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Bordeaux 2011

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Frankie Wilberforce

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMo 10. Okt 2011, 21:11

susa hat geschrieben:Herr Parker twittert soeben: "2011 in France is looking good although it is still too early to know when the FAT LADY will sing..."

"...but more quantities of high quality wine is always a good thing to hopefully stabilize prices."

;)

lg
s


".. to hopefully stabilize prices."
Was sagt uns das? :oops: Die Preise bleiben auf dem Niveau wo sie aktuell sind. 2011 wird auch so teuer werden wie 2009 :shock: ohne dessen Qualität zu erreichen.... :evil:
Sorry, aber eine Bdx 2011 Subskription wird damit hinfällig. :|
lg
A
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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innauen

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMo 10. Okt 2011, 21:30

na, na. So hat er das nicht gemeint. "Stabilisieren" auf einem vernünftigen Niveau meint er wohl. Schließlich hat er schon früher gesagt, dass die letzten beiden Jahrgänge 20 % zu teuer verkauft wurden. Und die Chateaus betreiben auch schon eifrig Pressearbeit in dem Sinne, dass man den Jahrgang ja nicht zu hoch jubelt. Denn ein mäßiger Jahrgang lässt sich gesichtswahrend runterbepreisen (so wie 2008 geschehen). Bei gerade deshalb sollte man sehr genau darauf achten, wie gut die Qualität im Verhältnis zum Preis wirklich ist.

Grüße,

wolf
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weinfex

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Re: Bordeaux 2011

BeitragDi 11. Okt 2011, 08:39

Sehe ich ebenso wie Wolf, bei einem Blick in die
"ganz verschwommene Kristallkugel" wäre ich im
Moment bei Preisen wie im Jahrgang 2008 für 2011,
ob das jedoch attraktiv genug ist/wäre, müsste zum
einen die Qualität und zum anderen der Markt während
der Preisveröffentlichungen im Frühjahr zeigen.
Grüsse weinfex
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schneesurfer

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Re: Bordeaux 2011

BeitragDi 11. Okt 2011, 16:38

Ich glaube, der Robert sorgt sich so um die Preise, weil er mittlerweile seinen Wein auch in der Subse kaufen muss ! :mrgreen:
Der Arme darf wohl keine "Geschenke" mehr annehmen - Compliance läßt grüßen :lol:
Gruß
Schneesurfer

Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiss, ob sie wiederkommen.
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innauen

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Re: Bordeaux 2011

BeitragDo 13. Okt 2011, 21:09

Hallo,

habe hier ein Interview via weinwisser zwischen Black und Derenoncourt zum Jahrgang 2011 wiedergegeben. Klingt sehr dramatisch und soll wohl auch dramatisch klingen:

Andrew Black: Ist der Jahrgang 2011 wirklich so kompliziert und inhomogen, wie die Bordeaux-Winzer sagen?

Stéphane Derenoncourt: 2011 ist ein schwieriges Jahr. Es hat den Anschein, als hätten die Reben nicht begriffen, was das Wetter wollte. Im Frühling haben sie sich verhalten, als sei Sommer. Im Sommer haben sich die Reben vom Regen und vom feuchten Wetter regelrecht aus der Fassung bringen lassen.

Andrew Black: Ungleichmäßige Reife war das Hauptproblem?

Stéphane Derenoncourt: Um ganz ehrlich zu, ohne Lesebrett wird es in diesem Jahr keine guten Weine geben.

Andrew Black: Warum nicht?

Stéphane Derenoncourt: Es waren nicht nur die unreifen, grünen und die pinkfarbenen Beeren, die entfernt werden. Es mussten auch rosinierte, verschimmelte oder hagelgeschädigte Beeren herausgelesen werden.

Andrew Black: Wie schlimm waren die Botrytis-Attacken?

Stéphane Derenoncourt: Im besten Fall konnten wir die faulen Beeren am Lesebrett entfernen, im schlechtesten Fall musste der Lesetermin vorgezogen werden.

Andrew Black: Soweit die schlechten Nachrichten. Was für einen Wein werden jene Châteaux bekommen, die skrupulös verlesen haben?

Stéphane Derenoncourt: Schwierige Frage. Die Antwort fällt von Gegend zu Gegend verschieden aus. Es gab Fälle, in denen die Trauben vegetale Aromen aufwiesen oder verwässert waren. Diese mussten über das Lesebrett gehen. Im besten, oder besser gesagt: glücklichsten Fall werden wir Weine von guter Qualität bekommen.

Andrew Black: Wie wichtig war die Vinifikation in diesem Jahr?

Stéphane Derenoncourt: Ich wüsste nicht, dass der Jahrgang für einen bestimmten Typ von Vinifikation prädestiniert war. Jedes Château musste den Gärverlauf genau beobachten und nach den jeweiligen Erfordernissen steuern. Es gab keine Patentlösungen.

Andrew Black: Wie könnte man den Jahrgang 2011 in allgemeinen Worten charakterisieren?

Stéphane Derenoncourt: Der Jahrgang ist stark geprägt von dem feuchten atlantischen Klima. Die Weine haben weniger Struktur und eine geringere Reife als in den beiden Vorjahren. Kein exotischer, ein klassischer Jahrgang.

Andrew Black: Auch die Alkoholgrade sind niedriger als in 2009 und 2010?

Stéphane Derenoncourt: Die guten Merlot liegen nicht über 13,5 Vol.%, die Cabernets nicht über 12,5 Vol.%.

Andrew Black: Wie sieht es mit Farbe, Säure, Tannin aus?

Stéphane Derenoncourt: Die Farbausbeute ist insgesamt nicht schlecht. Auch die Säure ist Gottseidank nicht zu hoch. Das Tannin ist aber oft hart.

Andrew Black: Wie viele Tage nach dem Merlot wurden die Cabernets gelesen?

Stéphane Derenoncourt: Nur kurze Zeit später. Wir konnten die Cabernets nicht länger hängen lassen. Es schien, als seien sie durch die Leidensphase in den Vormonaten regelrecht traumatisiert worden.
Andrew Black: Wie würden Sie den Jahrgang 2011 zusammenfassen?

Stéphane Derenoncourt: In einem Wort: ungleichmäßig. Die gelungenen Weine sind fein und klassisch. Die anderen sind dünn, wieder andere aufgrund von mangelnder Reife grün.

Andrew Black: Welche Gebiete in Bordeaux waren am wenigsten von den Wetterkapriolen betroffen?

Stéphane Derenoncourt: Die Weine von den sandig-lehmigen Böden St. Emilions sind am besten geraten, aber auch die Weine von St. Julien.

Andrew Black: Und die Weißweine des Jahrgangs 2011?

Stéphane Derenoncourt: Die Weißweine sind generell ganz ordentlich geworden. Aufgrund des kürzeren Wachstumszyklus waren die Beeren durch den Regen weniger aufgebläht.
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kristof

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Re: Bordeaux 2011

BeitragDo 13. Okt 2011, 21:55

Prima. Werden also gute Weine zu besseren Preisen :D .
Viele Grüße,

Christoph
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PanosKakaviatos

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Bordeaux 2011: die Achterbahn Saison

BeitragSa 15. Okt 2011, 13:47

Hallo Weinliebhaber, anbei eine Übersetzung von meinem Website. Entschuldigung dass sie nicht genau richtig ist... Sie können alles auf englisch mit Bilder mit diesem Link lesen:

http://www.connectionstowine.com/bordea ... 1-harvest/

Ende September 2011. Eine Rückkehr nach Bordeaux, um zu sehen wie die Lese zu Ende gekommen ist. Da habe ich eine "Achterbahn Saison" entdeckt, nach meinen Berichten für decanter.com.

Auf dem Weinberg lagen Trauben betroffen von Botrytis. Hinterlassen wie so viele Verwundete nach einem herausfordernden Schlacht. Unreife Trauben in Büscheln. Alle das ein Ergebnis der verrückte Wetter.

Am Anfang ruhig, mit einem sehr trockenen Frühjahr und eine frühreife Blüte. Ich erinnere mich sehr gut an die trockene Hitze Anfang April, als ich mit anderen Wein Freaks den Jahrgang 2010 vom Fass verkostet - und staunte über den Vormarsch der Rebe.

Bis Mitte Juni - denn dieser trockenem Wetter mit Wärme und manchmal hohe Wärme kombiniert - hatten alle über eine unvermeidliche früheste Lese des Jahrhunderts gesprochen, in ganz Frankreich fast - ob für Bordeaux und Burgund, Loire oder Champagner.

In Bordeaux zumindest, wandte sich was aus, um einen großen Einfluss auf die Lese zu sein: oben Siedehitze Ebenen im späten Juni und frühen Juli erreicht (bis zu 42°), die schockiert viele Reben, die schon ohne Wasser gelitten hatten.

"Sie haben aber zwei Tage, um für das Jahr 2011 zu erinnern", sagte Paulin Calvet von Château Picque Caillou in Merignac: "26. Juni und 27. Juni, weil die Hitze so groß war, dass man Trauben in der eine Seite verbrannt sah. Wir hatten fast eine Katastrophe auf unseren Händen."

Was machte die Sache noch schlimmer war eine unsichtbare Nebeneffekt eine organische Flüssigkeit - Terpen de pin - deren Zweck es war, Trauben von Fäule zu schützen. Wenn die Sonne im späten Juni und Anfang Juli extrem hell leuchtete, hat das Terpen wie ein Vergrößerungsglas serviert und machte die Hitze umso intensiver. Das ist, was Weinbau Managerin Karin Dubois Reyes mir sagte bei Chateau Haut Bergey in Léognan.

Aber das ausgezeichnete Weingut, wie nur einige andere in Bordeaux, nutzte eine optische Sortiermaschine, die sehr wichtig nachgewiesen war, für das genauere Sortieren unerwünschte Trauben.

Aber bevor wir über September sprechen, muss man auch Juli erwähnen. Henri Lurton von Château Brane Cantenac in Margaux sagte, es sei der kälteste Juli in 30 Jahren... Juli hat doch die Reben von der Hitze etwas erholt und die Trauben könnte wieder entwickeln. Siehe Video unten:

http://www.connectionstowine.com/video- ... -cantenac/

Aber der kalte und regnerische Monat Juli konnte nicht alle Trauben aus dem Hitzeschock helfen. Im September entdeckt man sehr oft unreife rosafarbenen Trauben, und dies war der Fall überall in Bordeaux.

So die Achterbahn ging von trockenen und heißen zum kalten und nassen ... dann kam August, mit "Regen Buchstütze": Am Anfang und am Ende, aber normal heißem Wetter in der Mitte.

Das Regen setzte sich Anfang September, und dann noch Achterbahn Wetter. Tropisches Wetter mit einem Wechsel zwischen Regen und sonnige Wärme: ein perfektes Klima für Fäulnis oder Botrytis. Der einzige Grund, dass das Botrytis nicht zu weit gebreitet, sagte mir Bordeaux Önologen Nicolas Vivas, ist weil es genügend trockene Hitze zwischen den Regen gab.

Aber das Botrytis breitete sich in vielen Weinbergen aus, von High-End eingestuft Gewächse wie Brane Cantenac zu kleineren Gewächse wie Château Venus und Château Grand Abord in Graves.

Für kleinere Bordeaux Weingüter - man muss daran erinnern dass nur knapp 5% aller Bordeaux cru classé (oder das Äquivalent) sind - die Herausforderungen waren viel härter. Die Maschine Lese ist eher die Norm. Der Schlüssel zur mechanischen Lese im Jahr 2011 war es, dass die Arbeiter die schlechte Trauben vor den Maschinen herausgreifen. Und dass sie danach noch einen Blick gegeben haben, auf was die Maschine brachte, bevor die Trauben zu gären gegangen sind.

Dies war der Fall beim Château Venus zum Beispiel, eine neu gegründete fünf Hektar großen Anwesen außerhalb Preignac. Besitzer Bertrand Amart zeigte mir Botrytis betroffene Trauben die geschnitten waren, bevor die Maschine ihre Arbeit begann.

Er und andere sagten, dass Merlot insbesondere nicht so viel ihr Potenzial zu reifen getroffen hat. So wie es schien wird man manchmal die Zugabe von Zucker zu Alkohol tun. Bekannt als Chaptalisierung wurde die Technik eine lange Tradition in Bordeaux - und ist immer noch praktiziert - aber weniger in den letzten paar Jahre, wegen späteren Lesen und die voraussichtlichen Auswirkungen der globalen Erwärmung.

Hauptpunkt 2011: Ohne Sortieren, Sortieren und ... weiteres Sortieren, gibt es Gefahr im Gärbottich.

In jedem Fall wird die Produktion unter dem Durchschnitt für diese Güter, die sich die Zeit genommen haben, um die bösen Beeren loszuwerden. Als Veteran Bordeaux Berater Jacques Boissenot mir sagte, wenn ich in Bordeaux Ende September war: "Es gibt einige ausgezeichnete Reife, und es wird einige exzellente Weine im Jahr 2011 sein, aber es war harte Arbeit."

Ein Jahrgang für Sauternes?

Was interessant für Liebhaber der späteren Süßweine - Sauternes und Barsac am Bekanntesten - ist, dass die Ausbreitung von Botrytis natürlich herzlich willkommen war. Obwohl es uneben Reifung auch hier wegen der Achterbahn Wetter gab, was zu weniger reifen Trauben mit unerwünschten Grauschimmel gab, drehte 2011 um eine wahrscheinlich feine Lese für Sauternes.

Und einer der frühesten in Erinnerung, als Denis Dubourdieu gegenüber Journalisten bei einer Weinprobe im Château Carbonnieux im späten September sagte. In einigen Fällen historisch, was ein schwieriges Jahr für die Rot, entpuppt sich als eine sehr feine oder sogar Spitzenjahrgang für Sauternes (und umgekehrt). Jahrgänge wie 1982, 1996/1998 und 2000 waren sehr gut, sogar große rote Jahrgängen, aber nicht besonders toll für Sauternes. Während Jahrgänge wie 1983, 1997 und 2001 waren sehr gut, sogar hervorragend für Sauternes, verbleiben sie insgesamt gut für Rotweine.

Wird 2011 am Ende eine andere "Beispiel der Gegensätze"?

Man kann auch diese Frage an Herrn Bernard de Laage de Meux stellen, wenn er in Berlin und in Frankfurt zwei "Winzer Dinners" moderiert für Château Palmer, am 16. November in Berlin und am 17. November in Frankfurt. Mehr Details: viewtopic.php?f=7&t=1145
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innauen

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Re: Bordeaux 2011

BeitragMo 17. Okt 2011, 22:45

Hallo,

Jeve Leve führt gerade beständig Interviews mit namhaften Erzeugern in Bordeaux und was sich als prägender Eindruck bestätigt, ist folgender "2011 ist das Jahr der Sortiermaschine". Hier nur ein Ausschnitt aus einem Interview:

Jeff Leve: “How much sorting did you do with the 2011 Bordeaux vintage?

Jean Luc Thunevin: “2011 Bordeaux is about sorting, sorting and more sorting. We sorted in the vineyards and in the cellars. Since the 2007 vintage, we have been using the Tribaie sorting machine which allows helps us remove more of the bad grapes based on levels of sugar concentration in the berries. The machine performs densimetric sorting which is based on the desired levels of ripeness and sugar levels”.

Grüße,

wolf
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Frankie Wilberforce

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Re: Bordeaux 2011

BeitragDo 20. Okt 2011, 22:38

Hallo zusammen,
Das sieht danach aus, als wenn 2011 ein ebenso "guter Jahrgang" wird wie 2007, nur mit dem kleinen Makel, zu Preisen höher als 2008....
Das zeigt der Blick in "meine Kritallklugel" ("Original Kristall aus der Karibik.. :mrgreen: ").
Gruß
Armin
Grüße Armin

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innauen

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Re: Bordeaux 2011

BeitragFr 21. Okt 2011, 07:26

Nö, das stimmt nicht. 2007 hatte ein Problem mit der fehlenden Reife, was sich in den vielen schillernden Grüntönen in den Weinen widerspiegelte. 2011 hat ein Problem mit dem ungleichmäßigen Reifevorgang. Partielle Hitze wie 2003, Trockenstress und zu guter letzt sehr viel Regen. Zur Lese war das Wetter dann wieder schön. Das Ergebnis sieht man auf diesem Foto von Izak Litwar (via Parkerforum) ganz anschaulich Bild Ein Teil der Trauben in dieser Rebe sind der Hitze des Jahrgangs zum Opfer gefallen und rosiniert, ein Teil ist wie man an der hellen Farbe erkennt, wohl durch den Trockenstress nicht ausgereift und ein letzter Teil ist schließlich sehr vielversprechend. Deswegen wird 2011 als Jahr des Sortiertisches in die Geschichte eingehen. Wer eine Auslese der Auslese vorgenommen hat (und das können naturgemäß nur die großen Güter) und wer vorteilhafte Terroirs hatte (das sind diesmal wohl eher nicht die Lehmböden, weil diese mit dem Regen nicht so gut klarkamen), der kann in 2011 tolle Weine erzeugen. Wo genau sich 2011 geschmacklich einordnen wird, wird man nach der Gärung wissen. Aber fehlende Reife wie 2002, 2004, 2006 und 2007 wird da, wo man ausreichend selektiert hat, nicht das Problem dieses Jahrgangs werden.

Grüße,

wolf
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