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Bordeaux 2011

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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amateur des vins

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 12:59

Vielleicht doch mal die Ignorelist in Betrieb nehmen...
Bisher war's ja nicht annähernd nötig. :)
Besten Gruß, Karsten
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 17:03

:D : :lol: ging wohl tief.
Passt.
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Figeac78

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 17:48

Liebe Forumsmitglieder,

danke für die Kommentare und die „Verteidigung“. Ich möchte aber auch versuchen, Olafs Frage zu beantworten.

Zunächst, ja, ich habe auch trinkreife Weine im Keller. Schau mal auf die Notizen der letzten Tage unter Bdx 08 und 05, Burgund 05 und Rhone (C9P und Nordrhone).

Zur Intention: Der Grund ist eigene Erfahrung sammeln. Es gibt ja den oft etwas überheblich daher kommenden Spruch „Nur Dumme lernen aus Erfahrung, Kluge lernen aus der Erfahrung anderer“. Nur das funktioniert aus meiner Erfahrung beim Wein überhaupt nicht. Die Geschmäcker und Vorlieben empfinde ich als so unterschiedlich, dass mir eigene Verkostungserfahrungen in unterschiedlichen Entwicklungsstufen eines Weines unersetzlich erscheinen. Daher kaufe ich auch ungern nur eine einzelne Flasche eines Weines, zwei oder drei sollten es mindestens sein. Bei mir ist es geschätzt so, dass ich ca. 20 % aller Flaschen bewusst vor oder nach einem vermuteten Trinkfenster öffne, weitere 20 – 30 % leider unbewusst davor oder danach. Vielleicht 50 % befinden sich in einem (meist recht weitem) guten Trinkfenster, von diesen sind aber vielleicht nur 10 – 20 % auf ihrem jeweiligen Optimum. Und das alles ist natürlich gefiltert durch meinen persönlichen Geschmack. Das alleinige Verlassen auf fremde Notizen hilft zumindest mir deshalb auch nicht weiter. Nur zwei Beispiele (Es ließen sich bestimmt noch viele andere finden.): Viele Notizen und Kommentare, die man auf der Webseite von Farr Vintners findet halten relativ junge Bdx schon für trinkreif, was sicher auch Marketinggründe hat, aber nicht immer meinem Geschmack entspricht. Ein Gegenpol dazu die Notizen vom Weinterminator, der ja ein bekennender Altwein-Fan ist. Danach trinke ich praktisch alle Weine zu früh. (Das liegt aber sicher auch an Unterschieden in der Kellergröße, Budgetgröße und Lebensalter. ;) )
Herzliche Grüsse,
Detlef
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weingollum33

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 18:30

Zur Intention: Der Grund ist eigene Erfahrung sammeln. Es gibt ja den oft etwas überheblich daher kommenden Spruch „Nur Dumme lernen aus Erfahrung, Kluge lernen aus der Erfahrung anderer“.

Dein Grund ist für mich absolut nachvollziehbar!
Ich selber kann mich nur dann manchmal aufregen, wenn Forummitglieder Weine eindeutig "frühzeitig" aufmachen - also zu einem Zeitpunkt mit erhöhtem Risiko auf eine Verschlussphase und anschließend in ihrem Urteil den Wein vernichtend und abschließend abstrafen ... allwissend, dass aus diesem Wein nichts werden kann!
Gruß Tobias
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Olaf Nikolai

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 20:30

Für mich nicht nachvollziehbar...ein Indiz für Unerfahrenheit ......oder Legasthenie.
Schade um die Flasche.....
Allein wenn der Autor sich mit vorliegenden Trinkreifeempfehlungen und der Jahrgangsstilistik im Vorfeld auseinander gesetzt hätte, wäre uns eine weitere sinnlose Degunotiz erspart geblieben.
Das höher klassifizierte Gewächse und
auch kleinere 2011 in der Verschlussphase sind und wohl auch noch bleiben ist nun wirklich kein Geheimnis.
Ich habe halt nur den Eindruck (gerade in diesem Forum) vergleichsweise häufig dergestalte Notizen und assozierte Verwunderung über unzureichende Trinkreife zu lesen. Weniger wäre hier tatsächlich mehr.
Meine Meinung dazu mag gewissen Leuten hier nicht passen.....damit kann ich gut leben.
Best.
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Bradetti

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 20:54

Hallo Olaf, ich oute mich - was Bordeaux betrifft - mal als unerfahren! Wo ist dein Problem?
1. Wenn Figeac78 so eine Flasche öffnet, mag das für dich Verschwendung sein, aber trotzdem ist es seine Sache!
2. Ich bin über jede DeguNotiz von Weinen aus dem Bordelais froh, um mir als unerfahrener Bordeaux-Trinker ein Bild machen zu können.
3. Kann nun mal nicht jeder so ein Profi sein wie anscheinend du. Wenn dieses Forum nur für Sommeliers ist, dann lasst es mich wissen und ich melde mich hier wieder ab.
4. Kann ich bei der DeguNotiz von Figeac78 keine Verwunderung erkennen, sondern lediglich die nüchterne Feststellung, dass weitere Reifung angebracht ist.
5. Meine Güte, wenn dir solche Notizen nichts bringen, brauchst du doch im Bordeaux 2011 -Thread gar nicht lesen, da für dich der Jahrgang aktuell eh zu ist.
Ich lese hier bestimmte Threads auch nicht weil ich dazu eh meine Meinung habe, bzw mich bestimmte Sachen nicht interessieren. Muss ich das deswegen runterputzen?

Ich schätze deine inhaltlich wertvollen Posts, aber diese doch herablassende Art verstehe ich nicht.
Vielleicht kommt dir ja auch mal jemand so bei Weinen wo du nicht ganz so im Detail steckst....
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maha

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 21:12

Olaf Nikolai hat geschrieben:Für mich nicht nachvollziehbar...ein Indiz für Unerfahrenheit ......oder Legasthenie.
Schade um die Flasche.....
Allein wenn der Autor sich mit vorliegenden Trinkreifeempfehlungen und der Jahrgangsstilistik im Vorfeld auseinander gesetzt hätte, wäre uns eine weitere sinnlose Degunotiz erspart geblieben.
Das höher klassifizierte Gewächse und
auch kleinere 2011 in der Verschlussphase sind und wohl auch noch bleiben ist nun wirklich kein Geheimnis.
Ich habe halt nur den Eindruck (gerade in diesem Forum) vergleichsweise häufig dergestalte Notizen und assozierte Verwunderung über unzureichende Trinkreife zu lesen. Weniger wäre hier tatsächlich mehr.
Meine Meinung dazu mag gewissen Leuten hier nicht passen.....damit kann ich gut leben.
Best.

Olaf, und ich würde mir wünschen dass du zu manchmal einfach schweigen würdest. Auch hier wäre weniger tatsächlich mehr.
Dem User hier Legasthenie zu unterstellen finde ich eine bodenlose Frechheit. Wenn du nur etwas Anstand hättest, dann wäre uns dieser sinn- und vollkommen hirnlose Beitrag erspart geblieben.

Wenn wir jetzt schon da ankommen sind dass man sich für eine VKN rechtfertigen muss, dann mach ICH mir Sorgen um das Forum. Denn DAS schreckt neue Mitglieder mehr ab was zu posten, als eine lustige Bemerkung zu einem Kellerfund

Wenn dir das nicht passt, zwingt dich keiner es zu lesen. Aber deine ständigen besserwisserischen Kommentare nerven. Mich zumindest.

Best
Zuletzt geändert von maha am Mi 9. Aug 2017, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
Der schönste Sport ist der Weintransport!
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weingollum33

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 21:27

Ich kaufe seit geraumer Zeit nur noch wenig Bordeaux ein. Ferner bin ich selber auch eher jemand, der reifebedürftigen Weinen eher großzügig Zeit gibt. Andere machen wiederum gerne mal eine Flasche als Testballon auf - warum nicht? Ein Blick bei Cellartracker zeigt, dass man den Leoville Poyferre 2011 aktuell auch durchaus auf gutem Fuß erwischen kann. Warum nicht probieren, dümmer wird man davon nicht!
Gruß Tobias
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Figeac78

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 22:02

Nun ja, da ist der Autor nun doch etwas aus der Reserve gelockt. Unerfahren, wohl eher nicht, immerhin trinke, verkoste und vergleiche ich Weine seit gut 35 Jahren. Lesen habe ich sogar noch früher gelernt. By the way, all die vielen professionellen und semiprofessionellen Weinkritiker verkosten und beschreiben ja auch, vielleicht sogar überwiegend, zu junge Weine, denn irgendwo müssen die Jahrgangsstilistiken und Trinkreifeempfehlungen ja herkommen, es sei denn man ist hier Anhänger von Schöpfungstheorien. Aber, um zum Wein zurückzukommen, leider sind ja selbst bekannte Jahrgangsbeschreibungen bei weitem nicht sicher und unverrückbar. Nehmen wir z.B. die 95er und 96er roten Bdx. Anfangs galt 95 (damals oft verglichen mit 85) als vermutlich früh zugänglich und 96 als klassischer Lagerjahrgang (vergleichbar 86 und 88). Später stellte sich heraus, dass dem bei weitem nicht so war. Manche 96er waren wohl vor den 95ern im Trinkfenster. Auf diesen Umstand hat damals als einer der ersten damals bedeutenden Kritiker wohl Parker hingewiesen. Gefolgt sind ihm keineswegs alle, ich selbst auch erst zu spät. Die wenigen 95er, die ich damals gesubst habe, habe ich überwiegend zu früh getrunken, und ein vermeintlich großer (Tertre Roteboeuf) ist innerhalb kurzer Zeit von „zu früh“ nah „zu spät“ gewechselt.

Auch zu den roten 03er Bdx könnte man seitenweise über mögliche Trinkfenster spekulieren. Um auch mal ein wenig, natürlich nur in Bezug auf Wein, zu provozieren, mache ich jetzt mal eine gewagte Prognose (auf Basis eigener Erfahrungen). Manche, aber keineswegs alle 05er werden früher im Trinkfenster ankommen als vergleichbare 03er, aber die 05er werden länger drin bleibe und für meinen Geschmack einen schöneren Strauß an Tertieraromen entwickeln. Auf eine Diskussion würde ich mich freuen.

Und da sind wir dann wieder beim Sammeln eigener Erfahrungen. Für mich können zu junge und zu alte Wein manchmal viel spannender und intelektuell herausfordernder sein, als das regelmäßige Trinken von gerade „ideal gereiften“ Weinen. Damit, dass das nicht jedem so gehen mag, kann ich zumindest auch gut leben.
Herzliche Grüsse,
Detlef
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Figeac78

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMi 9. Aug 2017, 22:19

Liebe Forumsmitglieder,

keine Sorge, ich bin zwar als aktives Mitgleid relativ neu hier, lese aber schon lange mit, und abschrecken lassen werde ich mich sicher nicht. Im Gegenteil, solch ein "runtergeputzt" werden wirkt auf mich je nach Tagesform manchmal auch einfach als intelektuelle Herausforderung. Bin schon auf weitere Antworten und vielleicht auch Diskussionen gespannt. Vielleicht sollten wir zum Auffüllen des Sommerlochs hierzu einen eigenen Thread gründen.
Wein allein scheint zum Auffüllen ja nicht auszureichen, deshalb gönn ich mir jetzt (off-topic) ein Gläschen schottischen Single Malt Tomatin 2007 Caribbean Rum Cask als Gute-Nacht-Trunk 8-) .

PS: Noch etwas on-topic. Nächste Woche hole ich voraussichtlich meine letzten14er und auch einige andere Bdx ab. Dann, spätestens aber nach meinem Urlaub, gibt es wieder Notizen von zu jungen Weinen :D .
Herzliche Grüsse,
Detlef
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