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Deutschland 2013

Berichte, Erfahrungen, Prophezeiungen
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Bernd Schulz

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Re: Deutschland 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 15:41

Das hängt sehr vom jeweiligen Winzer ab, Monique. Es sind schon etliche 2013er auf dem Markt....

Viele Grüße

Bernd
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weinaffe

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Re: Deutschland 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 15:42

Hallo Monique,

sehr viele Winzer in Deutschland haben bereits 2013er Rieslinge im Verkauf, geschuldet der Tatsache, dass die Bestände abverkauft sind und die Kunden den neuen Jahrgang wollen. Fraglos würde für den säurereichen 2013er ein längerer Ausbau und eine spätere Abfüllung sehr von Vorteil sein, aber der Markt fordert halt ein anderes Vorgehen.

Grüsse
Bodo
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Monique

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Re: Deutschland 2013

BeitragDo 27. Mär 2014, 21:26

Oké..., danke, dann muss ich mich wahrscheinlich besser umsehen...

Herzliche Grüsse, Monique
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innauen

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Re: Deutschland 2013

BeitragMo 31. Mär 2014, 08:45

Kommentar von Klimek:

Unverhofft gut

http://www.welt.de/icon/article12632694 ... -2013.html

Grüße,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Bernd Schulz

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Re: Deutschland 2013

BeitragMo 31. Mär 2014, 09:19

Darüber, dass manche Leute schon Ende März nach ein paar auf der ProWein probierten Embryonalweinen allgemeine Urteile über den Jahrgang fällen können, staune ich immer wieder.

Etliche der ernstzunehmenden 2013er sind überhaupt noch nicht gefüllt.....

Viele Grüße

Bernd
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Gerald

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Re: Deutschland 2013

BeitragMo 31. Mär 2014, 09:25

Darüber, dass manche Leute schon Ende März nach ein paar auf der ProWein probierten Embryonalweinen allgemeine Urteile über den Jahrgang fällen können, staune ich immer wieder.


na ja, passt doch gut zu den anderen Beiträgen auf der verlinkten Seite zusammen, so wie z.B. "Goethes Tipps für Liebe, Sex und Seitensprünge" oder "Sind wir zusammen? Oder was? Das Leben als Mingle" :D

Grüße,
Gerald
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octopussy

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Re: Deutschland 2013

BeitragMo 31. Mär 2014, 11:27

Bernd Schulz hat geschrieben:Darüber, dass manche Leute schon Ende März nach ein paar auf der ProWein probierten Embryonalweinen allgemeine Urteile über den Jahrgang fällen können, staune ich immer wieder.

Das ist aber das Lieblingsthema vieler Journalisten/Blogger/Forumsschreiber: allgemeine Urteile über gesamte Jahrgänge zu fällen. Ich zweifle überhaupt nicht an, dass das Wetter in einem Jahrgang einen erheblichen Einfluss darauf hat, wie die Weine ausfallen. Aber diese Jahrgangspauschaliererei (erstaunlicherweise auch immer über alle Regionen, alle Rebsorten, alle Qualitätsstufen von trocken bis süß) finde ich nur noch nichtssagend, zumal sie stets nach denselben Mustern verläuft:

Beispiel 2005, 2007, 2009: erst wird ein Jahrgang als "Jahrhundertjahrgang" ausgerufen, die Leute kaufen. Schnell kommen die ersten Zweifler, sprechen von Weinen, die schon "tot" sind oder "auf dem absteigenden Ast" und raten, bloß schnell alles auszutrinken. Wieder etwas später bemerken einige, dass die Weine doch nicht "tot" sind. Der Jahrgang wird rehabilitiert.

Beispiel 2004, 2006: erst wird ein Jahrgang als "problematisch" bezeichnet, schlicht, weil das Wetter nicht mitspielte (zu kalter Sommer, zu viel Regen, Hagelstürme, viel Botrytis, etc.). Viele Weine bleiben erstmal wie Blei in den Regalen liegen. Einzelstimmen sprechen zwar von einigen Erfolgen, der Jahrgang ist aber erst einmal unten durch. Erst wenn die Weine eine gewisse Reife erreicht haben, melden sich erste positive Stimmen. Diese Jahrgänge werden nie "Jahrhundertjahrgänge", sind aber irgendwann doch einigermaßen rehabilitiert.
Beste Grüße, Stephan
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Ollie

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Re: Deutschland 2013

BeitragMo 31. Mär 2014, 12:52

Ist das wirklich so? Ich denke eher, dass sich - falls ueberhaupt - das in Foren wahrgenommene Stimmungsbild aendert, welches haeufig von prominenten Einzelmeinungen gepraegt wird. Scheuermann 2003 ("ueberdrueber"), Hofschuster 2004 ("phenolisch"), ich :mrgreen: 2007 ("kein Jahrhundertjahrgang"), Klimek 2010 ("Aschjahr") uvam. Die Meinung irgendwelcher Einzelpersonen aendert sich typischerweise (und aus vielen Gruenden) eher weniger. Die einzige Ausnahme, die mir in den Sinn kommt, ist 2008, weil sich die Weine anfangs wirklich sehr unschoen und zerschlagen praesentierten.

Dazu kommt eine Art "deutscher Sondersituation", die es so in anderen Anbaulaendern nicht gibt: Die letzten Jahrgaenge waren wirklich fast alle auf ihre Art und Weise sehr, sehr gut, auch in der Aussenwahrnehmung ("a seemingly endless string of excellent vintages"; Hugh Johnson); richtig problematisch waren wirklich nur 2003 und 2006. Und jedes Jahr werden die Winzer (teilweise dramatisch) besser.

Was sich allerdings in den letzten 15 Jahren ein paar Mal geaendert hat, ist der Stil besonders der trockenen Rieslinge (und demnaechst auch der Spaerburgunder). Hier kommt es im Laufe der Zeit zu Nachwirkungen, weil sich erst mit Verzoegerung manifestieren ("oesterreichische Krankheit"). 2005 ist das beste Beispiel dafuer.

Und noch etwas ganz allgemein: Seit wann kann man mit den im Fruehjahr bereits verfuegbaren Weinen nicht mehr wenigstens grob abschaetzen, in welche Richtung die Reise geht? Zwar koennen sich bis zum Herbst Weine durchaus fangen (2012 bin ich ziemlich reingefallen), aber sooo singulaer ist die Qualitaet der im Herbst erscheinenden Weine nicht, dass man nicht schon jetzt eine Projektion machen koennte.

Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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Bernd Schulz

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Re: Deutschland 2013

BeitragMo 31. Mär 2014, 13:07

Und noch etwas ganz allgemein: Seit wann kann man mit den im Fruehjahr bereits verfuegbaren Weinen nicht mehr wenigstens grob abschaetzen, in welche Richtung die Reise geht?


Seit immer! Man kann es jetzt einfach noch nicht - es ist deutlich zu früh. Ich habe das auch erst einmal lernen müssen, und zwar über den Gedankenaustausch mit verschiedenen Winzern.
Ein einigermaßen gesichertes Bild von der Güte eines Jahrgangs (und ein solches Bild kann man trotz der vielen regionalen Unterschiede und sonstigen Ausnahmen ja durchaus irgendwann im Hinterkopf haben) braucht genug Zeit; die Konturen werden erst allmählich schärfer. Das frühzeitige Herausposaunen eines Urteils wie "xxxxx", "Jahrhundertjahrgang", "Über-Drüber-Jahrgang" und eben auch "besser als erwartet" (wobei mir nicht ganz klar ist, warum Herr Klimek einen schlechten Jahrgang erwartet hat) besitzt - zumindestens für mich - nicht nur keinen Wert, sondern führt im schlimmeren Falle zu verfehlten Reaktionen (wie bei mir zuletzt im Falle von 2005).

Viele Grüße

Bernd
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MichaelWagner

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Re: Deutschland 2013

BeitragMo 31. Mär 2014, 13:14

Hi Ollie,

zum einen volle Zustimmung: das Gros der Betriebe hat über die letzten 15 Jahre deutlich Gas gegeben was die Traubenqualität - und hier insbesondere im Bereich Traubenselektion - angeht. Dadurch ist auch ein "schwächerer" Jahrgang der innerhalb dieses Zeitraums entstanden ist, meist um Klassen besser als sagen wir mal so alle Jahrgänge 80er bis späte 90er.

Zum anderen: was die frühe Einschätzungen des Jahrgangs angeht, hat meine Wenigkeit in letzter Zeit bisher nur bei 2012 goldrichtig gelegen und in 2010 & 2011 etwas/ziemlich daneben (2010 zunächst "ach Du Sch****" und 2 Jahre später "genial" und in 2011 zunächst "Jahrhundertjahrgang" und später "naja, schon gut, aber...").

Momentan habe ich das "Gefühl", dass 2013 mit 2010 vergleichbar ist. Wetter/Lesegut etcpp waren ja auch ähnlich. Da ich mich in 2010 total vertippt habe, wage ich aber dennoch kaum die Prognose, dass 2013 in 2 Jahren auch so Sahne sein wird. A. weil ich es nicht weiß und B. weil ich keine Lust habe danebenzuliegen :)

Insgesamt hielte ich es für besser, sich zum Thema Jahrgangsqualität erst 2 Jahre nach der Ernte zu äußern - aber worüber sollte man in der Zwischenzeit streiten :)

Gruß, Michael
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
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