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Alas hat geschrieben:Halloo!

In der Südoststeiermark gibt es ein schönes Häuschen mit dem Namen Herrenhof Lamprecht.
Der junge Winzer erzeugt dort meistens Gemischte Sätze vom Buchertberg. Diese interessierten mich zunächst noch nicht, sondern dieser Wein:

Buchertberg.jpeg

Zum Burger, den ich mit frischem Koriander würzte, war der Wein ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel.

Einen guten Tag wünscht

Alas

Bin auch zufällig darüber gestolpert und war vom Sauvognon Blanc sehr begeistert: Hatte einen richtig mineralisch-französischen Charakter, ganz anders als die üblichen Verdächtigen aus der Steiermark!

Hallo!
Immer wieder erfreulich sind die Weine aus der Eruption-Linie der gleichnahmigen Winzervereinigung. Hierbei handelt es sich um Weiss- oder Rotweine aus der Südoststeiermark, wobei die Weissweine aus Burgundersorten und die Rotweine hauptsächlich aus Zweigelt gekeltert werden. Allen gemeinsam ist, dass sie eher etwas kräftiger sind und im oberen Bereich des jeweiligen Sortiments zu finden sind. Heute hatte ich den Eruption weiss 2010 von Frauwallner im Glas:



Die Eruptionswinzer findet man hier: http://www.eruption.at

lg Hans Peter

Hallo,
zwischendurch immer wieder fein: Klöcher Traminer, im konkreten Fall von Fritz Frühwirth:



lg Hans Peter

blumentopferde hat geschrieben:Bin auch zufällig darüber gestolpert und war vom Sauvognon Blanc sehr begeistert: Hatte einen richtig mineralisch-französischen Charakter, ganz anders als die üblichen Verdächtigen aus der Steiermark!

Muss meinen Ersteindruck revidieren.

Habe den Sauvignon Blanc 2012 von Herrenhof Lamprecht nun nocheinmal geöffnet und wurde herbe enttäuscht. Beim ersten Verkosten wirkte der Wein ein wenig "strinkig", was ich auf die Frische der Abfüllung schob. Jetzt nach fast einem Jahr Lagerung hat der Wein einen regelrechten Böckser entwickelt.
Er schmeckt einfach unsauber, ein wenig "vergoren" oder "angefault" ich vermute, dass dies von der wilden Gärung kommt. Mag sein, dass es Leute gibt, denen soetwas schmeckt, ich gehöre jedenfalls nicht dazu....

Schon lange kein Eintrag mehr in diesem Forumsthread. Wird Zeit, dass wir das kurz einmal ändern.

Soeben hatten wir - einfach nur so - zu übrig gebliebenen, verschiedenen Käsen (Rauchkäse, Heublumenkäse, Mozart, Butterkäse,...) vom Wochenende - einen Klöcher Gewürztraminer, JG 1993, Spätlese, 12,5 %, lieblich, von Rudolf Schuster aus Klöch im Glas. Geöffnet ohne Ambitionen, da vor einiger Zeit schon einmal eine Flasche total hinüber war.

Heute - wow, gewaltig. Tief goldgelbe Farbe, schwere Viskosität, ölig, der Wein zieht "Kirchenfenster", dass es eine Freude ist. In der Nase eine herrliche Frische, ein tolles Bukett nach Orangen, gerösteten Nüssen und Mandeln, frischem Honig und Gewürznelken. Am Gaumen dann - wieder erwarten - sogar eine zarte Säure, die die Süße herrlich puffert. Orangen, frischer Honig, aber auch ein Eiszuckerl verzaubert die Sinne. Der Abgang vielleicht das schwächste Glied in dieser verwobenen Kette von Sinneseindrücken.

Apropos Eiszuckerl - blind hätte ich diesen Wein glatt als Eiswein durchgehen lassen, wobei die Sorte Gewürztraminer eine Bank gewesen wäre (kommt eher selten vor). Müsste ich punkten, von mir bekäme der Wein 19/20 und das (19 oder 20) ist bei mir sehr, sehr selten.

Warum ich das schreibe? Weil gerade das die Erlebnisse sind, die einem immer wieder eindrücklich zeigen, warum man sich Weine, auch über einen längeren Zeitraum, in den Keller legen sollte.

Das Wasser ist mir bei diesem Bericht im Mund zusammengelaufen. Aber ich wollte nicht vergessen zu fragen, wie er denn mit dem Käse zusammen geschmeckt hat bzw. ob die Kombination ebenso erfreulich war wie der Wein alleine.

Gruß
Oswald

Tja, Lehrmeinungen hin oder her, ich hatte diese Flasche schon länger im Kühlschrank stehen, und wollte sie eigentlich nur ihrer Bestimmung zuführen, wobei ich eher erwartete, sie entsorgen zu müssen. Dass dann dieses Erlebnis daraus wurde, war ein glücklicher Zufall.

Irgendwie hatte ich mir schon vorstellen können, dass sich unsere Käse mit dem Wein vertragen könnten (am WE gab es dazu z. B. einen Blaufränkisch/Syrah - passte auch gut). So war es auch, jedenfalls für meine Frau und mich. Den Wein selbst hätte man - in diesem Fall - klarerweise auch alleine genießen können, was wir mit solchen Flaschen normalerweise auch tun. Die Kombination mit dem Käse hat aber auch gut gepasst (und wenn ich Dir jetzt sage, dass wir auch noch einige Weintrauben und schwarze Oliven dazu über hatten, die ebenfalls verputzt wurden, stellst Du hoffentlich keinen Antrag auf "Geschmacksentmündigung"... ).

Wobei, wir haben auch Leitungswasser dazu getrunken, d. h. vor einem Schluck Wein durften sich die Geschmackspupillen schon auch etwas "entspannen".

Tja, Lehrmeinungen hin oder her

Gerade über solche Berichte freue ich mich deshalb, weil ich hin und wieder Geschmackserlebnisse bei Wein/Speise-Kombinationen habe, über die ich nicht zu berichten wage, weil sie eher „außergewöhnlich sind”
Und weil ich hier aus dem einen oder anderen Beitrag gelernt habe, dass Lehrmeinungen halt auch nur Mainstream sind, aber wie etwa in der Literatur keineswegs alles, was Spaß macht, traue ich mich jetzt schon mal, mich über Erfahrungen zu freuen, bei denen andere halt zumindest die Augenbrauen sehr weit hinaufziehen würden - ohne mir permanent die Frage zu stellen, ob ich noch normal bin.

Gruß
Oswald

Ralf hat mir diesen schönen, sehr sortentypischen Muskateller, der bei 9Weine im Angebot war, besorgt:



Ziemlich genau so stelle ich mir einen gelungenen trockenen Muskateller vor: Pikant, rassig, schwungvoll, leicht im Alkohol.

Aber um ein Elend handelt es sich immer wieder, wenn ich als dummer Piefke beim Verfassen der VKN vor der Wahl des passenden Anbaugebiets burgenländischer oder steirischer Weine stehe. Bei der Steiermark verhält es sich noch ärger als im Falle des Burgenlands, denn "Steiermark" als übergeordnete Kategorie existiert leider nicht; ich habe die Wahl zwischen Weststeiermark, Oststeiermark, Südoststeiermark und sonst noch diversen Sankt Eiermarken. Auf dem Etikett steht dazu nix - was weiß ich denn auf Anhieb, in welchem Teil der offenbar riesigen Steiermark das Weingut Krispel beheimatet ist? Also muss ich mir erst mal die Finger wundgoogeln .

Es gibt (mindestens ) die Untermosel, die Mittelmosel und die Obermosel. Diese Unterscheidungen sind auf den Etiketten der Weine aber in aller Regel nicht vermerkt, und dementsprechend findet in der Datenbank auch keine Differenzierung zwischen den verschiedenen Regionen statt. Wählen muss man da nur zwischen "Mosel" und "Mosel-Saar-Ruwer". Gut für die Österreicher, die mal ein Möselchen trinken (gibt es diese Österreicher überhaupt? ) und dazu eine VKN in der Datenbank erstellen wollen! Die müssen erst mal keine wüsten Recherchen darüber anstellen, ob der Erzeuger des vor ihnen stehenden Getränks im Osten oder doch im südlich-mittleren Westen des Anbaugebiets zu verorten ist....

Herzliche Grüße

Bernd

...aber wenn schon "Vulkanland Steiermark DAC" d'raufsteht, ist "der Kas doch scho biss'n", oder