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Hallo liebe Liebenden …
heute ist Valentinstag! Ja, ja was soll's, werden die meisten von Euch sagen – auch so eine merkantile Idee, die von drüben (also jetzt nicht vom bundesdeutschen Beitrittsgebiet sondern von der anderen Seite des Atlantik) zu uns gekommen ist. Geht doch nur um eine Umsatzsteigerung der Floristen und Konfiseure und dass einschlägige Restaurants ihre Restposten aus Kühlhaus und Keller zu einem romantischen Candle Light Dinner kalkulieren, Rose auf'n Tisch, Kerze daneben, feddisch. Und wir stehen über so was drüber, aber so was von.
Vorsichtshalber erzähle ich mal eine wahre Geschichte aus meiner Jugend, damit nachher keiner sagt, ich hätte Euch nicht gewarnt: Meine Mutter hatte mal eine kurze Phase, in der sie sich äußerst fortschrittlich gab, oder was sie halt für fortschrittlich hielt. Dazu gehörte natürlich die Ablehnung jeglichen Kommerzes, vor allem des amerikanischen, des schnöden Mammons und Besinnung auf die inneren, die wahren Werte (immer gerne bei Diskussionen um die Taschengeldbemessungsgrenze hervorgebracht). Und Muttertag, das sei doch nur Abzocke und da stehe sie drüber, nein sie könne die Frauen nicht verstehen, die sich am Muttertag mit einem läppischen Blümchen abspeisen ließen und das ganze Jahr über die Drecksarbeit machen müssten. Muttertag sei für sie ein Tag wie jeder andere.
Wir Kinder hörten's gerne, auch im Hinblick auf die oben bereits erwähnte Taschengeldbemessungsgrenze und hielten uns dran.
Ihr ahnt was kommt, am Abend des besagten Sonntags fanden wir eine in Tränen aufgelöste Mutter vor "Und noch nicht mal das kleinste Blümchen …. und keiner hat an den Muttertag gedacht!" Auf unsere erstaunten Einlassungen, sie habe aber doch selbst … "Ich? Wie kommt Ihr nur auf so was!"
In diesem Sinne, ein Blümchen schad nix, egal was der oder die Liebste vorher zum Thema Valentinstag gesagt hat und über eine unverhoffte Essenseinladung oder ein selbst gekochtes Essen mit liebevoll gedecktem Tisch, eine Flasche Wein dazu, was Prickelndes vorneweg hat sich bisher noch jeder gefreut, egal ob 14. Februar, 2. Sonntag im Mai oder irgendwann im September. Ganz Aufrichtige können ja einen Gutschein verschenken, für ein Nichtvalentinstagsessen zu zweit, einfach so, irgendwann in naher Zukunft.
Und wenn der Valentinstag nun schon mal auf einen Dienstag, also auf meinen Dienstag hier, fällt, was ja nur so alle sechs Jahre mal der Fall ist, dann will ich ihn auch thematisieren, mit einem Valentinswein. Den Rol Valentin hab ich bei der Gelegenheit schon mal an anderer Stelle vorgestellt und bei der Gelegenheit haben wir herausgefunden, dass Herr Prissette im Gegensatz zu einigen Berichten in seinem ersten Leben kein Rugby- sondern ein Fußballspieler war, einer von der knüppelharten Verteidigersorte, was man seinem Wein allerdings nicht anmerkt – von wegen wie der Herr so's Gescherr.
Heute gibt es den
2010 Chardonnay St. Valentin
Kellerei St. Michael Eppan, Südtirol
ein Wein, in den man sich durchaus verlieben kann. Von goldgelber Farbe und so wunderbar verführerisch duftend nach exotischen Früchten wie Mango, Melone und Grapefruit, dazu eine angenehm rauchig-mineralische Note. Ruhig etwas kühler genießen und warten, wie er sich im Mund erwärmt und so nach und nach seine feine etwas schmelzige Textur zeigt, den Extrakt und das Aromenspiel von Frucht, Mineral, Vanille und auch leicht floralen Noten, einer angenehmen Säure und einem recht komplexen dichten Abgang.
Der Valentin ist eines der Paradebeispiele dafür, dass in Südtirol die Kellereien im Großen und Ganzen auf sehr hohem Niveau arbeiten und hier die oft anzutreffende (und in vielen Fällen auch berechtigte) Skepsis Genossenschaftsweinen gegenüber gar keinen Platz hat. Er hat allerdings auch seinen Preis, aber heute am Valentinstag, da will sich doch keiner lumpen lassen, oder?
Prost!
Und Happy Valentine
heute ist Valentinstag! Ja, ja was soll's, werden die meisten von Euch sagen – auch so eine merkantile Idee, die von drüben (also jetzt nicht vom bundesdeutschen Beitrittsgebiet sondern von der anderen Seite des Atlantik) zu uns gekommen ist. Geht doch nur um eine Umsatzsteigerung der Floristen und Konfiseure und dass einschlägige Restaurants ihre Restposten aus Kühlhaus und Keller zu einem romantischen Candle Light Dinner kalkulieren, Rose auf'n Tisch, Kerze daneben, feddisch. Und wir stehen über so was drüber, aber so was von.
Vorsichtshalber erzähle ich mal eine wahre Geschichte aus meiner Jugend, damit nachher keiner sagt, ich hätte Euch nicht gewarnt: Meine Mutter hatte mal eine kurze Phase, in der sie sich äußerst fortschrittlich gab, oder was sie halt für fortschrittlich hielt. Dazu gehörte natürlich die Ablehnung jeglichen Kommerzes, vor allem des amerikanischen, des schnöden Mammons und Besinnung auf die inneren, die wahren Werte (immer gerne bei Diskussionen um die Taschengeldbemessungsgrenze hervorgebracht). Und Muttertag, das sei doch nur Abzocke und da stehe sie drüber, nein sie könne die Frauen nicht verstehen, die sich am Muttertag mit einem läppischen Blümchen abspeisen ließen und das ganze Jahr über die Drecksarbeit machen müssten. Muttertag sei für sie ein Tag wie jeder andere.
Wir Kinder hörten's gerne, auch im Hinblick auf die oben bereits erwähnte Taschengeldbemessungsgrenze und hielten uns dran.
Ihr ahnt was kommt, am Abend des besagten Sonntags fanden wir eine in Tränen aufgelöste Mutter vor "Und noch nicht mal das kleinste Blümchen …. und keiner hat an den Muttertag gedacht!" Auf unsere erstaunten Einlassungen, sie habe aber doch selbst … "Ich? Wie kommt Ihr nur auf so was!"
In diesem Sinne, ein Blümchen schad nix, egal was der oder die Liebste vorher zum Thema Valentinstag gesagt hat und über eine unverhoffte Essenseinladung oder ein selbst gekochtes Essen mit liebevoll gedecktem Tisch, eine Flasche Wein dazu, was Prickelndes vorneweg hat sich bisher noch jeder gefreut, egal ob 14. Februar, 2. Sonntag im Mai oder irgendwann im September. Ganz Aufrichtige können ja einen Gutschein verschenken, für ein Nichtvalentinstagsessen zu zweit, einfach so, irgendwann in naher Zukunft.
Und wenn der Valentinstag nun schon mal auf einen Dienstag, also auf meinen Dienstag hier, fällt, was ja nur so alle sechs Jahre mal der Fall ist, dann will ich ihn auch thematisieren, mit einem Valentinswein. Den Rol Valentin hab ich bei der Gelegenheit schon mal an anderer Stelle vorgestellt und bei der Gelegenheit haben wir herausgefunden, dass Herr Prissette im Gegensatz zu einigen Berichten in seinem ersten Leben kein Rugby- sondern ein Fußballspieler war, einer von der knüppelharten Verteidigersorte, was man seinem Wein allerdings nicht anmerkt – von wegen wie der Herr so's Gescherr.
Heute gibt es den
2010 Chardonnay St. Valentin
Kellerei St. Michael Eppan, Südtirol
ein Wein, in den man sich durchaus verlieben kann. Von goldgelber Farbe und so wunderbar verführerisch duftend nach exotischen Früchten wie Mango, Melone und Grapefruit, dazu eine angenehm rauchig-mineralische Note. Ruhig etwas kühler genießen und warten, wie er sich im Mund erwärmt und so nach und nach seine feine etwas schmelzige Textur zeigt, den Extrakt und das Aromenspiel von Frucht, Mineral, Vanille und auch leicht floralen Noten, einer angenehmen Säure und einem recht komplexen dichten Abgang.
Der Valentin ist eines der Paradebeispiele dafür, dass in Südtirol die Kellereien im Großen und Ganzen auf sehr hohem Niveau arbeiten und hier die oft anzutreffende (und in vielen Fällen auch berechtigte) Skepsis Genossenschaftsweinen gegenüber gar keinen Platz hat. Er hat allerdings auch seinen Preis, aber heute am Valentinstag, da will sich doch keiner lumpen lassen, oder?
Prost!
Und Happy Valentine
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
James Bond in From Russia with Love