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Auf ein Glas ..... 2011 St. Joseph blanc, Chapoutier

eingeschenkt von: susa – Plaudereien über Gott und die Welt und auch über Wein
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susa

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Auf ein Glas ..... 2011 St. Joseph blanc, Chapoutier

BeitragDi 22. Okt 2013, 10:02

Die Menschen sind ja wie die Leut, alles wollen sie haben, auf nix wollen sie verzichten, aber die Konsequenzen (oder Konsiquenzen wie nicht nur der kleine Leo immer sagt/schreibt), die wollen sie nicht tragen. Genuss ohne Reue.

Und deswegen die schlechte Nachricht für alle Kalorienzähler und Kohehydraterechner: Wein hat Kalorien; Bier hat zwar mehr und Wodka erst recht, aber jedes Weinchen kann sich – ungünstige Bedingungen vorausgesetzt – sofort auf die Hüfte legen.

Es sei denn, man greift zum Weight Watchers Wein. Nicht lachen, chers amis, wir schreiben heute nicht den ersten April, das Zeugs gibt's wirklich und ich warte noch auf den Ersten, der sich mal todesmutig einem Selbstversuch unterzieht.

Glaubt Ihr nicht?
Büddeschön:

Weight_Watchers_Wein_Promotion.jpeg
WWWein


Natürlich hat auch dieser Wein Kalorien, aber das schreiben sie nicht hin bei Weight Watchers, da hat der P…. . Ich schreib es lieber nicht aus, denn die Firma hat schon mehrmals unbedarfte Schreiber vor den Kadi gezerrt, weil sie das Wort, das ihre Nährwertmaßeinheit bezeichnet, verwendet haben. Und für so einen Rechtsstreit haben wir hier kein Geld, selbst wenn wir die Weihnachtsaktion streichen.

Also gilt beim Wein wie mit allem anderen: In Maßen und nicht in Massen genießen. Und dann kann man jeden Wein dieser Welt trinken, vielleicht nur ein Glas weniger.

Bei uns gab es gestern

2011 St. Joseph blanc
M. Chapoutier, AOC St. Jospeh, Vallée de la Rhône


zum Abendessen. Als Erstes fiel mir eine seltsame Sache auf: Er passte wunderbar zur kalten Pizza von vorgestern (Restverwendung ist ja im Augenblick eh DAS Thema ;) ), tat sich aber mit der Tomatensuppe (warm) reichlich schwer. Soviel zum Thema weiße Rhôneweine und Tomaten.

Ansonsten hat er uns ausnehmend gut gefallen, goldgelb im Glas funkelnd und zart nach Zitrus, vor allem Grapefruit duftend, aber auch ein wenig Mineral. Am Gaumen saftig, straff, Aromen von frischen Kräutern, Honig und ein feiner mittellanger Abgang.

Ich will gar nicht wissen, wie viele WW-P….. der hat, das ist nämlich das Letzte, über das man bei (diesem) Wein nachdenken sollte.
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
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Gerald

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Re: Auf ein Glas ..... 2011 St. Joseph blanc, Chapoutier

BeitragDi 22. Okt 2013, 10:29

Hallo Susa,

meines Wissens (auch wenn ich nicht Ernährungswissenschaften studiert habe ;) ) kommt es ja nicht nur alleine auf die Kalorien an, sondern auch wie schnell der Körper sie verwerten kann, ausgedrückt beispielsweise über den http://de.wikipedia.org/wiki/Glyk%C3%A4mischer_Index bzw. die http://de.wikipedia.org/wiki/Glyk%C3%A4mische_Last.

Und da hat Wein relativ niedrige Werte, der Alkohol wird nur langsam verwertet, was für Leute ungünstig ist, die nach Weinkonsum noch Auto fahren wollen (um den Bezug zum Thema der Vorwoche herzustellen). Aber der Körper muss die Glucose nicht - wie z.B. bei Softdrinks - so schnell wie möglich loswerden und sie z.B. in Fettdepots ablegen. ;)

Für die Figur ist daher eine Flasche Wein sicherlich günstiger als die gleiche Menge Traubensaft oder Softdrinks. Für Leber, Gehirnzellen & Co sieht es aber leider anders aus :(

Grüße,
Gerald
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nougat

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Re: Auf ein Glas ..... 2011 St. Joseph blanc, Chapoutier

BeitragMi 23. Okt 2013, 09:37

Hallo Gerald,

den GI sehe ich hierbei nicht als wichtig an.

Das entscheidende bei der Verstoffwechslung von Alkohol ist, dass dieser vom Körper nicht gespeichert werden kann und somit als erstes verwertet wird. Wichtig ist somit die Reihenfolge der Makronährstoffverwertung. So lange genug Energie in Form von Alkohol zur Verfügung steht, kann der Rest der Nahrung in Depotfett angelegt werden. Das ist natürlich vereinfacht dargestellt, es kommt ja in erster Linie auf die Gesamtkalorienbilanz an.
Körpergewicht kann man ganz einfach über die KH-Zufuhr steuern, ohne dass man sich durch temporäre Diäten quält. Das wissen Bodybuilder oder sonstige Sportler, denen es auf ihr Gewicht ankommt. Stichworte: Lowcarb, Carb-Cycling, Carbbackloading und was sonst noch in der Szene kursiert. Dabei muss man nicht einmal in die Ketose kommen, wie bei der umstrittenen Atkins-Diät. Hierbei gilt nämlich auch die Reihenfolge, dass KH vor Fett verstoffwechselt werden.
Die Bedeutung des GI in der 'normalen' Ernährung ist umstritten, denn der GI einzelner Lebensmittel ändert sich erheblich, wenn diese in Kombination konsumiert werden,was ja den Normallfall i.S. Essen darstellt. Unstrittig scheint es dagegen zu sein, gleich nach dem Training KH mit hohem GI, wie z.B. Dextrose zu konsumieren, um den Insulinspiegel zu pushen und somit den Stoffwechsel möglichst schnell in einen anabolen Zustand zu bringen. Ein hoher Spiegel dieses 'Speicherhormons' begünstigt die Regenration und Superkompensation der Muskelzellen. So mancher Zeitgenosse greift gleich zum Insulin-Doping, so kann die nächste Trainingseinheit schon früher angegangen werden :twisted:
Umkehrschluss: ohne Training wird man auf diese Art einfach nur fett. Na ja, wer sich dauerhaft im Kalo-Überschuss befindet, der wird bei jeder Methode fett. Die Kalo-Bilanz ist der entscheidende Faktor, ganz egal, welche Art von Ernährung man verfolgt. Verliert man gerne aus den Augen, wenn ma sich mit den Einzelheiten beschäftigt.
Grüße
Martin

Military justice is to justice what military music is to music [Groucho Marx]

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