Administrator
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Woran merkt man, dass Ostern ist? Ostern war am vergangenen Wochenende und das ist kein Aprilscherz. Bei dieser Gelegenheit mal eine Bitte. Wenn jemand sich die Mühe macht, einen pfiffigen Aprilscherz auszuarbeiten, dann schreit doch nicht gleich einer "April April!" Warum kann man das nicht erst mal ein bisschen sacken lassen. Diese "Herr Lehrer, ich weiß was!"-Attitude geht mir ein bisschen auf die Eierstöcke. Da muss ich ausnahmsweise dem Klimek beipflichten, der gestern zu diesem Thema auf facebook postete: "Danach weiß man, wer früher in der Schule immer gepetzt hat!"
Zurück zu Ostern: In diesem Jahr ist es wirklich schwierig, bei meiner Kollegin Suse, in der 180°-NL Nord zum Beispiel, liegt noch eine geschlossene Schneedecke; auch die NL Süd (München) meldet: "Ski und Rodel gut!" Und mein Außenthermometer scheint defekt zu sein, es meldet morgens immer Minusgrade, das kann doch nicht stimmen. Wahrscheinlich ein himmlischer oder meteorologischer Aprilscherz.
Voller Optimismus hat unser Spargelbauer schon vor drei Wochen sein Büdchen aufgebaut. Allerdings KANN es noch gar keinen neuen Spargel geben, es fährt noch nicht ein voll besetztes Auto mit polnischem, ungarischem oder rumänischem Kennzeichen zu den einschlägigen Bauernhöfen. Und ohne Erntebrigade sowieso kein Spargel.
Die Oster-Menüs der befreundeten Foodblogger lesen sich allesamt wie recycelte Weihnachtsessen, Ente, Hirsch, Roastbeef mit Kartoffelplätzchen oder Knödeln, Rotkohl, Rote Bete. Kein frisches knackiges Frühlingsgemüse, keine Kräuter (immerhin hab ich schon ein paar Blättchen Bärlauch im Garten). Und die Weine erst! Schwere Syrah, Bordeaux, argentinische Malbec und dicke Südtiroler Lagrein oder österreichische Blaufränkisch.
Dazu Kaminfeuer und Bitterschokolade. Und der ausgiebige Osterspaziergang wird nur von Hundebesitzern gepflegt.
Ich mach das nicht mehr mit. Seit gestern Mittag hab ich "Frühling befohlen!", dick eingepackt sind wir ins Städtchen gefahren, haben ein wenig Schaufenster geschaut (und bei dem Gedanken, nur mit leichter Chino, T-Shirt und Leinenjäckchen bekleidet zu sein so wie die Schaufensterpuppen, hat es mich doch sehr gefröstelt) und ich hab mir das erste Eis des Jahres gekauft. Auf die Hand! Im Hörnchen! Pistazie!
Wenn ich ehrlich bin, es hat noch nicht richtig geschmeckt. Aber in Moskau essen sie doch auch das ganze Jahr über Eis auf der Straße, wahrscheinlich um Außen- und Körpertemperatur etwas anzugleichen.
Wieder zu Hause hab ich beherzt zu einem Weißwein gegriffen, zum
2010 Grüner Veltliner Federspiel
Rudi Pichler, Wachau
Aus dem Jahr, in dem der Falstaff den Rudi Pichler zum Winzer des Jahres gewählt hat. Und ich wollte nichts dickes Rotes mehr im Glas sehen, sondern es sollte weiß, knackig und frisch sein.
Um mit der Kritik anzufangen, ein wenig mehr Frucht hätte mir gut gefallen, aber ansonsten erfüllte der Kandidat die in ihn gesetzten Erwartungen, zarter Duft nach Melone und Apfel, am Gaumen straff und animierende Säure (sehr appetitanregend), etwas Mineral und nach ein wenig Luft baute sich auch ein nettes Pfefferl auf. Abgang mittellang.
Zum Essen spielte er seine Trümpfe aus, als Essensbegleiter machte er eine perfekte Figur. Kurzerhand hatte ich aus dem geplanten Schweinebraten Koteletts geschnitten und gebraten, dazu einen Kartoffelsalat und jetzt passte der Wein perfekt.
Frohe Ostern gehabt zu haben.
Abends hab ich eine kräftige Merlot Riserva von Elena Walch aus dem Hut bzw. Keller gezaubert, passt einfach besser zum Wetter.
Zurück zu Ostern: In diesem Jahr ist es wirklich schwierig, bei meiner Kollegin Suse, in der 180°-NL Nord zum Beispiel, liegt noch eine geschlossene Schneedecke; auch die NL Süd (München) meldet: "Ski und Rodel gut!" Und mein Außenthermometer scheint defekt zu sein, es meldet morgens immer Minusgrade, das kann doch nicht stimmen. Wahrscheinlich ein himmlischer oder meteorologischer Aprilscherz.
Voller Optimismus hat unser Spargelbauer schon vor drei Wochen sein Büdchen aufgebaut. Allerdings KANN es noch gar keinen neuen Spargel geben, es fährt noch nicht ein voll besetztes Auto mit polnischem, ungarischem oder rumänischem Kennzeichen zu den einschlägigen Bauernhöfen. Und ohne Erntebrigade sowieso kein Spargel.
Die Oster-Menüs der befreundeten Foodblogger lesen sich allesamt wie recycelte Weihnachtsessen, Ente, Hirsch, Roastbeef mit Kartoffelplätzchen oder Knödeln, Rotkohl, Rote Bete. Kein frisches knackiges Frühlingsgemüse, keine Kräuter (immerhin hab ich schon ein paar Blättchen Bärlauch im Garten). Und die Weine erst! Schwere Syrah, Bordeaux, argentinische Malbec und dicke Südtiroler Lagrein oder österreichische Blaufränkisch.
Dazu Kaminfeuer und Bitterschokolade. Und der ausgiebige Osterspaziergang wird nur von Hundebesitzern gepflegt.
Ich mach das nicht mehr mit. Seit gestern Mittag hab ich "Frühling befohlen!", dick eingepackt sind wir ins Städtchen gefahren, haben ein wenig Schaufenster geschaut (und bei dem Gedanken, nur mit leichter Chino, T-Shirt und Leinenjäckchen bekleidet zu sein so wie die Schaufensterpuppen, hat es mich doch sehr gefröstelt) und ich hab mir das erste Eis des Jahres gekauft. Auf die Hand! Im Hörnchen! Pistazie!
Wenn ich ehrlich bin, es hat noch nicht richtig geschmeckt. Aber in Moskau essen sie doch auch das ganze Jahr über Eis auf der Straße, wahrscheinlich um Außen- und Körpertemperatur etwas anzugleichen.
Wieder zu Hause hab ich beherzt zu einem Weißwein gegriffen, zum
2010 Grüner Veltliner Federspiel
Rudi Pichler, Wachau
Aus dem Jahr, in dem der Falstaff den Rudi Pichler zum Winzer des Jahres gewählt hat. Und ich wollte nichts dickes Rotes mehr im Glas sehen, sondern es sollte weiß, knackig und frisch sein.
Um mit der Kritik anzufangen, ein wenig mehr Frucht hätte mir gut gefallen, aber ansonsten erfüllte der Kandidat die in ihn gesetzten Erwartungen, zarter Duft nach Melone und Apfel, am Gaumen straff und animierende Säure (sehr appetitanregend), etwas Mineral und nach ein wenig Luft baute sich auch ein nettes Pfefferl auf. Abgang mittellang.
Zum Essen spielte er seine Trümpfe aus, als Essensbegleiter machte er eine perfekte Figur. Kurzerhand hatte ich aus dem geplanten Schweinebraten Koteletts geschnitten und gebraten, dazu einen Kartoffelsalat und jetzt passte der Wein perfekt.
Frohe Ostern gehabt zu haben.
Abends hab ich eine kräftige Merlot Riserva von Elena Walch aus dem Hut bzw. Keller gezaubert, passt einfach besser zum Wetter.
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
James Bond in From Russia with Love