Österreicher in der Schwez
Verfasst: Sa 17. Jan 2015, 15:24
Oder: Auf nach Österreich!
Es ist eines unserer Nachbarländer (ich wohne in der Schweiz); es ist bekannt, dass hier hervorragende Weine gemacht werden; man braucht keine Fremdsprache (wenigstens der Deutschschweizer nicht); die Preise sind für das Hochpreisland Schweiz attraktiv (im Gegensatz zu den Renommiergegenden Frankreichs); wir haben ein Stück gemeinsame Historie (Habsburg); wir… Es gäbe noch tausend Gründe, um auch weinmässig mit Österreich zu fraternisieren. Doch es geschieht nicht allzu viel. Es ist noch nicht allzu lange her, da hat ein Auktionator dumme Witze gemacht, als er österreichische Weine ausrufen musste. Ein Weinfreund im Saal ist aufgestanden und hat ihn zurechtgewiesen: „Wissen sie nicht, was Wein-Österreich heute ist...?“ Peinliches Schweigen! Ich habe im Stillen genickt, ihn bewundert (den bekennenden Weinfreund) und mir vorgenommen, fortan meine Fühler mehr nach Österreich zu richten.
Mehr oder weniger ist es beim guten Willen geblieben. Frankreich, Italien, ja sogar Deutschland haben sich vorgedrängt. Das Burgenland – und all die andern grossartigen Weingebiete Österreichs – sind noch immer ein „weisser Fleck“, zumindest ein weisser Erfahrungsfleck.
Nun hat eines meiner Lieblingsrestaurants einen neuen Géranten und damit eine neue Speisekarte und eine neue Weinkarte. Und da gibt es einen Zweigelt, „Unplugged“ von Hannes Reeh. Meine Frau liebt den Zweigelt und ich habe mir gesagt: Die Situation ist günstig, meiner Frau jetzt eine Freude bereiten und für einmal nicht die üblichen roten Rebsorten einschenken: Pinot Noir, Merlot, Cabernet Sauvignon, Nebiolo, Tempranillo… und all die Cuvées in allen nur denkbaren Varianten.
Es hat sich gelohnt! Der „Unplugged“ ist ein Wein, in den ich mich versenken kann, der uns unheimlich Spass gemacht hat, der sich zur besten Visitenkarte formte. Authentisch heisst das Allerweltswort, ich brauche es in diesem Fall und meine damit: eigenständig, elegant, sortentypisch, frisch, feinwürzig, mit einem Abgang, der in der Erinnerung weiterlebt.
Es ist eines unserer Nachbarländer (ich wohne in der Schweiz); es ist bekannt, dass hier hervorragende Weine gemacht werden; man braucht keine Fremdsprache (wenigstens der Deutschschweizer nicht); die Preise sind für das Hochpreisland Schweiz attraktiv (im Gegensatz zu den Renommiergegenden Frankreichs); wir haben ein Stück gemeinsame Historie (Habsburg); wir… Es gäbe noch tausend Gründe, um auch weinmässig mit Österreich zu fraternisieren. Doch es geschieht nicht allzu viel. Es ist noch nicht allzu lange her, da hat ein Auktionator dumme Witze gemacht, als er österreichische Weine ausrufen musste. Ein Weinfreund im Saal ist aufgestanden und hat ihn zurechtgewiesen: „Wissen sie nicht, was Wein-Österreich heute ist...?“ Peinliches Schweigen! Ich habe im Stillen genickt, ihn bewundert (den bekennenden Weinfreund) und mir vorgenommen, fortan meine Fühler mehr nach Österreich zu richten.
Mehr oder weniger ist es beim guten Willen geblieben. Frankreich, Italien, ja sogar Deutschland haben sich vorgedrängt. Das Burgenland – und all die andern grossartigen Weingebiete Österreichs – sind noch immer ein „weisser Fleck“, zumindest ein weisser Erfahrungsfleck.
Nun hat eines meiner Lieblingsrestaurants einen neuen Géranten und damit eine neue Speisekarte und eine neue Weinkarte. Und da gibt es einen Zweigelt, „Unplugged“ von Hannes Reeh. Meine Frau liebt den Zweigelt und ich habe mir gesagt: Die Situation ist günstig, meiner Frau jetzt eine Freude bereiten und für einmal nicht die üblichen roten Rebsorten einschenken: Pinot Noir, Merlot, Cabernet Sauvignon, Nebiolo, Tempranillo… und all die Cuvées in allen nur denkbaren Varianten.
Es hat sich gelohnt! Der „Unplugged“ ist ein Wein, in den ich mich versenken kann, der uns unheimlich Spass gemacht hat, der sich zur besten Visitenkarte formte. Authentisch heisst das Allerweltswort, ich brauche es in diesem Fall und meine damit: eigenständig, elegant, sortentypisch, frisch, feinwürzig, mit einem Abgang, der in der Erinnerung weiterlebt.