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Gestern fand die Herbstpräsentation der "Premiumweingüter Weinviertel" (eine Assoziation von 15 bekannten Weingütern) in einem großen Wiener Autohaus statt.
Alle angebotenen Weine zu probieren, habe ich leider nicht geschafft, aber doch ziemlich viele.
Die meisten Weine waren von 2014, daneben aber auch frühere Jahrgänge (besonders bei den Reserveweinen und Rotweinen). Schwerpunkt war erwartungsgemäß der Grüne Veltliner, daneben aber auch eine interessante Vielfalt anderer weißer Rebsorten sowie gar nicht so wenige Rotweine.
Vom Gesamtbild her haben mir meine bisherigen Favoriten auch dieses Jahr am besten gefallen, das sind (alphabetisch gereiht) die Weingüter Klein, Prechtl, Setzer und Zull. Aber einzelne tolle Weine gab es eigentlich überall.
Meine Favoriten beim Veltiner waren "Wiege" und "Rustenberg" (Wg. Klein), "Längen" und "Altenberg" (Prechtl), "Die Lage" und vor allem "8000" (Setzer) und "Äußere Bergen" (Zull), dazu noch der ziemlich ungewöhnliche, aber in seiner Art sehr schöne Veltliner "Tethys" (Barrique-Ausbau) von Klein.
Weiters der "Weiße Traminer Platter Rieden" von Fidesser (tolle, intensive Aromatik, aber auch am Gaumen frisch und säurebetont, was bei der Rebsorte ja leider nicht selbstverständlich ist), die Rieslinge "de Vite" von Minkowitsch und ganz besonderes "Innere Bergen" von Zull, der Rote Veltliner von Setzer und der Grüne Sylvaner (= Silvaner in D, in Österreich ganz selten geworden, obwohl von hier stammend) von Taubenschuss.
Mit den Weißburgundern, Chardonnays und Sauvignons konnte ich mich hingegen nicht richtig anfreunden, besonders der Sauvignon blanc entwickelt hier öfters eine eigenartige, an Bratenschmalz oder eingelegte Pfefferoni erinnernde Note.
Die Rotweine aus dem Weinviertel gefallen mir von Jahr zu Jahr besser, echte Konkurrenz für die Burgenländer sehe ich aber im Moment noch nicht. Gut gefallen haben mir der Zweigelt Kirchbergen von Pleil (sehr schöne, wenn auch vielleicht nicht ganz sortentypische Amarenakirschnoten), der Schrattental 9 von Zull und besonders der Heidrom von Pfaffl (Cabernet/Merlot, allerdings mit ca. 30 Euro auch preislich durchaus ambitioniert).
Der Jahrgang 2014 macht auch hier - wie ich auch schon an anderer Stelle hier öfters geschrieben habe - eine sehr gute Figur, die so gar nicht zu der im vorigen Herbst propagierten "Katastrophenstimmung" durch den Dauerregen passt. Von Seiten der Winzer hört man aber schon, dass der Jahrgang für sie wirtschaftlich nicht so erfreulich war - viel Arbeit durch die aufwändige Selektion, dazu wenig Ertrag.
Mit dem Verlauf des aktuellen Jahrgangs sind die meisten recht zufrieden, die Hitze und Trockenheit hat den Weingärten - von ein paar Junganlagen abgesehen - nicht allzu sehr zugesetzt, die Lese dürfte für die meisten Weine schon bald beginnen.
http://www.premiumweingueter.at/
Grüße,
Gerald
Alle angebotenen Weine zu probieren, habe ich leider nicht geschafft, aber doch ziemlich viele.
Die meisten Weine waren von 2014, daneben aber auch frühere Jahrgänge (besonders bei den Reserveweinen und Rotweinen). Schwerpunkt war erwartungsgemäß der Grüne Veltliner, daneben aber auch eine interessante Vielfalt anderer weißer Rebsorten sowie gar nicht so wenige Rotweine.
Vom Gesamtbild her haben mir meine bisherigen Favoriten auch dieses Jahr am besten gefallen, das sind (alphabetisch gereiht) die Weingüter Klein, Prechtl, Setzer und Zull. Aber einzelne tolle Weine gab es eigentlich überall.
Meine Favoriten beim Veltiner waren "Wiege" und "Rustenberg" (Wg. Klein), "Längen" und "Altenberg" (Prechtl), "Die Lage" und vor allem "8000" (Setzer) und "Äußere Bergen" (Zull), dazu noch der ziemlich ungewöhnliche, aber in seiner Art sehr schöne Veltliner "Tethys" (Barrique-Ausbau) von Klein.
Weiters der "Weiße Traminer Platter Rieden" von Fidesser (tolle, intensive Aromatik, aber auch am Gaumen frisch und säurebetont, was bei der Rebsorte ja leider nicht selbstverständlich ist), die Rieslinge "de Vite" von Minkowitsch und ganz besonderes "Innere Bergen" von Zull, der Rote Veltliner von Setzer und der Grüne Sylvaner (= Silvaner in D, in Österreich ganz selten geworden, obwohl von hier stammend) von Taubenschuss.
Mit den Weißburgundern, Chardonnays und Sauvignons konnte ich mich hingegen nicht richtig anfreunden, besonders der Sauvignon blanc entwickelt hier öfters eine eigenartige, an Bratenschmalz oder eingelegte Pfefferoni erinnernde Note.
Die Rotweine aus dem Weinviertel gefallen mir von Jahr zu Jahr besser, echte Konkurrenz für die Burgenländer sehe ich aber im Moment noch nicht. Gut gefallen haben mir der Zweigelt Kirchbergen von Pleil (sehr schöne, wenn auch vielleicht nicht ganz sortentypische Amarenakirschnoten), der Schrattental 9 von Zull und besonders der Heidrom von Pfaffl (Cabernet/Merlot, allerdings mit ca. 30 Euro auch preislich durchaus ambitioniert).
Der Jahrgang 2014 macht auch hier - wie ich auch schon an anderer Stelle hier öfters geschrieben habe - eine sehr gute Figur, die so gar nicht zu der im vorigen Herbst propagierten "Katastrophenstimmung" durch den Dauerregen passt. Von Seiten der Winzer hört man aber schon, dass der Jahrgang für sie wirtschaftlich nicht so erfreulich war - viel Arbeit durch die aufwändige Selektion, dazu wenig Ertrag.
Mit dem Verlauf des aktuellen Jahrgangs sind die meisten recht zufrieden, die Hitze und Trockenheit hat den Weingärten - von ein paar Junganlagen abgesehen - nicht allzu sehr zugesetzt, die Lese dürfte für die meisten Weine schon bald beginnen.
http://www.premiumweingueter.at/
Grüße,
Gerald