Sa 23. Mär 2013, 13:22
Würdet ihr eher den 2007er kaufen (bin mir da es sich um Sekt handelt echt unsicher, ob er nicht schon zu "alt" ist) oder den 2009er vorziehen; preislich sind beide gleich.
Wie immer kommt es drauf an
was man von einem guten Sekt erwartet. Beim Grundwein werden die Unterschiede nicht so groß gewesen sein, beide Jahrgänge sind eher reife Jahrgänge, Grundwein für Sekt wird üblicherweise relativ früh geerntet, also hat der Verlauf der Ernte keinen so großen Einfluss, letzte Qualitätsspitzen durch lange Reife am Stock gibt es nicht.
Der 2007er sollte auch ähnlich lang auf der Hefe gelegen haben, wie der 2009er, sprich der 2007er ist schon zwei jahre länger auf der Flasche. Sucht man beim Sekt eher einen frischen, fruchtigen, spritzigen Sekt dann sollte man immer einen Sekt wählen der möglichst noch nicht sehr lange degorgiert (also von der Hefe genommen) ist und nicht zu lange auf der Hefe gelegen hat.
Liebt man aber beim Sekt auch Sekte, die nicht mehr ganz so stark perlen, die auch Reifenoten zeigen, dann kann ein gereifter Sekt auch sehr schön sein. Nach ca. 2 Jahren kann es aber schon sein, dass der Korken nicht mehr 100% dicht ist (ist der Korken schon länger in der Flasche verliert sich die Pilzform nach dem Öffnen fast nicht mehr) , sprich Kohlensäure schon entwichen ist, also der Sekt etwas "lack oder müde" wirkt. Oxidation ist beim Sekt zu diesem Zeitpunkt noch kein Problem, erst muss mal der Druck entwichen sein, bis dann Sauerstoff in die Flasche kommt. Wenn einen die geringere Kohlensäure nicht stört kann man sehr schöne Aromen bei gereiften Sekten finden.
Prinzipiell ist es aber doch so, dass Sekte trinkreif auf den Markt kommen, auch die gereiften Jahrgangschampagner reifen mit der Hefe im Keller des Winzers und kommen dann trinkreif auf den Markt.