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Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Fr 29. Apr 2011, 14:51
von harti
Hallo Rico,

bei mir im Keller lagern noch zwei Flaschen 02er Gabarinza. Wann ist der Deiner Meinung nach im optimalen Alter?

Und dann gleich noch die Frage: 2000er Ungerberg von Paul Achs, wäre das was für unser Treffen in zwei Wochen?

Grüße

Hartmut

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Fr 29. Apr 2011, 15:18
von pivu
Hallo Hartmut,

bin zwar nicht Rico, aber er wird's vielleicht ähnlich sehen: 02er 'Gabarinza' würd' ICH jetzt trinken, und der 'Ungerberg' wurde 2000 sehr sehr modern ausgebaut mit ganz viel Holz. Damals glaub' ich noch als Cuvée (mit CS neben BF), die jüngeren Jahrgänge sind reinsortige Blaufränker und seit 07 geht auch der Holzeinsatz zurück. Wenn ICH beim Treffen dabei wäre (was ich noch nicht ganz abgeschrieben habe), würd' ich mich nicht drum reissen.

HTH
Peter

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Fr 29. Apr 2011, 15:25
von harti
Hallo Peter,

danke für die Antwort.

Würde mich freuen, wenn wir uns mal kennenlernen. Ich verspreche auch, den Ungerberg zu Hause zu lassen :D .

Grüße

Hartmut

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Fr 29. Apr 2011, 16:03
von weinfidél
Hi Harti!

Ich LIEBE die Meinungsvielfalt

Also ICH, hm ja, ich würde den 02er Gaba frühestens in 2 Jahren saufen wollen... :ugeek:

Bez. Ungerberg, muss das Haus Achs eh noch wegen was anderem anrufen. Melde mich hierzu noch anfangs nächster Woche!

Gruß!
Rico

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Fr 29. Apr 2011, 16:08
von harti
Hi Rico,

super! Dazu noch eine Info: Der Ungerberg reift in meiner Kühlkammer in einer Magnum.

Grüße

Hartmut

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Di 3. Mai 2011, 10:02
von Weinzelmännchen
!
weinfidél hat geschrieben:Welcher Salzberg (Jg?) war das?


Salzberg war 2008.

Im Übrigen Danke für deinen "Sortenspiegel"; ich weiß natürlich, worauf du hinaus willst :roll: !

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Mi 15. Jun 2011, 08:09
von Jürgen
Einige Österreicher (getrunken zwischen 27-29.05)

Paul Kerschbaum - Impressario 2000 93P - schön gereift
Gesellmann - "G" 1999 92-93P - harmonisch
Gesellmann - "G" 2000 92-93P - weich
Gesellmann - "G" 2002 94P - balsamisch
Ernst Triebaumer - Ried Mariental 2000 92P - weich
Markowitsch - Rosenberg 2000 (Magnum) 95P - Überraschung - zuerst 96P, lässt im Glas etwas nach, harmonisch, würzige Noten, präsente Säure
Markowitsch - M1 2003 90P - balsamisch, hatte ich schon besser
Markowitsch - Merlot 2008 "bestes Fass" 94-95P - extrem jung
Gernot Heinrich - Salzberg 2007 93P - kommt im Glas

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: So 26. Jun 2011, 21:05
von slowcook
Hallo zusammen

Kurz vor meiner bevorstehenden Veltliner-Einkaufstour ins Kamptal und ins Weinviertel wollte ich es doch wieder mal mit zwei gereiften Roten wissen; man weiss ja nie...

Über zwei Tage kamen deshalb ins Glas und entzogen sich jeder Punktewertung:

Perwolff 2001, Krutzler, Deutsch-Schützen
und
Gabarinza 2001, Gernot Heinrich, Gols

Der Gabarinza wie schon oft einfach lecker mit Pflaume, Brombeere und etwas Zimt, im Mund Anis und wenig Lakritze; sehr rund und gefällig. 83 % Zweigelt, 17 % St. Laurent.

Der Perwolff war damals sehr rar; so hatte ich nur diese eine Flasche gekauft: Schade! Zurückhaltende Nase, am Gaumen und im Abgang aber diese für mich so zauberhafte Eleganz im Süsse-/Säurespiel, die mich auch nach Jahrzehnten bewussten Weintrinkens immer wieder fasziniert. Da sind mir dann die Aromen irgendwie völlig zweitrangig. 90 % Blaufränkisch, 10% CS.

Beide Weine können mE gut gelagert noch über Jahre Freude machen, dies ganz entgegen der Empfehlung meines damaligen Weinhändlers :roll: .

Gruss
Werner

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Mi 27. Jul 2011, 20:59
von Tuniatus
.. interessantes Thema und interessante Beitràge, grad wenn man es von Italien und der Toskana aus betrachtet. Sollen Rotweine, und Weine ùberhaupt, spektakulàr ausgebaut werden, oder sollte man auf die Feinheiten der womòglich einheimische Traube und auf das Terroir achten, und darauf, wo der Wein gemacht wird : im Weinberg oder im Kellerlabor ?
.. und, kònnen/sollten kleine Hersteller mit ihren paar 1000 Flaschen (eher ùblich bei europàischen Qualitàtsweinen), den Duftbomben und Konzentraten der Neuweltweine aus riesigen Weinfarmen und dem globalen Geschmacksmarketing ùberhaupt Paroli bieten ?
Ein paar Jahre Holz, dann Konzentrat, Mode-Weine ziehen die halbe Menschheit an. Die kann ein europàischer Qualitàtswinzer aber eh kaum beliefern. Und nach den Hypes kommt immer die Besinnung.
Ich ziehe mittlerweile sogar schràge, orginelle und erklàrbare Weine dem Gedòns um Fruchtsalat, Schokosyrup und Tinte bei weitem vor. Gern organisier ich mir den Abend oder Tag, um aus einer Flasche Wein die Feinheiten rauszulesen.
Runde, duftende, schmackhafte, befeuerte Weine, kein Problem, hin und wieder und zu vernùnftigen Preisen ! Aber gepflegte Weine kommen nun mal "understate" und kònnen teuer sein! Darauf lasse ich mich furchtbar gerne ein, sie kommen mir ja unter, hier, und schliesslich gibt's den Landwein fùr alle Tage.
Soll ich zugeben, dass das ein besondere Form von Libido ist ? Ok !
Grùsse, Joerg

Re: Österreichs Rotweinelite

BeitragVerfasst: Do 28. Jul 2011, 10:55
von Jürgen
Hallo Joerg,

ich will für mein schwer verdientes Geld einen geilen Wein im Glas. Wenn es ein Weinanbaugebiet durch sein Klima und die dort angebauten Rebsorten ermöglichen kann diese Weine zu produzieren, dann gerne. Blaufränkisch und die anderen in Österreich möglichen Rebsorten können dies. Außerdem sind die Top-Rotweine aus Österreich tatsächlich gut lagerbar und auf der Flasche entwicklungsfähig. Meinetwegen schmecken die Weine - wenn die Winzer es wollen (nicht nur um mir zu gefallen ;) ) - dann recht international. Was soll's, mir egal.

Viele tolle Weine dieser Welt kann man schwerlich einordnen. Nicht mal nach Rebsorten, geschweige denn nach Anbaugebiet.

Und was ich hasse, ist es mit einem Wein zu kämpfen. Ich will mich nicht intellektuell mit ihm auseinandersetzen, ich will ihn einfach nur genießen :D

Fruchtsalat, Schokosirup und Tinte brauche ich auch nicht (zwingend), ein geiler Wein geht auch ohne!

Den Landwein für alle Tage gibt's bei mir so gut wie nimmer (wenn, sind es meist Enttäuschungen), dafür ist mein Geschmack mittlerweile zu abgehoben. Sowas schmeckt mir einfach nicht mehr :roll: :oops:

Gruß Jürgen