Di 15. Apr 2014, 10:47
duni hat geschrieben:l... mit diesen sog. " lieblingsgerichten", die in der regel viel zuviel fett, eiweiss, künstlichkeitem enthalten, werden sie schon in kita und schulkantine ausreichend gemästet, das braucht es daheim dann wirklich nicht mehr zu geben! ...
Dem kann ich nicht zustimmen.
- Pasta mit einer gut (selsbt) gekochten Sugo,
- eine Pizza mit selbst gemachtem Teig, qualitativ hochwertigem Belag (richtiger Schinken anstatt Pressfleisch, richtigem Mozza, anstatt Analog-Käse)
- Paniertes Fischfilet, mit (selbst gemachtem) Kartoffelbrei,
- oder Wiener Würstchen mit (wieder selbst gemachtem) Katoffelsalat (nicht das Zeug aus dem kg Eimer, mit 80% Majo)
Was kann daran bitte falsch sein? Unsere Kinder lieben das!
Der kleine, aber feine, Unterschied liegt mM nach darin, für seine Zwerge selbst zu kochen, anstatt eine Tüte aufzureissen und in die Mikrowelle zu schmeissen. Den Kindern einen anständigen Umgang mit Lebensmittel beizubringen, zu wissen was im Essen drin ist, wo es herkommt und wie man es verarbeitet. Die Kinder in den Koch-/ Herstellungsprozess mit einzubinden.
Man muss es den Kindern VORLEBEN. Wenn ich selbst keinen Salat esse, brauch ich mich nicht zu wundern wenn es die Kinder auch nicht tun.
Unsere Kids (ich habe 3 davon) müssen bei Leibe nicht alles Essen was auf den Tisch kommt, aber sie müssen es zumindest ein mal probieren. In der Regel schmeckt es Ihnen dann doch.
Wir hatten mal eine Situation bei meinen Eltern kurz vor Weihnachten, als auf einem Gabenteller Schoko-Kläuse lagen und daneben mehrere Mandarinen. Unser Sohn (damals 2) hat fast alle Mandarinen verdrückt und die Schoko nicht mal angerührt. Das Gesicht von Oma und Opa hättet Ihr sehen sollen
Setze unseren Kids mal eine Schale mit Himbeeren oder Blaubeeren zum Dessert vor. So schnell kann man gar nicht schauen wie Sie die inhalieren. Da fragt keiner mehr nach Bonbons oder Gummibärchen. Ja klar, auch die gibt es. Aber es ist dann immer was besonderes.
Ich muss Susa hier recht geben. Das Thema Ernährung für Kinder ist ein schwieriges und heikles.
Meine Wahrnehmung ist allerdings, dass das, was Susa hier beschreibt, eher die Ausnahme ist. Die Realität sieht leider vielfach anders aus. Viele Eltern haben meist keine Zeit / Lust / den Kindern was ordentliches zu kochen. Da gibt es eben häufig Tütenfutter oder Junk-food. Manchmal fehlt es auch schlicht an Wissen / Können.
Nichts gegen Burger und Pommes, auch ich gehe ab und zu (meist auf Reisen) mit den Kindern mal zum Schachtelwirt. Aber das muss immer eine Ausnahme bleiben.
Vor kurzem kam mal ein Bericht über eine Familie, der man für eine Woche alle Lebensmittel gestrichen hat, in denen Zucker enthalten ist, und durch Gemüse, und solche Ersetzt hat, die sie selbst zubereiten mussten. Nach wenigen Tagen hatten Sie richtige Entzugserscheinungen. Die Mutter konnte 90% des Gemüses nicht mal benennen, geschweige denn zubereiten. Und ich bezweifle dass das die Ausnahme in deutschen Küchen / Kinderzimmern ist...
Gruss
Marko