Kamptal, Kremstal, Traisental, Weinviertel, Wagram, Thermenregion, Carnuntum
Gaston
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Sa 19. Sep 2015, 00:30
Ein weiterer Veltliner aus dem Weinviertel: Wird mit der Zeit ruhiger, ausgeglichener, die funky Kaugummi-Töne ziehen sich eher zurück und machen Platz für eine eher klassische Aromatik, trinkt sich gut, angenehm, wirkt unverfälscht und relativ authentisch, zwar kein Überflieger, aber solider und angenehmer Vertreter seiner Sorte und Herkunft.
Beste Grüße Gaston
mixalhs
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Sa 10. Okt 2015, 11:52
Arszinger 2006 von Seher/Platt. Ein Wein für die, die es gern etwas üppiger mögen, schon gut gemacht, aber nichts für mich: Ich lass die angefangene Flasche mal bis übermorgen im Kühlschrank stehen und verkoste dann nach. Vielleicht ändert sich noch was.
Gerald
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Mo 19. Okt 2015, 09:52
Sehr gut gefallen hat mir auch der Reserve-Veltliner vom Weingut Zull aus 2012: Die Weine von Phillip Zull gefallen mir von Jahr zu Jahr besser, ich würde das Weingut inzwischen ohne zu zögern zu den Topbetrieben des Weinviertels zählen. Nicht zuletzt auch, da nicht nur die Weißweine (insb. Veltliner und Riesling) regelmäßig beeindrucken, sondern auch wegen der sehr gelungenen Rotweine - besonders der Cuvée Schrattenthal 9. Grüße, Gerald
Gerald
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Fr 6. Nov 2015, 10:26
Apropos Rotweine aus dem Weinviertel: der Aconit 2011 von Schöfmann (in meiner Bezugsquelle als "Der Rotweinkünstler aus Haugsdorf" bezeichnet ) zeigt, dass hier noch sehr, sehr viel Potenzial nach oben ist - um es einmal positiv auszudrücken. Gut, der Wein ist nicht teuer, das PGV geht noch einigermaßen in Ordnung. Von der Aromatik ja durchaus interessant, nur der bitter-schale Abgang verleidet das Trinkvergnügen doch ein wenig. Aber vielleicht muss das ja so sein, denn bitter ist in der menschlichen Geschmackswahrnehmung ein Warnsignal "Achtung, möglicherweise giftig" und der Wein trägt ja den Namen der giftigsten Pflanze Europas (Aconit = Aconitum napellus, blauer Eisenhut) ... Grüße, Gerald
Gerald
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Mi 16. Dez 2015, 11:23
Sehr gut gelungen - auch im schwierigen Jahr 2014 - der Veltliner "Alte Reben" von Ebner-Ebenauer: Wenn man es schafft, die höhere Säure des Jahrgangs in einen harmonischen Kontext zu bringen (was leider nicht jedem Weingut gelungen ist), tut das vor allem dem Veltliner sehr gut, der ja in manchen Jahren (z.B. 2011) schnell in eine säurearme, breit-langweilige Richtung gehen kann. Bei diesem Wein ist das jedenfalls sehr gut umgesetzt und zeigt wieder, dass es das Weingut in wenigen Jahren zu den Spitzenbetrieben des Weinviertels geschafft hat und so manchen bekannten Traditionsbetrieb weit hinter sich gelassen hat. Grüße, Gerald
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Di 22. Dez 2015, 16:32
Gut gefallen hat mir auch der Pinot noir 2013 von Graf Hardegg im nordwestlichen Weinviertel (nahe der tschechischen Grenze): Natürlich kein "großer" Pinot, aber für den Preis ziemlich erfreulich. Und außerdem - was mir ganz besonders gefällt - geht die Stilistik in die "richtige" (wenn man es so nennen darf) Richtung, also in etwa wie man sich einen einfachen PN aus dem Mutterland der Rebsorte vorstellt. In Österreich ist das leider eher die Ausnahme, gerade die Pinots der höheren Preisklasse haben mich öfters eher an Erdbeermarmelade mit Vodka erinnert. Möglicherweise (hoffentlich) hat sich das aber in den letzten Jahren geändert, aufgrund der genannten Erfahrungen habe ich zuletzt kaum mehr solche Weine probiert ... Grüße, Gerald
Kle
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So 8. Mai 2016, 12:08
Interessant: Kellerberg, Chardonnay Qualitätswein trocken 1999 vom Martinshof Neusiedl /Zaya. 13. 5 % Vol. Laut Winzer 30 hl Ertrag pro Hektar, fünf Monate auf der Hefe. Smaragdgoldene Farbe, klar. Mustergültige, geradezu Klischee-Chardonnay- Note in Nase und Mund. Frischer Geschmack nach gelben Früchten. Kräftig buttrig. Auch Anflüge von nicht mehr ganz so frischer Butter/abgestandenem Sherry. Leichte, nicht unangenehme und die schwereren Aromen auflockernd würzende Bitternoten. In den besten Momenten wie frische Honigmelone. Mit zunehmendem Luftkontakt wird der Wein schwerer und eintöniger.
Gruß, Kle
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Kle
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Di 10. Mai 2016, 12:48
Noch ein Exemplar vom Martinshof: Weinviertler Grüner Veltliner. Qualitätswein trocken 1997, 12 % Vol. Über die Jahre gut gelagert wie der Chardonnay. Der Korken im besseren Zustand, augenscheinlich makellos, ist mir aber trotzdem zerbrochen. Nach dem hellen Lagen-Chardonnay zeigt dieser einfache Veltliner farblich durch dunkles Bernstein sofort sein Alter. Oxidative Noten, (kurz gezogener) Tee und Sherry sind zwar deutlich vorhanden, aber nicht aufdringlich, sondern schlank und eingebunden in das Gesamkonstrukt eines immer noch netten und frischen, geradlinigen Alltagsweines – so meine erste Diagnose, bevor der Wein unerwartete fruchtige Reize entfaltete. Kirschsaft/Granatapfelsaft, Beerenkonfitüre, Orangenabrieb und Grapefruit faszinieren, gerade weil ich mit diesen Geschmackserlebnissen nicht gerechnet hatte. Der Wein wird auch vollmundiger, voluminöser, bis er dann endlich Anzeichen von Ermüdung zeigt. Gealtert ohne Gebrechen, souverän in der Zeit.
Gruß, KLe
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Kle
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Mo 16. Mai 2016, 20:43
Welschriesling Qualitätswein trocken (11,5 % Vol) 1999 wirkt bescheidener als die anderen beiden von mir probierten Weine des Martinshofes. Farblich an mitteldunkles Bernstein erinnernd. Geschmacklich dominieren erst einmal die oxidativen Noten/Alterungstöne. Der Wein macht weder einen verbrauchten, noch einen einnehmenden Eindruck. Der oxidative Grundton schmeckt aber harmonisch und ehrbar und lässt nach längerem Luftkontakt Noten von Aprikose und Apfelsaft durchkommen. Da beginne ich allmählich, den Wein mit Vergnügen zu trinken und frage mich, ob ich ihn verdeckt mit dem einen oder anderen Jura-Wein/vin naturel hätte verwechseln können. Nach einer Nacht gerundet mit Apfel-Kamille-Aroma.
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Gaston
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Di 21. Jun 2016, 00:04
Hallo liebe Österreich-Kenner, kommendes Wochenende verbringe ich mit ein paar Leuten in der Nähe vo Retz. Meine Idee war es als Begleitung für die Abende im Retzer Weinshop Weinquartier ( http://www.weinquartier.at/de/weinshop) jeweils einen Karton Weiß- und Rotwein zu besorgen, am ehesten wohl Veltliner und Zweigelt (?). Da mir die dort geführten Weingüter bis auf Ausnahmen kaum etwas sagen, bitte ich um unverbindlichen Ratschlag, von wem man am ehesten besagte Weine erwerben sollte, ohne böse Überraschungen zu erleben, also mit welchen dieser Weingüter ihr in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habt. Hinweis: Bei meinen Mitreisenden handelt es sich um keine expliziten Weinkenner, Spitzenweine sind also nicht gefragt, eher solide Basis oder Mittelklasse, die aber auch meinen, etwas verwöhnteren Gaumen , nicht enttäuscht. Bin für jeden Hinweis dankbar! Wer zu faul ist, denn Link anzuklicken, hier die Liste der dort geführten Weingüter: NÖ Landesweingut Schlossweingut Graf Hardegg Weinbau Fink & Kotzian OG Weingut Autrieth Weingut Bannert Weingut Bauer Christoph Weingut Bauer Norbert Weingut Bergmann Weingut Breitenfelder Weingut Diem Weingut Ecker Josef Weingut Edlinger Weingut Fidesser H & R Weingut Fidesser Norbert Weingut Frotzler Weingut Gessl Weingut Gruber Ewald Weingut Gruber Ludwig Weingut Gschweicher Weingut Hagn Weingut Hebenstreit Weingut Heinzl Weingut Hindler Weingut Hofbauer Ludwig Weingut Hofbauer-Schmidt Weingut Jordan Weingut Kellner Weingut Klein Weingut Laurer Weingut Lustig Weingut Maurer Leo Weingut Pleil Weingut Pollerhof Weingut Prechtl Weingut Pröglhöf Weingut Puhr Weingut Rücker Weingut Schneider Weingut Schöfmann Weingut Schüller Weingut Seher Weingut Seifried Weingut Sonnenhügel Weingut Stift Weingut Strobl Weingut Studeny Weingut Urban Weingut Weineck Weingut Wunderer Weingut Ziss Weingut Zull
Beste Grüße Gaston
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