Auf ein Glas ..... 2010 Nimbus Trollinger, Weingut Rux

[susa]

welche Variante? Die Puylinsenvariante oder die wirklich experimentelle?

lg
s

[nougat]

Für einen Schwaben ist die Puylinsenvariante experimentell genug
Aber aus dem genialen Blog werde ich sicherlich noch Sachen nachkochen. Vielen Dank auch dafür.

Grüße
Martin

[UlliB]

Wenn ich diesen Thread wieder aus der Versenkung hole, dann nicht wegen diverser mehr oder minder ungewöhnlicher Linsengerichte, sondern wegen des Weinguts: Rux. Vorher noch nie davon gehört, was nichts besagt, da Württemberg nicht meine Baustelle ist, aber bei einer fälligen Weinbestellung bei einem Stuttgarter Weinhändler habe ich in Erinnerung an diesen Thread einfach mal eine Flasche mitbestellt. Das war keine schlechte Entscheidung; gerade im Glas:

2011er Trollinger Alte Reben Cannstatter Zuckerle QbA trocken (Weingut Rux) 12,5%Vol. Wirklich meilenweit entfernt von dem Horrorzeug, welches im Ländle üblicherweise aus gläsernen Henkeltassen serviert wird; kann problemlos mit gutem Vernatsch aus Südtirol mithalten. Transparentes Kirschrot; feine, aber zurückhaltende Kirschfrucht, deutlich mehr Würze als Frucht, schöne Dichte und Länge, gar etwas Tannin; überhaupt nicht dropsig oder parfümiert. Kellerkühl getrunken an einem wunderbaren Spätsommertag gerade richtig.

Das ist kein Latour; das soll und will es auch gar nicht sein. Aber ein sehr anständiger Rotwein. Und ein gutes Mittel gegen Vorurteile (Trollinger? Ohjemine! Cannstatter Zuckerle? Ohjeohje!).

Danke für den Tip, Susa.

Gruß
Ulli

[susa]

Das freut mich besonders, weil die Heike Ruck macht nicht nur super Wein, sie ist auch eine ganz Nette - beides zusammen ja eine unschlagbare Kombi.

lieben Gruß
susa

[nougat]

Das ist kein Latour; das soll und will es auch gar nicht sein. Aber ein sehr anständiger Rotwein. Und ein gutes Mittel gegen Vorurteile (Trollinger? Ohjemine! Cannstatter Zuckerle? Ohjeohje!).

Hallo Ulli,

am ersten Vorurteil halte ich fest (der Prophet gilt im eigenen Land bekanntlich nichts), das zweite möchte ich aber ebenfalls zerstreuen. Bei der Lage 'Cannstatter Zuckerle' handelt es sich um eine wunderbare steilterassierte Hanglage, welche vom Namen Zuckerberg abgeleitet ist. Leider wird mit dem Lagennamen oftmals nur der der typische süßlich liebliche Wein aus der Region assoziiert. Auch bei vielen Stuttgartern, mich in der Vergangenheit eingeschlossen.

Aber auch wenn ich die Weine von dort nicht sonderlich schätze, habe ich sehr großen Respekt vor der Plackerei, mit der die Arbeit in diesem steilen Wengert verbunden ist (Ich wohne nur einen Steinwurf entfernt). Keine Ahnung, ob da auch wirklich Geld verdient wird. Ohne Subventionierung für den Erhalt der Trockenmauern wird es auch hier nicht gehen. Jedenfalls gehört auch eine große Portion Idealismus dazu, diese Kulturlandschaft zu erhalten.