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Riesling 2017

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mixalhs

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Riesling 2017

BeitragDo 31. Aug 2023, 20:11

Ich mache mal diesen Faden auf, weil ich einen grandiosen Wein aus dem Westhofener Kirchspiel im Glas habe, der mir diesen Jahrgang phantastisch zu repräsentieren scheint. Es gab auch andere großartige Weine dieses Jahrgangs, die mich sehr beeindruckt haben, z.B. von Klaus-Peter Keller, von Daniel Wagner, von Roman Niewodniczanski oder der Familie Jamek.

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2017 ist in meiner bisherigen Wahrnehmung DER Riesling-Jahrgang seit dem einst völlig unterschätzten "Arshc"jahrgang 2010. Vielleicht fühlt Ihr Euch angeregt, Euch zu diesen Weinen auszutauschen.

Herzliche Grüße, Michael
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amateur des vins

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Re: Riesling 2017

BeitragDo 31. Aug 2023, 20:46

Danke, Michael!
Wie schade: Ausgerechnet 2017 habe ich bei Seehof damals verpaßt und kenne die Weine aus diesem Jahrgang daher (noch) nicht. Ich sollte mich mal umtun; sehr schwer zu finden sind sie ja bisher noch nicht.
Besten Gruß, Karsten
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EThC

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Re: Riesling 2017

BeitragDo 31. Aug 2023, 21:07

...ich weiß, es gibt hier gewachsene, nicht gerade einheitliche Strukturen. Burgund und Bordeaux sind in erster Linie nach Jahrgängen granuliert, in D geht relativ viel über Winzerfäden. Hier eine zweite Linie aufzumachen ist beileibe nichts Schlimmes, ich werd aber wohl doch eher die eingefahrenen Pfade nutzen.

Btw: 2013 / 2014 sehe ich rieslingtechnisch durchaus ebenbürtig zu 2017, 2021 ist m.E. vielversprechend, muß sich aber erst noch beweisen...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Je-Mi

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Re: Riesling 2017

BeitragDo 31. Aug 2023, 21:31

mixalhs hat geschrieben:Ich mache mal diesen Faden auf, weil ich einen grandiosen Wein aus dem Westhofener Kirchspiel im Glas habe, der mir diesen Jahrgang phantastisch zu repräsentieren scheint. Es gab auch andere großartige Weine dieses Jahrgangs, die mich sehr beeindruckt haben, z.B. von Klaus-Peter Keller, von Daniel Wagner, von Roman Niewodniczanski oder der Familie Jamek.

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2017 ist in meiner bisherigen Wahrnehmung DER Riesling-Jahrgang seit dem einst völlig unterschätzten "Arshc"jahrgang 2010. Vielleicht fühlt Ihr Euch angeregt, Euch zu diesen Weinen auszutauschen.

Herzliche Grüße, Michael



Der Wein wurde hier im Forum empfohlen und ich habe einige Flaschen gekauft und regelmäßig probiert. Der Wein ist jetzt wirklich phantastisch. Im Sommer habe ich den Wein parallel zum "von der Fels" 2017 von Keller getrunken. Der Keller-Wein war schlanker und eleganter. Gefiel mir und meiner Frau am 2. Tag sogar noch besser.
Ich habe aus 2017 auch einige sehr gute trockene Rieslinge getrunken, mache mir aber nie Notizen. Der Jahrgang ist sicher Topp.
LG
Jens
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Jochen R.

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Re: Riesling 2017

BeitragFr 1. Sep 2023, 06:43

Mein erster Versuch mit einem 2017er GG war vor drei Jahren
Schnaitmann´s Lämmler (toll, aber viel zu jung) und kurz darauf
R. von Buhl´s Freundstück. Letzteres hat sich recht schnell
verschlossen und somit habe ich mich erst vor wenigen Tagen
mal wieder an einen 17er - dieses mal von Bassermann-Jordan -
rangetraut ...
Jochen R. hat geschrieben:B-J Riesling Ungeheuer GG 2017:
Ein gelb mit grünen Reflexen. Geniale, tiefe anzeigende, Nase: rauchig/
tabakig, brauner Kandis, gelbfruchtig, Kräutergarten, frisch gemähtes
Gras.
Mittlerer Körper mit frischer (fast schon knackiger) Säure, straff und
merklich adtringierend, trinkanimierende (kühle) Frucht, am Gaumen
jugendlich ohne Reifenoten, langer Abgang.

Ganz hervorragend mit Potential. 92-93+ P.

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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Pointless

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Re: Riesling 2017

BeitragFr 1. Sep 2023, 17:52

Bei einer Jahrgangsdiskussion bin ich immer gerne mit dabei:-)

Ich teile Deine Ansicht, Michael, dass der Jahrgang 2017 zu den Top Jahrgängen gehört. Er hat eine kräftige Säure, aber die nicht die stahlige Härte von 2010 hat. Er hat ausreichd Reife (mehr als die oft etwas grüneren 2013er, weniger als die Warmjahrgänge 15, 18, 19, 20). Soweit ich das sehe sind die Weine in der Breite gelungen (ganz anders als der heterogene 2014er, aufgrund des späten Regens in der Erntezeit). Ist natürlch auch immer einer Frage der persönlichen Präferenzen, aber in meinem Keller ist der Jahrgang in Bezug auf Riesling (das muss man eigentlich dazu sagen) der zahlreichste. Das gilt trocken wie süß und ich habe auch einige kleinere Weine aufgehoben.

Aufgrund dieses Threads hab ich den 2017er Maximin Herrenberg 1896 Alte Reben trocken von Carl Loewen aufgemacht, der wunderbar gereift ist. Gelber Fruchtkorb in der Nase, moseltrocken, mit reifer Säure am Gaumen,mittlerer Druck, vieschichtig, Salzzitrone, und guter Länge. Etwas üppiger als in Bezug auf den Jahrgang erwartet. Gut, die letzten 2017er hab ich vor vielleicht 1 Jahr aufgemacht, die waren tendenziell etwas verschlossen. Spontane 91P

Das oben genannte Kirchspiel hatte ich auch schon zweimal im Glas. Ganz ist der Funke bei mir da mich übergesprungen. Für mich war das ein sehr guter Wein, der aber in Punkto Komplexität jedenfalls von Spitzen GG's ein gutes Stück entfernt war.

Grüße

Jochen
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Ursula

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Re: Riesling 2017

BeitragFr 1. Sep 2023, 19:21

Hallo Forum,

kürzlich konnte ich im Weinfreundeskreis zwei 17er Riesling GGs von KP Keller mitverkosten,die die große Klasse dieses Jahrgangs in Rheinhessen unterstreichen :

Westhofen Kirchspiel

Kellers Einstiegswein ins Reich der GGs zeigte sich sehr feinkräuterig, ungemein saftig mit lebendiger Säure


Nierstein Pettenthal

Ein lob dem Spender. Ein schwereloser Traumwein , an dem auch noch seine Enkel viel Freude haben können.
Beide Weine machen durchaus schon viel Spaß, sind aber noch längst nicht auf ihrem Höhepunkt.
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Michl

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Re: Riesling 2017

BeitragSa 2. Sep 2023, 10:04

mixalhs hat geschrieben:2017 ist in meiner bisherigen Wahrnehmung DER Riesling-Jahrgang seit dem einst völlig unterschätzten "Arshc"jahrgang 2010. Vielleicht fühlt Ihr Euch angeregt, Euch zu diesen Weinen auszutauschen.


Nach deiner anregenden Notiz, Michael, habe ich gestern auch spontan am späten Abend noch den 17er Kirchspiel von Seehof aufgemacht, den ich damals aufgrund deines Berichts gekauft habe. Für mich war das die erste Flasche des Weins und ich finde ihn auch - und gerade zum jetztigen Zeitpunkt - richtig klasse, bin aber in der Gesamtwahrnehmung eher bei Jochen (pointless):

Pointless hat geschrieben:Das oben genannte Kirchspiel hatte ich auch schon zweimal im Glas. Ganz ist der Funke bei mir da mich übergesprungen. Für mich war das ein sehr guter Wein, der aber in Punkto Komplexität jedenfalls von Spitzen GG's ein gutes Stück entfernt war.


Ich hatte ihn gestern bei max. 90 P und damit einen kleinen Tick besser als ein überraschend guter 18er Neu Bamberger von Wagner-Stempel (herrlich mineralisch mit unerwartet viel Zug), den ich gestern neben dem tollen 14er Porphyr (jetzt perfekt, 89 P) im Glas hatte.

Was die Jahrgänge angeht, scheint mir gerade auch der Porphyr ein Beleg dafür zu sein, wie stark die 2010er ausfallen konnten. Dieser war schon außergewöhnlich gut und hat dir, Michael, wenn ich das richtig erinnere, ja auch sehr gut gefallen. Deiner These zu 2010:
mixalhs hat geschrieben:2017 ist in meiner bisherigen Wahrnehmung DER Riesling-Jahrgang seit dem einst völlig unterschätzten "Arshc"jahrgang 2010.

würde ich trotzdem so nicht ganz zustimmen wollen. Im restsüßen Bereich mag das zutreffen - da kenne ich mich halt so gar nicht aus - aber im trockenen Bereich gab es 2010 schon auch viel gruseliges Zeug.
2017 finde ich aber auch klasse, für mich neben 2019 und 2012 einer der besten Jahrgänge für trockene Rieslinge aus dem letzten Jahrzehnt.
Viele Grüße

Michl

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