In den letzten Wochen waren mehrere BDX unterschiedlicher Jahrgänge der unteren und mittleren Preisschraube im Glas.
Chateau Reignac, Bordeaux Superieur AOC ( Entre Deux Mers), 2003... fand damals die Bewertungen und die Diskussion um den Wein spannend, heute übrigens auch noch.
Im Glas noch fast violett. Enorme Farbdichte. Kein Durchscheinen möglich.
In der Nase leicht verschlossen. Dicht. Mit den Stunden taut der Wein etwas auf. Ungeheuer dicht. Massig, tief, komplex mit einem enormen Ansturm an Frucht. Ein ganzer Korb voller dunkler, reifer, süßer Früchte. Veilchen, Vanille, Tee, Zigarrenkiste, nasser Stein, Asphalt, etwas Gummi, Bleistiftspitze, alles wirkt sehr gut eingebunden und harmonisch aber auf keinem Fall zurückhaltend, sondern selbstbewusst wie ein großer Saint-Émilion!
Am Gaumen kommt der Wein mit sehr viel Druck daher. Die Ansage des Duft setzt sich am Gaumen nahtlos fort. Volle Attacke, sehr weich,
nicht (!) brandig, Tannine sind noch stark vorhanden. Sehr feinkörniges, süßes Tannin. Süß und üppig, kein Leisetreter. Ein bisschen merkt man, dass es ein warmes Jahr war. Nicht wegen möglicher Kompottigkeit welche nicht vorhanden ist, sondern ehr wegen der schwächeren Säure. Kaffee, Kirschlikör, heftig reife süße Brombeere, Pflaume, Schokolade, Teer und ein sehr langer Abgang.
88+ MDP, kann man antrinken. Es könnten sich aber noch 3-5 weiter Jahre des Wartens lohnen.