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BORDEAUX 2012

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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octopussy

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragMo 17. Okt 2016, 09:04

nono hat geschrieben:Ich hasse dieses Forum!
Um Pomerol habe ich bislang immer einen großen Bogen gemacht ( zu teuer ), aber bei octopussys Beschreibungen bin ich dann doch schwach geworden und habe vier Flaschen Guillot Clauzel bestellt ( 2000 und 2005)
Willkommen im Club!
Wehe wenn mir der nicht schmeckt!!

Was habe ich da bloß angerichtet ;) ? Jetzt hoffe ich wirklich inständig, dass euch die Guillot Clauzel Weine auch schmecken, sonst fühle ich mich verantwortlich ;).
Beste Grüße, Stephan
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nono

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragMo 17. Okt 2016, 15:09

Nun denn, jetzt fahre ich erst mal für zwei Wochen fort, aber danach wird sofort der Guillot Clauzel inkorporiert und ich werde berichten . Dann wird u.U. auch der arme Michael noch seine Geldbörse zucken müssen...
Falls Dich das tröstet: wenigstens gegen die gigantischen Superlativkaskaden aus dem Saarland wird man mit der Zeit immun ( gänzlich allerdings nicht, das liegt aber nicht an der Anpreisung, sondern dass der Herr auch wirklich gute Weine verkauft....), so und jetzt meinerseits vorbei mit o.t.
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Trinkfreude

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragMo 24. Okt 2016, 11:42

octopussy hat geschrieben:Was habe ich da bloß angerichtet ;) ? Jetzt hoffe ich wirklich inständig, dass euch die Guillot Clauzel Weine auch schmecken, sonst fühle ich mich verantwortlich ;).
Ja, was soll ich sagen - Du BIST verantwortlich. Nämlich für weitere drohende Budgetbelastungen. Deiner VKN ist nichts hinzuzufügen - der Wein ist in der Tat sehr schöner Stoff.
VG Jürgen
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Weinschlürfer

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragDi 25. Okt 2016, 02:55

Le Reysse 2012 - im Angebot für unter 13 Euro bekommen und wollte dann mal probieren.

2 Stunden karrafiert .

Für mich hat er zu gemacht. Frucht verhalten. Maximal versteckte Johannisbeere. Vielleicht noch unreife Brombeeren/Heidelbeeren. Dazu fast ein leicht alkoholischer Geruch in der Nase. Könnte auch vanillige Kühle sein. Etwas Tabak und etwas Eukalyptus in der Nase und vor allem im Geschmack. Tannine greifen deutlich und präzise zu aber sind noch angenehm. Säure nehme ich kaum war. Viel mehr gibt der Wein aber nicht her. Gesammteindruck ist eher deutlich tanninig und tabakartik. Frucht im Vergleich zum Geruch noch mehr im Hintergrund. Frucht/Würze kommt da in keiner Weise gegen die Tannine an. Spaß machte er mir jetzt nicht.

Zum Steak wirkt er etwas besser.

ich gebe nur 86 Punkte und tippe auf Verschlussphase.

morgen probiere ich die Flasche nochmal.


2. Tag

etwas waldbeeriger in der Nase. Vom Geruch her ganz gut. Der Eindruck im Mund bleibt aber deutlich bitter und kühl. Die Frucht kann nicht gegenhalten und wirkliche Würze suche ich noch. Die kommt allenfalls im späten Abgang für mich.

Heute 87 Punkte
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nono

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragDi 8. Nov 2016, 17:39

2012 Chateau de Fieuzal, Pessac Leognan, rot
Normalerweise trinke ich meine Bordeaux-Weine lieber etwas gereifter, aber nachdem mir der 2012 Domaine de Chevalier so hervorragend geschmeckt hat ( hervorragende Verkostungsnotiz hierzu übrigens auf Adrian van Velsens Blog, dessen Beschreibungen ich auch sonst sehr gut nachvollziehen kann, großes Lob hierfür und o.T Ende)
und auch Seguin mir gefiel, wollte ich weiteres aus Pessac Leognan probieren.
Geschmacklich ziemlich genau zwischen dem überragend feinen DdC und dem opulenten Seguin, am Anfang angenehm süße - aber nicht portige, leicht überreife Frucht= der Mangel des Seguin, danach ein bißchen rumpelig, d.h. die Gerbstoffe sind noch dominant und alles fügt sich nicht zu einem harmonischen Ganzen.
Meine Nachbarn, die bei mir immer mittrinken dürfen, vermeinten leichte Mufftöne zu vernehmen.
Eine Flasche habe ich noch, die darf jetzt noch mindestens 6 Jahre ruhen, ob sich das noch verbinden wird, wage ich nicht zu prophezeien.
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innauen

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragSa 19. Nov 2016, 12:00

Hallo,

im Sommer im französischen Supermarkt fiel mir auf: Da wo früher Kisten voller Grand Cru Classé standen, finden sich immer noch die gleichen Namen - aber nun türmen sich dort die OHK in Form ihrer Zweitweine. 2012 ist ein prima Zweitweinjahr. Kein überragender Jahrgang, so dass auch etwas von dem guten Lesegut für die Selektion abfällt. Früh trinkfreif, weil fruchtbetont. Die nicht so optimale Tanninstruktur des Jahrganges wird nicht sichtbar, weil im Jungweinstadium nicht entscheidend. Kein Grund und auch kein Anlass, diese Weine zu lagern. Drink it and have fun.

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Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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toska

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragMo 16. Jan 2017, 19:20

Chateau Les Cruzelles (Lalande de Pomerol) 2012

Gestern geöffnet, war sofort präsent, heute viell. nocht eine Nuance zugänglicher.

Rote Früchte, würzig, Schoko-Kaffee-Noten, zart säuerliche Noten (Weichsel) wechseln sich mit süßen (reife Kirschen) ab. Reif und dicht am Gaumen, feine Tannine, fülliger Körper eingebettet in ein stimmiges Säurespiel, balanciert und lang. Stimmiger fülliger Vertreter, der viel Trinkfluss(nötige Frische ist da) besitzt.
Der 3. von 4 2012ern, der mich sehr überzeugt. Kauf, aufgrund Forumsdiskussionen über Winzer und Wein. War ein Volltreffer, danke! Prognose: Hab keine Erfahrung mit Lalande-Weinen, aber ich denke da ist wohl noch mehr Feinheit und Anmut in den nächsten Jahren zu erwarten, aber jetzt jedenfalls top-trinkfertig.
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UlliB

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragSo 29. Jan 2017, 18:34

Mal ein Weißer:

Clos Floridene 2012 (Graves) 13%Vol. Schon die zweite Flasche aus einer 6er-OHK, die erste hat vor rund einem Jahr nur wenig beeindruckt. Heute hat er aber zu einem asiatisch gewürzten Geflügelgericht absolut gezündet: viel tropische Früchte, vor allem Maracuja, und ohne die bei Sauvignon blanc so häufigen Grüntöne; ordentlich Neuholz, das aber recht gut eingebunden, frische Säure, sehr lebendig. Schön.

Weiße Bordeaux aus dem besseren Register können verblüffend gut altern, und ich vermute hier auch, dass dieser Wein über viele Jahre Freude machen wird. Ganz allgemein denke ich, dass weiße trockene Bordeaux deutlich mehr Aufmerksamkeit verdienen würden, das sind schon ziemliche Nischenprodukte.

Gruß
Ulli
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octopussy

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragMo 30. Jan 2017, 09:40

UlliB hat geschrieben:Mal ein Weißer:

Clos Floridene 2012 (Graves) 13%Vol. Schon die zweite Flasche aus einer 6er-OHK, die erste hat vor rund einem Jahr nur wenig beeindruckt. Heute hat er aber zu einem asiatisch gewürzten Geflügelgericht absolut gezündet: viel tropische Früchte, vor allem Maracuja, und ohne die bei Sauvignon blanc so häufigen Grüntöne; ordentlich Neuholz, das aber recht gut eingebunden, frische Säure, sehr lebendig. Schön.

Weiße Bordeaux aus dem besseren Register können verblüffend gut altern, und ich vermute hier auch, dass dieser Wein über viele Jahre Freude machen wird. Ganz allgemein denke ich, dass weiße trockene Bordeaux deutlich mehr Aufmerksamkeit verdienen würden, das sind schon ziemliche Nischenprodukte.

Gruß
Ulli

Von dem Clos Floridène habe ich Depp damals nur frei Flaschen gekauft und zwei sind schon weg. Der Wein hat mir beide Male so viel Spaß gebracht, dass ich mich echt zurückhalten musste, um die dritte nicht auch gleich zu trinken.

Ich trinke zwar nur selten weißen Bordeaux und habe auch nur wenige im Keller, aber mit den Weinen aus dem "besseren Register" habe ich auch des öfteren eher zwiespältige Erfahrungen gemacht: Smith Haut Lafitte, Pape Clement, selbst Domaine de Chevalier. Da ist mir teilweise zu viel Holz im Spiel und zu viel Wucht. Eine Nummer drunter (z.B. Clos Floridène, Doisy Daëne sec, Carbonnieux, De Fieuzal, Olivier) habe ich mehr Freude, nicht nur preislich.
Beste Grüße, Stephan
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UlliB

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Re: BORDEAUX 2012

BeitragMo 30. Jan 2017, 10:33

octopussy hat geschrieben:Ich trinke zwar nur selten weißen Bordeaux und habe auch nur wenige im Keller, aber mit den Weinen aus dem "besseren Register" habe ich auch des öfteren eher zwiespältige Erfahrungen gemacht: Smith Haut Lafitte, Pape Clement, selbst Domaine de Chevalier. Da ist mir teilweise zu viel Holz im Spiel und zu viel Wucht. Eine Nummer drunter (z.B. Clos Floridène, Doisy Daëne sec, Carbonnieux, De Fieuzal, Olivier) habe ich mehr Freude, nicht nur preislich.

Stephan,

es kommt halt drauf an, was man will: mag man die Weine auf der Frucht trinken, ist man mit den von Dir genannten Kandidaten wie Clos Floridène und Doisy Daene sec tatsächlich am besten bedient, hier stimmt dann auch das PLV.

Weine wie Domaine de Chevalier blanc oder der leider in völlig absurde Preisbereiche entschwebte La Mission Haut Brion blanc (früher Laville Haut Brion) werden hingegen erst richtig gut, wenn sie voll gereift sind, und das kann je nach Jahrgang schon mal 15 bis 20 Jahre oder auch länger dauern. Das schaffen die preisgünstigeren Exemplare nicht, und sie entwickeln beim Reifen auch nicht die enorme Komplexität, die die besseren Exemplare erreichen.

Ob man allerdings die besondere Aromatik wirklich vollreifer weißer Bordeaux mag, ist dann noch eine andere Frage. Ich kenne genügend Leute, die diese Weine völlig ablehnen.

Gruß
Ulli
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