Österreichs Rotweinelite

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Gerald
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von Gerald »

Hmmm,

Gerald hat es dann nur gut gemeint und den Titel bissel umgeschrieben


den Titel mit den "Blockbustern" habe ich aber nicht erfunden, diese Bezeichnung kommt in meinem Wortschatz eigentlich nicht vor ;)

Egal, ich habe das jetzt wie gewünscht umbenannt und aus dem Burgenland-Forum herausgenommen, damit man auch die unzähligen Top-Rotweine aus anderen österreichischen Regionen hier erwähnen kann :)

Grüße,
Gerald
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Jürgen
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von Jürgen »

Markowitsch - M 1 2007

Sehr schöne Fruchtnoten in der Nase und am Gaumen (Brombeeren), cremig, etwas Schmelz, deutliche Tannine, unaufdringliches Süßholz, harmonisch. Wurde lange dekantiert und wird mit zunehmender Temperatur im Glas (fast 22°) immer besser. Sehr gutes Potential 94+
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Dilbert
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von Dilbert »

Jürgen hat geschrieben:Markowitsch - M 1 2007

wird mit zunehmender Temperatur im Glas (fast 22°) immer besser.


Du sollst den Wein ja auch nicht wie eine Sauce einreduzieren lassen!! :lol: :lol: :mrgreen:

Hatte ich aber auch schon, dass Weine in einem Temperaturbereich noch zugelgt haben, den ich eigentlich als zu warm erachtet hätte!

Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
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Jürgen
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von Jürgen »

Hallo Jochen, wir hätten nie gedacht, daß der Wein so war war. Die hohe Temperatur hat im gut getan. Hatte am Donnerstag einen Unendlich, den wir auch sehr warm getrunken haben (in der Spitze 17-19°). 19° war etwas zu warm aber 17° gerade richtig.
Weitere VKN's folgen.
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weinfidél
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Re: Neue Blockbuster

Beitrag von weinfidél »

Guten Abend zusammen!
BerlinKitchen hat geschrieben:2002 Pöckl "Admiral"
...wie Gerald denke ich auch das wir hier einen "Verkostungswein" haben. Ferner ist das PLV äußerst fragwürdig bei ca. 40 Euro ab Release.

Ich habe mir das "Ganze" nochmals zu Gemüte geführt. Dies deshalb, weil ich mir heute Abend, zu einem schlicht sensationellen "dry aged" Steak (besten Dank Bertl!), einen Rosso e Nero 2000 von Pöckl gegönnt habe. Ich gebe zu, dass ich mir zu diesem Wein nix aufgeschrieben habe. Nur soviel, hoher Genussfaktor (sichere 90+). Werde versuchen, heute nicht noch die ganze Flasche zu vernichten... 8-) Wenn noch was übrigbleiben sollte :geek: , werde ich morgen "emotionslos" berichten. Im Moment schlicht herrliches Zwetschgen-Kirschen Melange, zupackende Eleganz, austariert und toll in der Balance, langanhaftendes, prägendes Finale. Hm, hab genau noch 1 Flasche. Werde damit noch 1 - 2 Jahre zuwarten.
Also, wo war ich nun? Ah ja, "Release"-Preis Admiral . "...Ca. 40 €..." stimmt natürlich überhaupt nicht :!:
Der Ab-Hof-Preis bewegt sich seit 2001 bis heute unverändert zwischen 30 und 33 €
Ich werde bei "Gelegenheit" auch nochmals auf den 02er Admiral und auf den, in diesem Zusammenhang genannten Begriff "Verkostungswein", zurückkommen.

fidélst
Rico
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Gerald
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von Gerald »

Hallo Rico,

ich habe eine Flasche vom 2002er Admiral Mitte 2007 getrunken, da war er in der Nase wirklich toll, am Gaumen aber nicht richtig harmonisch (Bitternote). Da ich nur mehr eine Flasche davon habe: wann könnte der beste Zeitpunkt sein, sie zu öffnen: dieses Jahr? 2015? Oder noch später?

Die Bezeichnung "Verkostungswein" würde ich gar nicht so abfällig verstehen. Wenn es einem Winzer gelingt, dass seine Weine in den maßgeblichen ;) Weinguides ganz an der Spitze stehen, dann hat er genau das erreicht, was ja eigentlich der Hauptzweck seines Berufes ist: den Betrieb ökonomisch erfolgreich zu führen. Wir wissen ja selbst alle, wieviele Menschen sich lieber auf Weinguides als ihren eigenen Geschmack verlassen ...

Grüße,
Gerald
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pivu
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von pivu »

Hallo Gerald,
Gerald hat geschrieben: [Admiral]
Die Bezeichnung "Verkostungswein" würde ich gar nicht so abfällig verstehen.

genau das ist ja dem Senior (RIP) lange Jahre nicht gelungen. Von der Presse geschätzt wurde der ehemals "harte" 'Admiral' erst, nachdem René das Zepter übernommen hat. Der ja schon 1999 (?) Falstaff-Rotweinsieger (mit seinem 'Rève de Jeunesse') geworden ist, "neidisch betrachtet" vom Vater.

Ich jedenfalls hab' den 'Admiral' nach 2002 (trotz stabiler Preise) nicht mehr gekauft ...

Ciao
Peter
weinfidél
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von weinfidél »

Hi Gerald!
Gerald hat geschrieben:Hallo Rico,

ich habe eine Flasche vom 2002er Admiral Mitte 2007 getrunken, da war er in der Nase wirklich toll, am Gaumen aber nicht richtig harmonisch (Bitternote). Da ich nur mehr eine Flasche davon habe: wann könnte der beste Zeitpunkt sein, sie zu öffnen: dieses Jahr? 2015? Oder noch später?

Die Bezeichnung "Verkostungswein" würde ich gar nicht so abfällig ...
Grüße,
Gerald

Hab nur ganz kurz Zeit. Zumindest habe ich jetzt den Zettel mit den Kurznotizen der, so glaube ich, 2009 stattgefundenen 20 Jahre Admiral-Vertikale gefunden. Was mir dabei auffällt, ist, dass ich tendenziell überall, wo 20% CS drin war, gleichzeitig aber das betreffende Jahr nicht die endgültige Ausreifung des CS ermöglichte, ein paar Fragezeichen hatte. 02 war der letzte Jahrgang mit den 20%... Ich behaupte jetzt mal, dass diese empfundene Bitternote tatsächlich einen "grünen" Ursprung hat.
Damalige Kurz-Notiz zu 2002: undbedingt zuwarten, noch immer sehr viel nicht eingebundenes Tannin, sehr hart wirkend, viel tragende Säure, nobles u. langes Finale... Auf Grund der vorhanden scheinenden Komponenten gab's 17+ Punkte.
1993 (17,75 P.) u. 1994 (17,5 P.) hatten ebenfalls 20% CS und haben damals sehr viel mehr Trink-Spaß gemacht. Ergo, gib dem "Zeugs" noch 5 - 7 Jahre!

So, ich muss wieder weg! Auf den "Rest" komm ich noch zurück (gilt auch für das Post von pivu).

fidélst
Rico
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robertz
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von robertz »

Hallo

Ich habe bei den diversesten Rotweinverkostungen der letzten 10 Jahre immer den Eindruck gewonnen, dass Pöckl und G. Heinrich von den „Winzern aus Gols“ die Gegenpole sind/waren.

Die Weine von Pöckl sind jung eher zurückgezogen, härter und betteln um Lagerung. Diese Weine sind für mich keine „Jungweinverkostungsblender“, sie haben oft kontroversielle Meinungen bei den Verkostungen verursacht.

Die Jungweine von G. Heinrich zeig(t)en sich dafür für mich immer (zu) einschmeichelng und weichgespült.

LG Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte. ;)
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Gerald
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Re: Österreichs Rotweinelite

Beitrag von Gerald »

Hallo Robert,

ich habe die Pöckl-Weine genauer erst seit 2002 beobachtet (als die Hauptverantwortung ja schon bei Réné Pöckl lag), da haben sie eigentlich nie einen sehr "harten" Eindruck gemacht, sondern für mich eher einfach zu stark extrahiert. Schöne, intensive Aromatik, aber immer irgendwo eine unharmonische Note im Abgang (meistens bitter), die auch nach längerer Belüftung nicht verschwindet, sondern sich sogar verstärkt. Da ich mich mit dieser Stilistik nie anfreunden konnte, habe ich die letzten Jahrgänge aber gar nicht mehr probiert, vielleicht hat sich da etwas geändert?

Diese Weine sind für mich keine „Jungweinverkostungsblender“, sie haben oft kontroversielle Meinungen bei den Verkostungen verursacht.


nun, mit der Stilistik ab 2002 (wie ich sie kenne) kann ich mir aber gut vorstellen, dass sie in Jungweinverkostungen gut abschneiden. Die intensive, schöne Aromatik ist da ja wohl das Wichtigste, da der Verkoster den Gaumen ohnehin schon von den vielen tanninbetonten Weinen davor komplett gegerbt hat ;) und nicht mehr viel schmeckt (ist jedenfalls meine Erfahrung, als ich einmal an einer Blaufränkisch-Verkostung mit über 100 Weinen teilgenommen habe).

Die Jahrgänge vor 2000 habe ich nur ab und zu bei Weinmessen o.ä. kurz probiert, aber leider keine Notizen gemacht. Daher kann ich nicht sagen, wie stark der genannte Stilwechsel vom Vater zum Sohn ausgefallen ist. Peter und Rico haben es aber recht deutlich beschrieben.

Grüße,
Gerald

P.S. Das Weingut ist meines Wissens nicht in Gols, sondern der Nachbargemeinde Mönchhof ...
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