The Best 100 Bordeaux wines ever made

Das FINE Wine Magazine, hier durch die Finnen, bringt nächste Woche ein Sonderheft raus mit dem Titel "The Best 100 Bordeaux wines ever made" (kostet 30 Euro).

Ich werde es mir mal auszugsweise zu Gemüte führen (kann man sich kostenfrei ansehen über Jancisrobinson.com), auch wenn ein solches Ranking und die Hintergrundinformationen dazu für mich nur akademischen Wert haben, wenn überhaupt. Hier ist jedenfalls auszugsweise die Liste (die ersten 17):

100 Punkte:

1947 Cheval Blanc
1945 Haut Brion
1953 Lafite Rothschild
1947 Lafleur
1961 Latour
1900 Margaux
1945 und 1959 Mouton-Rothschild
1947, 1961 und 1989 Pétrus
1982 Le Pin
1811, 1819, 1921, 1937 und 1945 d'Yquem

In dem Stil geht es dann auch weiter. Mir ist es bislang nicht vergönnt gewesen, einen der Weine aus der Liste zu trinken.

Für schmalere Geldbeutel könnte man hier ja mal die Listen der Forumsmitglieder sammeln (Top-5), jedoch nicht mit der Maßgabe "die besten Bordeaux", sondern die "besten Preis-Genuss-Bordeaux" (müssen nicht mehr zum gleichen Preis erhältlich sein). Wie sieht's aus?

Hallo Stephan,

es gibt so viele tolle Weine zum kleinen Preis. Ich habe mich nach reiflicher Überlegung für folgende kleinen Weine entschieden:

1986er Gressier Grand Poujeaux - ein Charakterkopf zum kleinen Preis, schafft locker 91-92 P.
1989er Meyney - der größte Wein aus einer glorreichen Epoche, für 93-95 gut
1990er Fourcaney Loubaney - eine Empfehlung von Parker, die immer erstaunlich viel Wein ins Glas gebracht hat (das letzte Mal 92 P.)
1990er Sociando Mallet - hat mich nie enttäuscht, gute Flasche erreichen 96 P.
1990er Grand Mayne - herausragender St. Emilion, der aus guten Flaschen 95 P. wert ist

Es gibt noch viele andere nennenswerte Weine, aber die sollen lieber andere erwähnen.

Grüße

Hartmut

P.S. Aus der Liste der (angeblich) 17 Besten werde ich hoffentlich demnächst endlich mal etwas im Glas haben. Bin schon gespannt.

Das FINE Wine Magazine, hier durch die Finnen, bringt nächste Woche ein Sonderheft raus mit dem Titel "The Best 100 Bordeaux wines ever made" (kostet 30 Euro).

100 Punkte:

1947 Cheval Blanc
1945 Haut Brion
1953 Lafite Rothschild
1947 Lafleur
1961 Latour
1900 Margaux
1945 und 1959 Mouton-Rothschild
1947, 1961 und 1989 Pétrus
1982 Le Pin
1811, 1819, 1921, 1937 und 1945 d'Yquem

Wie sieht's aus?

Total schlechte Liste. Wo ist der 1789er Lafite noch in der Originalflasche ? Letzte Woche hatte ich den noch zum Kobe-Rind-Burger. War endlich auf dem Punkt reif

Mal ehrlich. Die Existenz von FINE hat mir noch nie eingeleuchtet. In Zeiten der Krise schürt so eine Zusammenstellung nicht einmal mehr den Sozialneid. Der Weinhandel hat doch gerade im Hochpreissegment nach den Übertreibungen des letzten Jahres (Duhart Milon für über 100 Euro die Flasche!) eine längere Phase der Gesundschrumpfung vor sich. Die Phantasiepreise und die Phantomweine sind für das erste passé. Die Zahl von Petrus und Ausone, die in den letzten Wochen bei diversen Händlern aufgetaucht sind, sollten jeden stutzig gemacht haben. Da versucht man schnell noch ein paar Verkäufe angesichts dramstisch fallender Preise hinzubekommen. Für mich erfüllt sich der Zweck der Weinsuche nicht darin, unerreichbaren Fixsternen nachzujagen. Für feuchte Träume brauche ich nicht FINE. Da reicht es kostenlos dem Wineterminator zu folgen. Und dann sollte man immer noch mal bedenken, das das Trinken von Altweinen nicht jedermanns Sache ist. Weinkenntnis bedeutet für mich, je nach Budget und Möglichkeit einen formidablen Wein zu bestimmen, für geringes Geld einzukaufen und sich und andere dann über Jahre an der Kiste zu erfreuen. So ging es mir zuletzt mit Senejac 2000 oder Poujeaux 1997.

Grüße,

wolf

Weinkenntnis bedeutet für mich, je nach Budget und Möglichkeit einen formidablen Wein zu bestimmen, für geringes Geld einzukaufen und sich und andere dann über Jahre an der Kiste zu erfreuen. So ging es mir zuletzt mit Senejac 2000 oder Poujeaux 1997.

Grüße,

wolf

Hallo Wolf,
sehr gut geschrieben, wie ich finde.
Für mich kämen noch Reysson 2003, d'Escurac 2000 und 2003, Rollan de By 2003, Phelan Segur 1989 sowie Gloria, Citran, Charmail, Pibran 1996 und 2000 und Sociando Mallet 1990 und 1996, du Cauze und Monbousquet 1998 uvm. hinzu.
Gute Nacht,
Armin

Das FINE Wine Magazine, hier durch die Finnen, bringt nächste Woche ein Sonderheft raus mit dem Titel "The Best 100 Bordeaux wines ever made" (kostet 30 Euro).

100 Punkte:

1947 Cheval Blanc
1945 Haut Brion
1953 Lafite Rothschild
1947 Lafleur
1961 Latour
1900 Margaux
1945 und 1959 Mouton-Rothschild
1947, 1961 und 1989 Pétrus
1982 Le Pin
1811, 1819, 1921, 1937 und 1945 d'Yquem

Wie sieht's aus?

Total schlechte Liste. Wo ist der 1789er Lafite noch in der Originalflasche ? Letzte Woche hatte ich den noch zum Kobe-Rind-Burger. War endlich auf dem Punkt reif

Mal ehrlich. Die Existenz von FINE hat mir noch nie eingeleuchtet. In Zeiten der Krise schürt so eine Zusammenstellung nicht einmal mehr den Sozialneid. Der Weinhandel hat doch gerade im Hochpreissegment nach den Übertreibungen des letzten Jahres (Duhart Milon für über 100 Euro die Flasche!) eine längere Phase der Gesundschrumpfung vor sich. Die Phantasiepreise und die Phantomweine sind für das erste passé. Die Zahl von Petrus und Ausone, die in den letzten Wochen bei diversen Händlern aufgetaucht sind, sollten jeden stutzig gemacht haben. Da versucht man schnell noch ein paar Verkäufe angesichts dramstisch fallender Preise hinzubekommen. Für mich erfüllt sich der Zweck der Weinsuche nicht darin, unerreichbaren Fixsternen nachzujagen. Für feuchte Träume brauche ich nicht FINE. Da reicht es kostenlos dem Wineterminator zu folgen. Und dann sollte man immer noch mal bedenken, das das Trinken von Altweinen nicht jedermanns Sache ist. Weinkenntnis bedeutet für mich, je nach Budget und Möglichkeit einen formidablen Wein zu bestimmen, für geringes Geld einzukaufen und sich und andere dann über Jahre an der Kiste zu erfreuen. So ging es mir zuletzt mit Senejac 2000 oder Poujeaux 1997.

Grüße,

wolf

Hallo Wolf,

sehe ich ganz anders. FIne bringt, im Gegensatz zu anderen Weinzeitschriften, viele Tiefeninformationen. Für den Informationswert spielt es m.E. keine Rolle, ob man Wein xy schon einmal getrunken hat oder jemals trinken wird.

Deine Aussage zum Trinken von Altweinen kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich kenne jedenfalls keinen ambitionierten Weinfreund persönlich, der gut gereiften Altweinen ablehnend gegenüber steht. Dabei muss es sich nicht um einen 47er Cheval Blanc handeln, jeder kleine Barolo, Burgunder, Bordeaux kann überraschende und spannende Trinkerlebnisse bringen.

Grüße

Hartmut

Lustig ist an der Liste die Batterie an Yquems.

Für schmalere Geldbeutel könnte man hier ja mal die Listen der Forumsmitglieder sammeln (Top-5), jedoch nicht mit der Maßgabe "die besten Bordeaux", sondern die "besten Preis-Genuss-Bordeaux" (müssen nicht mehr zum gleichen Preis erhältlich sein). Wie sieht's aus?

Us dr Lamäng:

Leoville Poyferre 96
Rausan Segla 89
Figeac 89
Meyney 89
Lagrange 96

Beste Grüsse

dylan

Lynch Bages 1988
Giscours 1978
Chasse-Spleen 1989
Talbot 1986
Grand Puy Lacoste 1989

Gruss
David

einige im Gedächtnis gebliebene Highlights:
Petrus (1973 und 1990)
Latour (1959)
La Mission Haut Brion (1978)
Haut Brion (1953 und 1989)
Pichon Comtesse (1982)
Lynch Bages (1982 und 1989)
Talbot (1982 und 1986)
Chasse Spleen (1986 und 1989)
und natürlich der schon mehrfach genannte Meyney 89.

Grüsse
Bodo

sehe ich ganz anders. FIne bringt, im Gegensatz zu anderen Weinzeitschriften, viele Tiefeninformationen.

Achtung OT:
Hallo Hartmut,

sehe ich genauso - speziell in der letzten Ausgabe fand ich den Bericht über Gut Hermannsberg bzw. den Folgebereicht über die politische Dimension der ehemaligen staatl. Weinbaudömäne Niederhausen-Schlossböckelheim sehr sehr gut! Dass war weit mehr als das übliche "blabla" in anderen Weinzeitschriften - hat Spaß gemacht zu lesen!

Gruß,
Jochen