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Da hat der Hollande-Franz unter großem Medientamtam teuerste Kreszenzen aus dem Elysee-Keller verkauft. Hat er nicht mehr nötig, kommt nicht mehr gut und bringt noch ganz schön Geld in die Kasse. Weil Alkohol im Allgemeinen und Wein im Besonderen ist in Frankreich überhaupt nicht mehr en vogue. Mögen sich die beiden letzten Präsidenten auch noch so sehr von einander unterscheiden, in punkto Wein und Alkoholgenuss sind sie sich absolut einig, sind ja auch beide keine großen Weintrinker. Wein/Alkohol ist ein großes Übel, das es zu bekämpfen gilt, und Ideen haben sie dann auch schon genug im Hôtel Matignon.
Dementsprechend wird die aktuelle Politik in der französischen Weinwirt- und Winzerschaft fast schon mit Angst verfolgt. Eine gute Zusammenfassung der angedachten und angeblich mehrheitsfähigen Maßnahmen findet sich hier, als da sind
- Erhöhung der Steuern auf Alkohol
- Verbot jeglicher Werbung/Erwähnung, vor allem auch über das Internet in den sozialen Medien
Und zu Werbung zählen auch Winzerwebseiten, Weinblogs- und –foren; überhaupt alle Publikationen. Parker-Bordeaux wird vielleicht eines Tages nur noch unter dem Ladentisch gehandelt, wo dann die Revue du Vin de France zusammen mit den einschlägig bebilderten Aufklärungsblättchen liegt. Und bis zur Abbildung von Leberzirrhose im Endstadium auf den Einheitsflaschen ist es nur noch ein kleiner Schritt. Adieu-Mouton-Etikett!
Wären wir ein französisches Forum, unsere Zeiten wären im Zweifel gezählt. Oder wir müssten auf einen Server auf den Cayman Inseln umziehen.
Da hilft es jetzt auch nichts, dass der Franz eine Rückstellung von 50.000€ gebildet hat, um den Weinkeller wieder ein wenig aufzustocken (ohne jede Medienbegleitung).
Nun ist der Wein ja auch kein zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor, das stimmt mich dann doch ein wenig optimistisch, dass es nicht ganz so schlimm kommen wird. Aber restlos überzeugt bin ich nicht.
Und freuen wir uns nicht zu früh; wenn erst mal einer anfängt, dann ziehen doch alle nach und das zarte Pflänzchen der wachsenden Aufmerksamkeit für deutschen Wein und seine Winzer würde gleich wieder zertrampelt. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt.
Warum in aller Welt muss man das Kind gleich mit dem Bade ausschütten? Niemand möchte ernsthaft die Gesundheitsgefahren von Alkohol und die Probleme der Suchtgefährdung vor allem Jugendlicher leugnen. Aber die Totaloperation ist doch auch keine Lösung, allerdings eine einfache und publikums/medienwirksame Maßnahme.
Dass damit ein jahrhundertealtes Kulturgut verschwinden könnte, pfeif was drauf. Dafür haben wir ja noch die Bäckereien. Bis einer herausfindet, das die Ursache allen volksgesundheitlichen Übels vom Mehl kommt. Immerhin haben über 90% aller Suchtkranken schon als Kinder Brot gegessen.
Und gehört Brot nicht irgendwie zu Wein?
Noch ist mein Wein ja legal, also genehmige ich mir noch ein Glas
2004 Petit Bocq
St. Estèphe, Bordeaux
ein Cru Bourgeois und derzeit noch ein ziemlicher Holzbrocken, der erst nach gut vier bis fünf Stunden Luft sein ganzes Potenzial zeigt, voller Kraft, ein wunderbare Kombination aus fruchtigen und würzigen Aromen und ein seidig-saftiges Mundgefühl. Die Farbe ist ein fast schwarzes Violett-Rot, Duft von Cassislikör, Johannis- und Brombeeren, später sogar eine ganz charmante kleine Himbeernote, am Gaumen kraftvoll, trotzdem elegant und noch sehr kräftiges etwas sandiges Tannin; sehr guter Abgang.
Und ein sehr gutes PLV mit ungefähr 15€.
Dementsprechend wird die aktuelle Politik in der französischen Weinwirt- und Winzerschaft fast schon mit Angst verfolgt. Eine gute Zusammenfassung der angedachten und angeblich mehrheitsfähigen Maßnahmen findet sich hier, als da sind
- Erhöhung der Steuern auf Alkohol
- Verbot jeglicher Werbung/Erwähnung, vor allem auch über das Internet in den sozialen Medien
Und zu Werbung zählen auch Winzerwebseiten, Weinblogs- und –foren; überhaupt alle Publikationen. Parker-Bordeaux wird vielleicht eines Tages nur noch unter dem Ladentisch gehandelt, wo dann die Revue du Vin de France zusammen mit den einschlägig bebilderten Aufklärungsblättchen liegt. Und bis zur Abbildung von Leberzirrhose im Endstadium auf den Einheitsflaschen ist es nur noch ein kleiner Schritt. Adieu-Mouton-Etikett!
Wären wir ein französisches Forum, unsere Zeiten wären im Zweifel gezählt. Oder wir müssten auf einen Server auf den Cayman Inseln umziehen.
Da hilft es jetzt auch nichts, dass der Franz eine Rückstellung von 50.000€ gebildet hat, um den Weinkeller wieder ein wenig aufzustocken (ohne jede Medienbegleitung).
Nun ist der Wein ja auch kein zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor, das stimmt mich dann doch ein wenig optimistisch, dass es nicht ganz so schlimm kommen wird. Aber restlos überzeugt bin ich nicht.
Und freuen wir uns nicht zu früh; wenn erst mal einer anfängt, dann ziehen doch alle nach und das zarte Pflänzchen der wachsenden Aufmerksamkeit für deutschen Wein und seine Winzer würde gleich wieder zertrampelt. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt.
Warum in aller Welt muss man das Kind gleich mit dem Bade ausschütten? Niemand möchte ernsthaft die Gesundheitsgefahren von Alkohol und die Probleme der Suchtgefährdung vor allem Jugendlicher leugnen. Aber die Totaloperation ist doch auch keine Lösung, allerdings eine einfache und publikums/medienwirksame Maßnahme.
Dass damit ein jahrhundertealtes Kulturgut verschwinden könnte, pfeif was drauf. Dafür haben wir ja noch die Bäckereien. Bis einer herausfindet, das die Ursache allen volksgesundheitlichen Übels vom Mehl kommt. Immerhin haben über 90% aller Suchtkranken schon als Kinder Brot gegessen.
Und gehört Brot nicht irgendwie zu Wein?
Noch ist mein Wein ja legal, also genehmige ich mir noch ein Glas
2004 Petit Bocq
St. Estèphe, Bordeaux
ein Cru Bourgeois und derzeit noch ein ziemlicher Holzbrocken, der erst nach gut vier bis fünf Stunden Luft sein ganzes Potenzial zeigt, voller Kraft, ein wunderbare Kombination aus fruchtigen und würzigen Aromen und ein seidig-saftiges Mundgefühl. Die Farbe ist ein fast schwarzes Violett-Rot, Duft von Cassislikör, Johannis- und Brombeeren, später sogar eine ganz charmante kleine Himbeernote, am Gaumen kraftvoll, trotzdem elegant und noch sehr kräftiges etwas sandiges Tannin; sehr guter Abgang.
Und ein sehr gutes PLV mit ungefähr 15€.
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
James Bond in From Russia with Love