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Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: Fr 24. Jan 2014, 12:22
von harti
Gerald hat geschrieben:Übrigens ist auch das Zitat am Beginn des verlinkten Threads mehr als merkwürdig. Denn man muss gar nicht viel von Weinbau verstehen, um zu wissen, dass man die Korrelation von Traubenreife und Alkoholgehalt aus dem 19. Jahrhundert (Beispiel Romanée-Conti) wohl kaum in die heutige Zeit übertragen kann. Da hat sich doch fast alles geändert, das Klima, aber vor allem auch die Methoden im Weinbau.

Ich vermute einmal, dass sich ein Troll als RP ausgegeben (bzw. seinen Account gekapert) hat und da ein bisschen herumspukt ...

Grüße,
Gerald

Hallo Gerald,

leider ist es nicht so. Ich habe den Gesamtbeitrag als "article of merit" mit der Überschrift

"There Is No Reason And The Truth Is Plain To See" - Procol Harum - 1967
by Robert M. Parker, Jr
January 18, 2014

auf der Seite des Wineadvocate gefunden.

Grüße

Hartmut

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: Fr 24. Jan 2014, 12:25
von Gerald
O je, dann ist es schon traurig mitzuerleben, wie sich eine Legende selbst zugrunde richtet. :(

Grüße,
Gerald

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: Fr 24. Jan 2014, 12:35
von sorgenbrecher
ist ersichtlich, zu welcher uhrzeit das geschrieben wurde ? vielleicht hatte er einfach bereits ein paar flaschen c9dp getrunken....

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: Fr 24. Jan 2014, 13:24
von harti
sorgenbrecher hat geschrieben:ist ersichtlich, zu welcher uhrzeit das geschrieben wurde ? vielleicht hatte er einfach bereits ein paar flaschen c9dp getrunken....

Hallo Marco,

ganz im Ernst, das kann man sicher ausschließen, da es sich um einen offiziellen Beitrag für erobertparker.com handelt.

Grüße

Hartmut

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: Fr 24. Jan 2014, 13:41
von Alas
Hallo!

Den vermutlich vollständigen Artikel findet man auch hier:

http://forums.winespectator.com/eve/for ... 9157028442

Für mich liest sich das wie von einem verdienstvollen älteren Herren, an dem die Zeit langsam vorbeigeht. Das passiert öfters.
Immerhin wird er ja noch Weintrinkern vergöttert.

Gruß

Alas

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: Sa 15. Feb 2014, 21:06
von migy
Guten Abend,

ich habe diese Thema leider verschlafen. Möchte aber trotzdem meinen Senf noch dazugeben, da an mancher Stelle die Vergleichsverkostungen der österreichsichen mit den internationalen Rotweinen kritisiert wurde.
Ich selbst bin hartnäckiger Vergleicher. Und beispielsweise mein letzte Vergleich internationaler Toprotweine des Jahrganges 2000 zeigte, dass die österreichischen Rotweine auch was die Reifefähigkeit betrifft in keinster Weise zurückstehen. Wenn ich an die Jugendlichkeit des 2000er CS von Kollwentz denke kommen mir fast die Tränen (weil ich keine Flasche davon mehr habe :D ).
Ansonsten glaube ich auch, dass nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage das Interesse am Einbunkern teurer Weine rückläufig ist. Wenn dadurch aber preisliche Wahnwitzigkeiten -un die gab es nicht nur in Bordeaux- wieder zurückgefahren werden ist das ja auch nicht das Schlechteste.

Beste Grüße,

Michael

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: So 16. Feb 2014, 11:51
von Gerald
Hallo Michael,

Ansonsten glaube ich auch, dass nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage das Interesse am Einbunkern teurer Weine rückläufig ist.


zumindest bei den Rotweinen aus Österreich glaube ich weniger an einen Zusammenhang mit der Wirtschaftslage, sondern dass es in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends nur eine kurzfristige "Mode" war, sich - relativ - teure Rotweine in den Keller zu legen. Überall in den Medien wurde vom "Rotweinwunder" gesprochen und jeder, der etwas auf sich gehalten hat, musste mitmachen. Also wie bei "Des Kaisers neue Kleider". ;)

Oder so wie ein paar Jahre früher, als es "in" war, Sushi zu essen - auch wenn es vielen Leuten gar nicht geschmeckt hat.

Vielleicht haben viele Leute sich die Rotweine auch nur "vorsorglich" in den Keller gelegt und erst ein paar Jahre später geöffnet. Und dann festgestellt, dass sie ihnen eigentlich gar nicht so richtig schmecken ...

Grüße,
Gerald

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: So 16. Feb 2014, 12:04
von migy
Guten Morgen Gerald,

das mag wohl auch alles zutreffen. Aber ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen -obwohl ich mich nicht zu den ganz schllecht Verdienenden zähle-, dass ich seit 2010 Bordeaux überhaupt nicht mehr subskribiere und generell mit den Weinkäufen deutlich zurückgefahren bin, weil es mir neben allen anderen Ausgabe schlichtweg zu teuer geworden ist.

Vorsorglich in den Keller gelegte Weine hätte ich auch gerne, bei mir liegen sie leider nie sehr lange :D .

Beste Grüße,

Michael

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: So 16. Feb 2014, 13:04
von Gerald
Hallo Michael,

zwischen den Top-Rotweinen aus Ö und den Spitzen aus Bordeaux ist aber preislich schon noch ein kleiner Unterschied, nicht? Mariental knappe 50,- Euro, Latour 2010 hingegen 1.500,- :shock:

Und 50 Euro ist man für ein Essen für zwei auch in einem einfachen Restaurant schnell los, daran wird es wohl bei kaum jemand scheitern. Eher daran, dass für viele Menschen Wein einfach ein völlig beliebiges alkoholhaltiges Getränk ist.

Und damals hat das Einkaufen der österr. Toprotweine eben kurzfristig zum sozialen Status gehört, so wie die aktuelle Mode, das richtige Auto etc. Diese Zeit scheint aber vorbei zu sein. Pech für die Winzer, Glück für uns Konsumenten, denn sonst wäre das Preisniveau bestimmt auch bei uns stark angestiegen. ;)

Grüße,
Gerald

Re: Ende des Rotweinbooms in Österreich?

BeitragVerfasst: So 16. Feb 2014, 14:17
von migy
Hallo Gerald,

Latour, Lafite und Co waren für mich seit 2005 ohnedies kein Thema mehr. Aber 70,-- bis 200,-- für Montrose, Leo Barton oder Cos sind auch nicht ohne :( .
Und es ist ja nicht die eine oder andere Einzelflasche. Wenn ich Wein kaufe -und da bin ich sicher nicht alleine- dann im Sechserkarton bzw- Dreierkarton bei Magnums. Und da kommt dann bei Preisen ab 30 EUR pro Flasche für die Topweine schon etwas zusammen.

Das mit dem Status stimmt aber schon. Kannte selbst einige Leute, die sich damals unglaublich wichtig gemacht haben :? .

Beste Grüße,

Michael