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DAC (Districtus Austriae Controllatus)

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Gerald

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 17:01

Na ja,

das scheint mir eine diplomatische Antwort zu sein, mit der man aber leider überhaupt keine zusätzliche Information gewinnt. :(

Natürlich gibt es unterschiedliche Bodenstrukturen, aber auch - oder vor allem - innerhalb eines Weinbaugebiets. Kremstal z.B. mit Löss, Urgestein (Gegend Senftenberg) und wer weiß was noch. Vielleicht kann man Unterschiede je nach Weinbaugemeinde feststellen, aber wohl kaum für ein ganzes Weinbaugebiet. Aber das ist z.B. beim Weinviertel genauso.

Ich glaube, beim DAC wurden zwei verschiedene Aspekte vermischt. Einerseits ein typisches Weinprofil (wie beim Weinviertel DAC), andererseits nur ein Herkunftslabel wie z.B. bei Traisental DAC. Da hätte man sich aber gar nicht nur auf Veltliner und Riesling "einschränken" müssen ...

Grüße,
Gerald
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UlliB

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 17:17

Alas hat geschrieben:Im Weingesetz sind die Weingaugebiete definiert!
Hier handelt es sich um sehr lange bereits definierte Herkünfte!


Genau diese Antwort hatte ich erwartet - ein rein formales Argument (wobei "sehr lange" relativ ist: soweit ich feststellen konnte, wurden die beiden Gebiete erst nach dem 85er Weinskandal mit dem neuen Weingesetz getrennt).

Es sind sehr wohl geschmackliche Unterschiede beim verkosten merkbar!


Das sollte man den Weinakademiker eigentlich mal beweisen lassen - bei einer Blindverkostung mit jeweils fünf Veltlinern aus Gedersdorf (Kremstal) und Hadersdorf (ein Ort weiter, aber Kamptal). Da gibt es an der Verbindungsstraße Weingärten, deren vordere Hälfte ins Kremstal gehört und die hintere Hälfte ins Kamptal... :D

Dass man einen Senftenberger (vom Urgestein) von einem Rohrendorfer (von der Lössterasse) unterscheiden kann, ist schon richtig. Liegt aber beides dummerweise im Kremstal. Betrachtet man beide Weinbaugebiete über die Bodenvielfalt innerhalb des jeweiligen Gebietes als übergreifende Einheit, dürfte es auch für Fachleute extrem schwer bis unmöglich sein, eine sichere Zuordnung zu der einen oder anderen DAC auf der Basis einer Verkostung zu treffen.

Gruß
Ulli


PS. Ist die Antwort der Originaltextl? - Etwas merkwürdiges Deutsch, das ich so auch aus Österreich nicht in Erinnerung habe ;)
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Blaufränkisch

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 17:47

@Michael:

wenn es das wäre, bestätigt sich die bereits mehrmals gestellte Frage, woz das Ganze? Genau dieses Qualitätsweinprinzip mit relativ strengen Prüfkritierien hat bestens funktioniert, und unter einem roten Qualitätswein aus dem Gebiet Neusiedlersee, um ein Beispiel zu nenen, konnte sich der Konsument durchaus etwas vorstellen. Und um eigene Qualitätsstandards zu setzen hat noch kein Winzer ein Reglement benötigt.


BuschWein hat geschrieben:
Gerade das ist doch das spannende an den AOC/DOC/DAC, es gibt die Möglichkeit sich innerhalb eines kleinen klar umrissenen Gebiets zusammen zu tun und Weine gemeinsam zu unter einem Label zu vermarkten.


Genau das ist ja mehrfach auch ohne DAC mehr (Pannobile, Heideboden) oder weniger (Juwel) erfolgreich geschehen. Nur bietet die DAC nicht die Möglichkeit für die Winzer sich zusammen zu tun -diese Möglichkeit besteht immer, DAC hin oder her- sondern schreibt teilweise nicht nachvollziehbare Kritierien vor (z.B. Neusiedlersee DAC nur aus der Sorte Zweigelt) um möglichst einheitlich zu schmecken. Wie sich zeigt, haben die meisten Winzer absolut kein animo, ihre Weine unter solchen Voraussetzungen als DAC zu vermarkten.


Abgesehen davon, dass es im Bereich "Rote Qualitätsweine aus dem Gebiet Neusiedlersee" von australisch-überreifer Cabernet-Merlot-Stilistik bis mineralisch-würzig-leichtfüßigen Blaufränkischen alles gab (und man sich eben nicht einen relativ ähnlichen Stil darunter vorstellen konnte), wissen viele Leute gar nicht, dass es dort Rot- und Weißwein gibt (und manche Etiketten verraten das auch gar nicht). Insofern konnten sich bisher nur Leute mit relativ gutem Gebietsdetailwissen etwas unter der Etikettenangabe Neusiedlersee ein wenig was vorstellen.

Der allergrößte Teil der Weinkonsumenten (inklusive durchaus anspruchsvoller) kauft deshalb nach Rebsorten (und nach Winzernamen, Punkten, oder sonstwas, aber das ist eine andere Baustelle). Der Zweigelt den sie bestellen, kann aber halt einmal aus Carnuntum und einmal aus Neusiedlersee sein (was stilistisch wohl zu wenig Überraschungen führen würde), ein anderes mal aber auch zu Zweigelt aus Horitschon (der wohl deutlich härter daherkommt) oder zu Zweigelt aus der Südoststeiermark oder Niederösterreich (der wohl ziemlich wenig mit dem zu tun hat, was er erwartet, wenn er Zweigelt Neusiedlersee gewöhnt ist). Solche Leute zu animieren, mehr auf die (im Gegensatz zur Sorte) nicht austauschbare Herkunft zu achten wäre eines, wenn nicht das (Fern-)ziel des DAC-Konzeptes.

Das (ich glaube von dir) als Positivbeispiel angeführte Wachauer System ist im Prinzip nichts anderes. Kräftige Veltliner und Rieslinge gibt es in vielen Gegenden, Smaragde nur in der Wachau. Smaragd auf dem Etikett hat deshalb die gleiche Wirkung (nur eben gut 25 Jahre mehr Tradition) als Wachau DAC Reserve.

Der einzige Unterschied (der in der Wachau nicht schlagend wird, es in anderen Gebieten aber sehr wohl würde) ist die Tatsache, dass DAC-Bezeichnungen gesetzlich geregelt und damit transprarent, juristisch sauber und für jedermann zugänglich sind, der die Richtlinien erfüllt. Privatvereine wie die von dir angeführten sind fast immer entweder ein sehr kleiner, geschlossener Kreis (was sich schwerlich mit der Repräsentation einer ganzen Region verträgt), agieren beizeichnungsrechtlich im Graubereich (Heideboden, Erste Lage,...) und/oder verkomplizieren die Sache noch mehr, weil ihre Bezeichnungen zusätzlich zu den gesetzlichen auf dem Etikett aufscheinen.

Ergänzung: Weil irgendwo sinngemäß davon die Rede war, wie wenig sinnvoll es sei, das gleiche Konzept über völlig unterschiedliche Gebiete zu stülpen: Welche Sorte(n), wie viele Qualitätsebenen, wie die Qualitätskontrolle aussieht, wie zeitlich gestaffelt die Sache abläuft, wie die Bezeichnungen aussehen (Sortenangaben zusätzlich ja/nein, größer oder kleiner als DAC, etc.), ja sogar die Gebietsgröße und viele andere Dinge entscheiden die Weinbaugebiete für sich selbst individuell. Das Weingesetz ermöglicht bei der konkreten Umsetzung in den einzelnen Gebieten eigentlich eine ziemlich große Vielfalt (wie man bei näherer Betrachtung der bestehenden DAC-Gebiete durchaus erkennen kann).
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Blaufränkisch

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 18:07

Ad Leithaberg DAC:

Wie bereits einmal kurz erwähnt, produziere ich diesen selber und bin deshalb (noch mehr) befangen. Auch kann und werde ich nicht all zu tief aus dem diesbezüglichen Nähkästchen plaudern, was interne Diskussionen und (noch) nicht Spruchreifes betrifft.

Tatsächlich haben wir (ein ganz, ganz klein wenig war ich bei der Entstehungsgeschichte am Rande auch involviert) bei Leithaberg versucht, etwas anders als die meisten bis dahin existierenden Weinbaugebiete vorzugehen. So haben wir z.B. die Grenzen des Weinbaugebietes von rein verwaltungstechnisch bedingten Trennlinien zu geologisch sinnvollen und nachvollziehbaren Grenzen zu machen. Auch haben wir nicht den bestehenden Gebietsnamen (Neusiedlersee-Hügelland) zum DAC gemacht, sondern einen neuen gesucht.

Außerdem interpretieren wir Herkunftsweine als höherwertig, d.h. Leithaberg gibt es de facto nur dort (bzw. sie fangen dort an), wo in anderen Regionen bereits die "Reserve" liegt. Das ermöglicht uns auch eine strengere Qualitätskontrolle mit anderen Mechanismen als in anderen Gebieten (nicht zuletzt, weil es deutlich weniger Weine sind, um die es geht). Des Weiteren war es uns von Anfang an ein Anliegen, die Sortenbezeichnungen auf den Etiketten noch viel deutlicher in den Hintergrund und die Herkunft in den Vordergrund zu rücken, als in anderen Gegenden und es war uns immer auch wichtig, neben der eng gefaßten und konkret definierten Herkunft Leithaberg auch den Oberherkunftsbegriff Burgenland auf den Vorderetiketten zu haben. Leithaberg und Burgenland sind (anders als z.B. in NÖ) kein Gegensatz, sondern das eine ist ein besonderer Teil des anderen.

Das wärs mal fürs erste, vielleicht fällt mir später noch was ein ;)
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migy

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 19:14

Guten Abend, Bernhard,

Blaufränkisch hat geschrieben:
Abgesehen davon, dass es im Bereich "Rote Qualitätsweine aus dem Gebiet Neusiedlersee" von australisch-überreifer Cabernet-Merlot-Stilistik bis mineralisch-würzig-leichtfüßigen Blaufränkischen alles gab (und man sich eben nicht einen relativ ähnlichen Stil darunter vorstellen konnte), wissen viele Leute gar nicht, dass es dort Rot- und Weißwein gibt (und manche Etiketten verraten das auch gar nicht). Insofern konnten sich bisher nur Leute mit relativ gutem Gebietsdetailwissen etwas unter der Etikettenangabe Neusiedlersee ein wenig was vorstellen.



Die Zeit der australisch überreifen Cabernet-Merlot dürfte zumindest bis auf einzelne Ausnahmen im Gebiet Neusiedlersee Geschichte sein. Jedenfalls habe ich anlässlich der letzten beiden Weinfrühlingsverkostungen in Gols derartiges nicht mehr gefunden. Aber ja: Natürlich gibt es im Gebiet Neusiedlersee auch Geschmacksvielfalt - negativ? Mir leuchtet einfach nicht ein, warum der ausschließlich aus Zweigelt bestehende Neusiedlersee-DAC typischer, allenfalls höherwertiger sein soll als beispielsweise die herrliche BF-Reserven von z.B. Achs, Beck, Pittnauer, oder ein BF Tannenberg von Nittnaus. Und warum bitte soll der Comondor nicht mehr tyypisch Neusiedlersee sein?
Und was den Weißweinbetrifft, ist dieser von der Neusiedllersee-DAC ja überhaupt nicht betroffen. Für mich war der Süßwein rund um den Neusiedlersee schon sehr gebietstypisch. Nur noch Zweigelt? Erscheint mir etwas dünn.
Blaufränkisch hat geschrieben:
Der allergrößte Teil der Weinkonsumenten (inklusive durchaus anspruchsvoller) kauft deshalb nach Rebsorten (und nach Winzernamen, Punkten, oder sonstwas, aber das ist eine andere Baustelle). Der Zweigelt den sie bestellen, kann aber halt einmal aus Carnuntum und einmal aus Neusiedlersee sein (was stilistisch wohl zu wenig Überraschungen führen würde), ein anderes mal aber auch zu Zweigelt aus Horitschon (der wohl deutlich härter daherkommt) oder zu Zweigelt aus der Südoststeiermark oder Niederösterreich (der wohl ziemlich wenig mit dem zu tun hat, was er erwartet, wenn er Zweigelt Neusiedlersee gewöhnt ist). Solche Leute zu animieren, mehr auf die (im Gegensatz zur Sorte) nicht austauschbare Herkunft zu achten wäre eines, wenn nicht das (Fern-)ziel des DAC-Konzeptes.



Genau: Der allergrößte Teil der Weinkonsumenten kauft nach Rebsorten und daran wird sich auch nichts ändern, warum sollte es auch? Und bei aller Wertschätzung für die Rebsorte: Österreich ist glücklicherweise kein Zweigeltland, da gibt es Blaufränkisch, St. Laurent, Pinot Noir, CS, Merlot und die wunderbaren Cuvees. Warum sollte daher gerade die Herkunft des Zweigelt in den Focus gerückt werden?

Aber mir scheint, diese Diskussion geht ohnedies um den sprichtwörtlichen Bart des Kaisers. Solange die -auch im Ausland- namhaften Winzer DAC schlichtweg ignorieren -warum wohl?- wird es ein Hobby der ÖWM bleiben, deren Stellungnahme im übrigen an belangloser Nullaussage mit jedem Politikerstatement konkurrieren könnte. Aber wahrscheinlich ist es letztlich ohnedies nur Politik.

Beste Grüße,

Michael
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Blaufränkisch

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 19:40

Hallo Michael,

auf einen gemeinsamen grünen Zweig werden wir wohl wirklich nicht kommen. Müssen wir ja aber auch nicht...

Zwei Dinge kann ich mir aber nicht verkneifen:

Nittnaus Tannenberg: Der stammt aus Jois und könnte wohl jederzeit als Leithaberg DAC auf den Markt gebracht werden, wenn der Produzent das wollte. Für "Neusiedlersee" kann der also gar nicht typisch sein ;)

Österreich kein Zweigelt-Land: Die Sortenstatistik sagt etwas anderes. Und der qualitative Erfolg von Pannobile, Hallebühl, Admiral und Co. auch. (Neusiedlersee DAC Reserve darf bis zu 40 Prozent Blaufränkisch, St. Laurend und/oder Pinot Noir enthalten).

Nicht das ich der große Trommler für (reinsortige) Zweigelt-Spitzenweine wäre, aber vom Grünen Veltliner hat es bis vor ein paar Jahren ziemlich genau das gleiche geheißen wie heute vom Zweigelt. "Außer ein paar Ausnahmen in der Wachau ist der nur ein Alltagswein." Und heute gibt es sogar im Weinviertel anerkannte Reserve-Spitzenweine von diesem Massenträger.
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weinfidél

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 20:02

Lieber Bernhard,

vielleicht habe ich ja was übersehen... Mich dünkt aber, dass eines der wirklichen Probleme sein könnte, dass jedes DAC-Gebiet etwas anderes unter diesem Begriff ausdrücken will/tut. Die einen definieren Sortentypiziät, die anderen Regionstypizität, noch andere "wertige" Weine, etc. .... Jetzt soll mir mal jemand erklären, wie ich diese "Vielfalt" dem Otto-Normal-Verbraucher erklären soll! Es kann doch nicht sein, dass DAC mal so oder so definiert und ausgelegt wird. Aber, um ehrlich zu sein, bis heute hat noch kein einziger Kunde von mir, diese "Sache" hinterfragt, resp. mich in Verlegenheit gebracht...
Ich hoffe, ich war diplomatisch genug. Und dem Gerhard Elze muss ich wohl mal ein bisschen auf die Füße treten, wohl wissend, dass er definitiv gar nix für dieses nicht nachvollziehbare "Gewirre" kann...

Gruß, Rico
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Blaufränkisch

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 20:27

Hallo Rico,

da ist wohl was dran. Ich persönlich habe die Sache immer ernst genommen und nicht als Marketinggag verstanden. Deshalb habe ich auch schon vor vielen, vielen Jahren nicht nur einmal darauf hingewiesen, dass das DAC-Konzept eine sehr sehr tiefgreifende Änderung bedeutet und viel Aufwand und einen langen Atem braucht. Weil ich aber nicht unbedingt überzeugt war/bin, dass beides in der Praxis ausreichend vorhanden ist, habe ich damals ebenfalls nicht nur einmal gebeten, die Finger davon zu lassen.

Einfacher geht es natürlich, wenn man nur neue Etiketten für bestehende Weine druckt, und sich im Selbstverständnis und im Außenauftritt nichts ändert (außer dass der Nicht-DAC-Wein jetzt NÖ oder Bgld auf dem Etikett stehen hat, aber wer schaut darauf schon)...

Herzliche Grüße

Bernhard

P.S.: Vielleicht kannst du dem Gerhard Elze ja erklären, in welche Details diese Diskussion hier geht, und dass er für die Zielgruppe hier anders antworten müßte 8-)
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weinfidél

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 20:38

Bernhard,
danke, ich glaube schon zu wissen, was du wirklich meinst!
Fakt ist natürlich auch, dass es "hier" kein Zurück gibt. Persönlich kann ich nur hoffen, dass beim nächsten "Spitzenfunktionär" das Geschichtsbuch(...) korrigiert, resp. fein getunt wird... Es würde ja eigentlich reichen, wenn sich die offizielle "hohe" Politik immer wieder mal der Lächerlichkeit preis gibt (*nix für ungut*)!

Gruß, Rico

Ps: Der Gerhard Elze wird von mir hören! Der schuldet mir nämlich so oder so noch was!
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migy

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Re: DAC (Districtus Austriae Controllatus)

BeitragMo 19. Aug 2013, 22:17

Blaufränkisch hat geschrieben:
Nittnaus Tannenberg: Der stammt aus Jois und könnte wohl jederzeit als Leithaberg DAC auf den Markt gebracht werden, wenn der Produzent das wollte. Für "Neusiedlersee" kann der also gar nicht typisch sein ;)



Hallo Bernhard,

touche! :oops:
Einige Beiträge davor habe ich noch eine Lanze für die Charakertistik des DAC-Leithaberg gebrochen, der Tannenberg passt da m.E. aber wirklich nicht hinein. Übrigens hat auch Scheiblhofer -übrigens einer derjenigen (nämlich der Junior), der noch gelegentlich den von Dir angesprochenen überreif erscheinenden Stil -dies aber auf höchstem Niveau und mit Anstand- pflegt, einen Blaufränkisch Jois. Ganz ehrlich: ich wäre nie auf die Idee gekommen, diesen hervorragenden Wein der Leithaberg DAC zuzuordnen.
Blaufränkisch hat geschrieben:

Österreich kein Zweigelt-Land: Die Sortenstatistik sagt etwas anderes. Und der qualitative Erfolg von Pannobile, Hallebühl, Admiral und Co. auch. (Neusiedlersee DAC Reserve darf bis zu 40 Prozent Blaufränkisch, St. Laurend und/oder Pinot Noir enthalten).

Nicht das ich der große Trommler für (reinsortige) Zweigelt-Spitzenweine wäre, aber vom Grünen Veltliner hat es bis vor ein paar Jahren ziemlich genau das gleiche geheißen wie heute vom Zweigelt. "Außer ein paar Ausnahmen in der Wachau ist der nur ein Alltagswein." Und heute gibt es sogar im Weinviertel anerkannte Reserve-Spitzenweine von diesem Massenträger.


Genau zu diesem Punkt habe ich meine ursprünglich etwas provokante Aussage vom "Allerweltswein" wieder revidiert. Zweigelt bringt regelmäßig Top-Weine hervor. Nur die Beschränkung der Neusiedlersee-DAC auf den Zweigelt, bei all den hervorragenden Blaufränkisch -auch ohne den Tannenberg ;) - erscheint mir schlichtweg nicht angemessen. Und ich rede hier von reinsortigen BF, nicht von einem erlaubten 40% Anteil.
Und auch auf die Gefahr mich zu wiederholen: Wenn schon ein Regionalregelment, dann bleibt es für mich ein Widespruch, dieses auf Sorten zu reduzieren. Entweder - oder!

Beste Grüße,

Michael
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