Winzersekt
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Re: Winzersekt
...ich kann natürlich nur für mich (bzw. uns) sprechen, aber ich kenne schon Schäumer, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit und / oder Komplexität dem von Dir ins Feld geführten Typus das Wasser reichen können. Ersetzen kann das Eine das Andere aber nicht, in beiden Richtungen...
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
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Re: Winzersekt
Bernd, willst du jetzt ernsthaft Stillweine gegen Schaumweine ausspielen?
Viele Grüße
Michl
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Re: Winzersekt
Nein. Ich habe einfach die Gedanken, die mir gestern beim Trinken des Sekts unwillkürlich in den Kopf gelangt sind, hingeschrieben. Soll so nicht wieder vorkommen!Michl hat geschrieben:Bernd, willst du jetzt ernsthaft Stillweine gegen Schaumweine ausspielen?
Beste Grüße
Bernd
Re: Winzersekt
...ich gebe zu, dass auch ich unwillkürlich vergleiche, das „Problem“ aber eher in der Breite als in der Spitze empfinde. Da spielt sich bei mir der Genuss häufig auf einer flacheren Ebene als bei Stillweinen ab. Vor Bernds Kommentar glaubte ich, damit recht allein zu sein, denn in Beschreibungen kommt es mir eigentlich nie so vor, als werde die Tiefe, Komplexität oder Dynamik von Schaumweinen als grundsätzlich anders empfunden.
Gruß, Kle
Gruß, Kle
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Immanuel Kant, Elementarlehre
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Re: Winzersekt
Oh, ich würde nicht ausschließen, daß es einen Schaumwein mit einer aromatischen Komplexität vergleichbar der einer Top-Riesling-Spätlese eines Top-Erzeugers aus einer Top-Lage gibt. Ich würde nur argumentieren, daß der Schaumwein etwas mehr kostet.
(Es gibt noch andere Kriterien als aromatische Komplexität, insofern hat das nichts mit "gegeneinander Ausspielen" zu tun, sondern mit Reduktion auf eine einzelne Dimension.)
Cheers,
Ollie
(Es gibt noch andere Kriterien als aromatische Komplexität, insofern hat das nichts mit "gegeneinander Ausspielen" zu tun, sondern mit Reduktion auf eine einzelne Dimension.)
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Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
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Re: Winzersekt
Vielleicht hat ja jemand von den erfahrenen Schaumweintrinkern Lust, den Blanc de Noir brut 2019 von Jülg (ist ja kein katastrophal schlechtes Weingut) zu probieren und zu beurteilen? Mich würde doch interessieren, wie arg ich als weitgehender Sektbanause mit meiner Notiz danebengelegen habe....
Herzliche Grüße
Bernd
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Winzersekt
Carsten, was ist für dich die "Breite"? Vielleicht trinkst du einfach zu viele sehr gute StillweineKle hat geschrieben:...ich gebe zu, dass auch ich unwillkürlich vergleiche, das „Problem“ aber eher in der Breite als in der Spitze empfinde. Da spielt sich bei mir der Genuss häufig auf einer flacheren Ebene als bei Stillweinen ab.

Ich kenne den Jahrgang nicht, aber den Sekt aus anderen Jahren. Deine Beschreibung kann ich aus der Erinnerung gut nachvollziehen, das mousseux (also das Mundgefühl) war jedoch eher gröber und recht viel Volumen aufbauend und die Länge insgesamt eher kurz, trotz der für meinen Geschmack reichlichen Dosage (schätze mehr als 6 gr aus der Erinnerung). Ich habe ihn in meinem Sekthorizont so bei 85-86 P abgespeichert. Vielleicht hat das Weingut mit diesem Jahrgang einen gewaltigen Schritt nach vorn getan, aber aus der Erinnerung heraus war das gute Einstiegsklasse, aber noch lange nicht "herausragend" (90-94 P).Bernd Schulz hat geschrieben:Vielleicht hat ja jemand ... Lust, den Blanc de Noir brut 2019 von Jülg (ist ja kein katastrophal schlechtes Weingut) zu probieren und zu beurteilen?
So ist es leider.Ollie hat geschrieben:Ich würde nur argumentieren, daß der Schaumwein etwas mehr kostet.
Grundsätzlich frage ich mich jedoch, wohin der Verglech von Still- und Schaumweinen führen soll? Ich könnte jetzt auch behaupten, dass es Biere gibt, die an aromatischer Komplexität mit herausragenden Weinen mithalten können, und das in aller Regel zu einem deutlich geringeren Preis. Aber wohin soll dieser Vergleich von Äpfeln mit Birnen (oder Kartoffeln im Falle von Bier) führen? Sollen wir deshalb mehr Bier trinken?
Womit ich im Einklang stünde, wäre die Behauptung, dass die Anzahl herausragender oder gar großer Schaumweine gemessen an der Anzahl herausragender oder großer Stillweine eher gering ist. Aber das liegt halt einfach in der Natur der Sache: Sie werden zahlenmäßig in deutlich geringerem Umfang produziert und deutlich weniger konsumiert.
Viele Grüße
Michl
Michl
Re: Winzersekt
Lieber Bernd,
ich bin zwar keine erfahrene Schaumweintrinkerin, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu: Den Blanc de Noir brut von Jülg hatte ich schon einige Male als Aperitif in diversen Restaurants (ich habe das Gefühl, die Jülg-Schaumweine sind derzeit in fast jedem Restaurant zu finden) und für mich war der (auch) eher belanglos.
VG, Nora
ich bin zwar keine erfahrene Schaumweintrinkerin, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu: Den Blanc de Noir brut von Jülg hatte ich schon einige Male als Aperitif in diversen Restaurants (ich habe das Gefühl, die Jülg-Schaumweine sind derzeit in fast jedem Restaurant zu finden) und für mich war der (auch) eher belanglos.
VG, Nora
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Re: Winzersekt
Heiliger Strohsack, ich hatte vorgestern Abend schon leicht einen sitzen.Michl hat geschrieben:Grundsätzlich frage ich mich jedoch, wohin der Verglech von Still- und Schaumweinen führen soll? Ich könnte jetzt auch behaupten, dass es Biere gibt, die an aromatischer Komplexität mit herausragenden Weinen mithalten können, und das in aller Regel zu einem deutlich geringeren Preis. Aber wohin soll dieser Vergleich von Äpfeln mit Birnen (oder Kartoffeln im Falle von Bier) führen? Sollen wir deshalb mehr Bier trinken?





Danke, Nora! Wobei dein Eindruck meine 90 Punkte schon wieder ad absurdum führt - aber vermutlich habe ich auch angesichts der Händlerlyrik zu hoch gepunktetNora hat geschrieben:....ich bin zwar keine erfahrene Schaumweintrinkerin, gebe aber trotzdem meinen Senf dazu: Den Blanc de Noir brut von Jülg hatte ich schon einige Male als Aperitif in diversen Restaurants (ich habe das Gefühl, die Jülg-Schaumweine sind derzeit in fast jedem Restaurant zu finden) und für mich war der (auch) eher belanglos.

Herzliche Grüße
Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Do 1. Jun 2023, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Winzersekt
Ups, Bernd, kein Wort von mir war persönlich gemeint. Bitte entschudlige, wenn das so rüberkam!Bernd Schulz hat geschrieben:mea culpa, mea maxima culpa![]()
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...ist es dann damit gut? Ich dachte ja bislang, wir würden uns einigermaßen verstehen....
Ich hoffe sehr, dass du deinen Eindruck, wir würden uns nicht verstehen, noch einmal überdenken kannst. Zumindest, was alles außerhalb von Wein betrifft!
Viele Grüße
Michl
Michl