Ich muß mich da jetzt outen, obwohl ich seit über 20 Jahren richtig ernsthaft Wein trinke gehöre ich zu den zweien in dr Statistik, jawoll. Natürlich, ich trinke auch gute Weine mit schlechten Etikett ( lieber als umgekehrt ), aber..mich ziehen Etiketten, die mein ästhetisches "Inneres" ansprechen an, und da kaufe ich auch Flaschen nach diesem Kriterium, auch sicher aus Neugierde ( ich denke dann : "so ein Etikett kann keinen sch... Wein in der Flasche beherbergen" ), bis jetzt ging das auch weitgehenst ganz gut... umgekehrt musste ich mich schon überwinden, die alten Flaschen von Martin Müllen aufzumachen, grandioser Inhalt mit einem ganz üblen Etikett
( Gottseidank hatt sich das Etikett geändert, und zwar richtig
), ich gehöre ja auch nicht zur kreativen Abteilung ( mein ehemaliger Kunstlehrer hat mal gesagt, ich hätte eine 6 bis 7 verdient ), aber wenn ich z.B, eine 93er Grünhäuser Spätlese im Glas habe und die Flasche mit diesem grandiosen Etikett in Blickrichtung steht, dann ist der Genuss perfekt, oder Max. Ferd. Richter aus Mülheim, das Etikett ist für mich grosse Kunst, dauernd zuckt mein Finger bzgl. Bestellung und dann funkt die Vernunft dazwischen...die Rieslinge sind gut, aber man kann nicht immer nur Riesling trinken, Gelüste nach Bordeaux, interessanten deutschen Spätburgundern und anderen verhindern die Bestellung, also..ich bin nicht nur dem Etikett ausgeliefert, lasse es aber stellenweise zu..man könnte es auch ästhetisches Experiment nennen...
Gruß
Ralf