Mo 19. Aug 2013, 18:01
Mo 19. Aug 2013, 18:17
Alas hat geschrieben:Im Weingesetz sind die Weingaugebiete definiert!
Hier handelt es sich um sehr lange bereits definierte Herkünfte!
Es sind sehr wohl geschmackliche Unterschiede beim verkosten merkbar!
Mo 19. Aug 2013, 18:47
wenn es das wäre, bestätigt sich die bereits mehrmals gestellte Frage, woz das Ganze? Genau dieses Qualitätsweinprinzip mit relativ strengen Prüfkritierien hat bestens funktioniert, und unter einem roten Qualitätswein aus dem Gebiet Neusiedlersee, um ein Beispiel zu nenen, konnte sich der Konsument durchaus etwas vorstellen. Und um eigene Qualitätsstandards zu setzen hat noch kein Winzer ein Reglement benötigt.
BuschWein hat geschrieben:
Gerade das ist doch das spannende an den AOC/DOC/DAC, es gibt die Möglichkeit sich innerhalb eines kleinen klar umrissenen Gebiets zusammen zu tun und Weine gemeinsam zu unter einem Label zu vermarkten.
Genau das ist ja mehrfach auch ohne DAC mehr (Pannobile, Heideboden) oder weniger (Juwel) erfolgreich geschehen. Nur bietet die DAC nicht die Möglichkeit für die Winzer sich zusammen zu tun -diese Möglichkeit besteht immer, DAC hin oder her- sondern schreibt teilweise nicht nachvollziehbare Kritierien vor (z.B. Neusiedlersee DAC nur aus der Sorte Zweigelt) um möglichst einheitlich zu schmecken. Wie sich zeigt, haben die meisten Winzer absolut kein animo, ihre Weine unter solchen Voraussetzungen als DAC zu vermarkten.
Mo 19. Aug 2013, 19:07
Mo 19. Aug 2013, 20:14
Blaufränkisch hat geschrieben:
Abgesehen davon, dass es im Bereich "Rote Qualitätsweine aus dem Gebiet Neusiedlersee" von australisch-überreifer Cabernet-Merlot-Stilistik bis mineralisch-würzig-leichtfüßigen Blaufränkischen alles gab (und man sich eben nicht einen relativ ähnlichen Stil darunter vorstellen konnte), wissen viele Leute gar nicht, dass es dort Rot- und Weißwein gibt (und manche Etiketten verraten das auch gar nicht). Insofern konnten sich bisher nur Leute mit relativ gutem Gebietsdetailwissen etwas unter der Etikettenangabe Neusiedlersee ein wenig was vorstellen.
Blaufränkisch hat geschrieben:
Der allergrößte Teil der Weinkonsumenten (inklusive durchaus anspruchsvoller) kauft deshalb nach Rebsorten (und nach Winzernamen, Punkten, oder sonstwas, aber das ist eine andere Baustelle). Der Zweigelt den sie bestellen, kann aber halt einmal aus Carnuntum und einmal aus Neusiedlersee sein (was stilistisch wohl zu wenig Überraschungen führen würde), ein anderes mal aber auch zu Zweigelt aus Horitschon (der wohl deutlich härter daherkommt) oder zu Zweigelt aus der Südoststeiermark oder Niederösterreich (der wohl ziemlich wenig mit dem zu tun hat, was er erwartet, wenn er Zweigelt Neusiedlersee gewöhnt ist). Solche Leute zu animieren, mehr auf die (im Gegensatz zur Sorte) nicht austauschbare Herkunft zu achten wäre eines, wenn nicht das (Fern-)ziel des DAC-Konzeptes.
Mo 19. Aug 2013, 20:40
Mo 19. Aug 2013, 21:02
Mo 19. Aug 2013, 21:27
Mo 19. Aug 2013, 21:38
Mo 19. Aug 2013, 23:17
Blaufränkisch hat geschrieben:
Nittnaus Tannenberg: Der stammt aus Jois und könnte wohl jederzeit als Leithaberg DAC auf den Markt gebracht werden, wenn der Produzent das wollte. Für "Neusiedlersee" kann der also gar nicht typisch sein
Blaufränkisch hat geschrieben:
Österreich kein Zweigelt-Land: Die Sortenstatistik sagt etwas anderes. Und der qualitative Erfolg von Pannobile, Hallebühl, Admiral und Co. auch. (Neusiedlersee DAC Reserve darf bis zu 40 Prozent Blaufränkisch, St. Laurend und/oder Pinot Noir enthalten).
Nicht das ich der große Trommler für (reinsortige) Zweigelt-Spitzenweine wäre, aber vom Grünen Veltliner hat es bis vor ein paar Jahren ziemlich genau das gleiche geheißen wie heute vom Zweigelt. "Außer ein paar Ausnahmen in der Wachau ist der nur ein Alltagswein." Und heute gibt es sogar im Weinviertel anerkannte Reserve-Spitzenweine von diesem Massenträger.