Ach ja? War es denn überhaupt Jancis selbst, die den Wein sowohl en primeur als auch aktuell verkostet hat, oder einer ihrer diversen Verkostungssklaven? Vielleicht Julia Harding, der man wohl alles als Bordeaux vorsetzen kann, wenn es nur auf dem Etikett steht, und die ziemlich regelmäßig geradezu groteske Fehleinschätzungen abgibt?pessac-léognan hat geschrieben: Unlängst hat Jancis Robinson den aus der Flasche verkosteten Meyney 2015 glatte 2.5 Punkte höher bewertet als en primeur. Mit für JR fast unglaublichen 18.5 Punkten! Und sie gibt zu, dass sie ihn, blind verkostet, zunächst für einen Montrose gehalten hat. Wenn es nicht wahr wäre, könnte man es für eine wahnsinnig gute Anekdote halten, in der alles steckt, was man im Positiven wie im Negativen für Bordeaux-typisch hält. Die Anekdote relativiert so gut wie alles, eben auch die Rede von der Typizität eines Terroirs, vielleicht sogar der eines Weines!
Auch wenn es JR persönlich war, überraschen mich derartige Inkonsistenzen überhaupt nicht. Völlige Inkonsistenz in der Bewertung ist gewissermaßen ihr Markenzeichen. Darauf geben kann man gar nichts.
Ansonsten: ja, Pontet Canet ist für Pauillac atypisch. Völlig. Und viel mehr, als z.B. ein Leo Barton für St. Julien atypisch ist (was er aus meiner Sicht nicht so sehr ist). Und was einem Typizität wert ist, ist eine rein philosophische Frage,
Gruß
Ulli