Keller werden, damit der 09er reinpasst, daher muss jetzt mal wieder der 07er dran glauben. Konkret Pontet Canet und Ducru Beaucaillou. Nachdem ich vor knapp 1 1/2 Jahren noch recht angetan war, wird inwischen die Ernüchterung größer. Damals waren sie noch jugendlich-fruchtig-fröhlich, aber inzwischen wird es mit der Frucht schon sparsamer. Vor allem in der Mitte werden sie jetzt schon ziemlich dünn, und die Säure kommt dementsprechend stärker durch. Für mich rutschen die Weine von knapp über 90 auf knapp unter 90 Punkte (immerhin ist v. a. beim Ducru die Nase immer noch sehr schön). Aber summa summarum hat Wolf schon recht - wie hat er damals geschrieben: Bordeaux 07 iss nix. Vielleicht ein Fall für die leider abhanden gekommene alte Praxis, in solchen Jahren ein bißchen Rhone-Syrah oder Tannat oder sowas mit reinzuschummeln...
innauen
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Mi 13. Jun 2012, 17:36
Hallo, unlängst hatte ich ein paar etwas hochwertigere 2007er im Glas. Die reine Freude war es trotzdem nicht. Meine Erfahrung mit anderen unreifen Jahrgängen wie 1993 oder 1994 zeigen mir, dass diese Grüntöne nie ganz verschwinden. Man kann so einen Geschmackseindruck als klassisch bemanteln, aber das ist für mich dann auch nur auf dem Preisniveau von 1993/1994 akzeptabel. Grüße, wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Weinbertl
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So 9. Sep 2012, 09:37
nach einem sehr schönen 90er Gloria, danach noch einen
2007 Chateau Charmail, Haut-Medoc
ich habe nicht viel notiert, schlicht deshalb weil mir der Wein nicht zusagte. Von Charmail kenne ich schon ein paar Jahrgänge, auch in schwächeren Jahren wie z.B. 1997 ist dieses Chateaux eigentlich ein guter Wert mit sehr gutem PGV. Dieser 2007er bietet allerdings recht wenig Bordeaux. Blind wäre ich sicherlich nie auf Bordeaux gekommen, aber auch auf kein anderes Anbaugebiet. Wenig Charakter, wenig Substanz, ein Wein, den ich kein zweites Mal brauche. 15,5 P.
Gruß Robert
Grüße Robert
So 14. Okt 2012, 21:36
gestern und heute im glas:
Phélan Ségur
gestern fast untrinkbar, da einfach sauer und immer saurer werdend.
na gut, so etwas kann in manchen jungen stadien schon passieren, die wahrheit sieht man dann eben am 2en tag:
die nase ist gut, klassisch. an der gaumenspitze kommt etwas dropsige fruchtsüsse. das wars dann aber mit frucht, es kommt wieder starke säure, die aber nicht mehr so ausser kontrolle ist. was jedoch den wein wirklich abwertet, ist das starke bitterl und die insgesamt beinahe komplett fehlende frucht.
fazit: wozu 2007? man bekommt aus 2009 kleine cru bourgeois um den halben preis aber mit doppeltem genuss.
lg aus wien, philipp
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innauen
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So 14. Okt 2012, 22:01
Hallo,
fehlende Reife in Verbindung mit zu viel Holzeinsatz findet man leider bei zu vielen 2007ern. Was 2005 und noch 2006 gut funktionierte, wollte man in diesem Jahr wohl nicht lassen. Meine Regel: Wenn schon 2007 dann eher mit hohem Merlotanteil (zB Poujeaux ist ganz nett, aber auch einige Pessac-Weine und MHL gefielen mir) oder strenger Selektion. Aber die Formel, Cru Bourgeois aus 2009 = doppelter Genuss zum Cru Classé aus 2007 widerlegt auch das nicht.
Grüsse,
Wolf
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Weinbertl
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Sa 10. Nov 2012, 11:25
hier eine Kurznotiz von gestern:
2007 Chateau Moulin-Haut-Laroque, Fronsac
modern gemacht aber erstaunlich komplett. Ausladend in der Nase, am Gaumen reif mit gutem Abgang. Jetzt sehr schön zu trinken, ich würde den Wein nicht zu lange weglegen. 16-16,5 P.
Gruß Robert
Grüße Robert
Bottlebinder
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Do 20. Dez 2012, 10:25
Was man im 2007er Thread so zu lesen bekommt, ist ja ziemlich abschreckend. Den Jahrgang hatte ich bis auf Coutet in Sachen Bordeaux auch völlig ausgelassen und mich auf die Süd-Rhone und deutsche Rieslinge konzentriert, wo 2007 ja als ausgezeichneter Jahrgang angepriesen wurde. Aber auf meiner Suche nach einem schon früh trinkbaren Bordeaux jenseits der Fruchtphase wurde ich durch irgendeinen hier geposteten Artikel über den Eigentümer von Chateau Durfort-Vivens und dessen Freude über seinen 2007er fündig. Da dieser Wein, immerhin 2. Cru Classe Margaux, für nur 25,00 € zu haben war, versuchte ich es einfach mal und wurde total positiv überrascht:
Chateau Durfort-Vivens 2007
Aus der frisch geöffneten Flasche ist der Wein sofort präsent im Glas mit einer wunderschönen purpurroten dichten Farbe und einer Nase, die nicht wieder aufhören lässt, den Wein mit der Nase zu beobachten: komplexer Duft nach Cassis, dunklen Waldbeeren, Blumen und Leder. Das gleiche am Gaumen, im Vordergrund Holunderbeeren, Brombeeren, Blumen und Gewürze, später zunehmend Milchschokolade (Trauben-Nuss) und im Abgang Leder und eine herrlich frische und knackige Säure, gute Länge, bestens eingebundenes Tannin. Mit 13% Alkohol sehr angenehm zu trinken in kleinen genießerischen Schlucken, um noch feststellen zu können, dass der Wein nach Stunden immer noch zulegt. Einer meiner Weihnachtsweine und eine echte Empfehlung für die Freunde klassischer Bordeaux. Der Wein macht einem 2. Cru Classe Margaux alle Ehre!
Grüße Mathias
octopussy
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Di 1. Jan 2013, 13:20
Hallo zusammen, nicht allzu weit in den Himmel wachsen die Bäume des 2007 Château Rollan de By, der trotz des hohen Merlotanteils fast eher nach Cabernet Franc schmeckt mit seinen Noten von grünem Pfeffer und Medizinkräutern. Insgesamt fand ich ihn nicht schlecht, schmeckte ein bisschen wie Médocs aus den 90ern, die ich früher öfter mal getrunken habe, also nicht gerade schmeichelnd, etwas rustikal. Aber in der Preisklasse fallen mir dann doch andere Cru Bourgeois aus anderen Jahrgängen ein, für die das Geld deutlich besser angelegt ist.
Beste Grüße, Stephan
Volker
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Di 1. Jan 2013, 14:22
Hallo Stepahn die Beschreibung erinnert mich ein wenig an den "La Demoiselle de By 2009", den ich vor kurzem im Glas hatte. Zumindest was die generelle Stilistik angeht, die doch sehr klassisch rüber kam, kein Schmeichler sondern eher ein etwas burschikoser Typ mit noch rauen Taninen und eher leichtem bis mittleren Körper. Wobei sich die 2. Flasche schon deutlich besser präsentierte als die erste. Ich für meinen Teil mag das zwischendurch aber auch mal und der La Demoiselle de By als Zeitwein war ja nun auch preislich eine deutlich günstigere Liga mit umgerechnet 5€ fir Flasche in einer 6 für 4 Aktion in den Foires und das in der 6'er OHK . Volker
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