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Weingut Franz Weninger

Neusiedlersee-Hügelland, Neusiedlersee, Mittelburgenland, Südburgenland
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Ralf Gundlach

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragSo 11. Okt 2020, 20:18

EThC hat geschrieben:
Ralf Gundlach hat geschrieben:Der ist zwar nicht "freakig"

Der "Freakstuff" ist zwar zu einem recht ordentlichen Prozentsatz in meinem Keller vertreten, es ist aber nicht so, daß ich diese Weine über alles stelle und die vermeintlich "normalen" Sachen in meiner persönlichen Hierarchie generell darunter angesiedelt sind. Beides hat in meinem Weinleben seine Berechtigung. Und Franz Weninger bedient da auch beide Seiten sehr schön. Egal ob der weiße Saybritz, der Kekfrankos Balf oder der Dürrau, alle auf ihre Art super Sachen, dann auch noch alles BioDyn und über weite Teile des Sortiments auch mit gutem PLV versehen, was will man mehr?


Hallo Erich,

ich bin ja nicht der einzigste, der die komplizierteren "Naturweine" mit dir verbindet ;) . Obwohl, wenn man deine VKNs liest immer wieder "normal" vinivizierte Weine vorkommen. Irgendwie bleibt das mit deiner Liebe zu den Naturweinen mehr im Kopf haften. Bei Weninger werde bei Gelegenheit auch mal den weißen Saybritz bestellen, der interessiert mich schon. Wahrscheinlich ist der nächstes Jahr aber auch in meiner Soli-Abo Lieferung mit drinnen.
Und der Dürrau ist irgendwann auch mal dran, da überlege ich nur, ob ich mir den aus 2008 oder aus 2013 gönne.
Vom Kalkofen 2017 habe ich jetzt 2 Flaschen, davon werde ich bald mal mit Bernd eine aufziehen.

Gruß

Ralf
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EThC

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragSo 11. Okt 2020, 21:28

Ralf Gundlach hat geschrieben:Irgendwie bleibt das mit deiner Liebe zu den Naturweinen mehr im Kopf haften.

Ja klar! "Only bad news are good news!" :lol:

Oder: die Extreme finden mehr Beachtung als das vermeintlich Normale. Was eigentlich schade ist...
Viele Grüße
Erich

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Ralf Gundlach

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragSo 11. Okt 2020, 22:22

EThC hat geschrieben:
Ralf Gundlach hat geschrieben:Irgendwie bleibt das mit deiner Liebe zu den Naturweinen mehr im Kopf haften.

Ja klar! "Only bad news are good news!" :lol:

Oder: die Extreme finden mehr Beachtung als das vermeintlich Normale. Was eigentlich schade ist...


So würde ich das nicht sehen. Du bist halt hier der "Master of the Nature Vines". So sieht es aus. Das überstrahlt nunmal die Anzahl deiner VKNs im Vergleich zu den "normalen" Weine. Und da bist du nunmal in diesem Forum mit Abstand an der Spitze. Aber niemals abgehoben.

Gruß

Ralf
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EThC

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragMo 12. Okt 2020, 11:56

Ralf Gundlach hat geschrieben:So würde ich das nicht sehen. Du bist halt hier der "Master of the Nature Vines". So sieht es aus. Das überstrahlt nunmal die Anzahl deiner VKNs im Vergleich zu den "normalen" Weine. Und da bist du nunmal in diesem Forum mit Abstand an der Spitze. Aber niemals abgehoben.

...von mir aus, dann bin ich halt neben den hier vertretenen Moselanern, Bordelaisern, Italienern etc. der "Naturweininger"... :mrgreen: :ugeek:

Allerdings gibt es hier m.E. auch Foristen, die das Thema noch deutlich intensiver leben als ich, die schreiben hier aber (leider) nicht so viel (z.B. christophe memberlist.php?mode=viewprofile&u=700 )
Viele Grüße
Erich

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Ralf Gundlach

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragFr 16. Okt 2020, 21:16

Der "kleinste Wein aus dem Sortiment von Franz Weninger:

2016 Gneisz es Csillam

Cuvee bestehend aus Merlot und Syrah. In der Nase aut wurde. Das ist so ein Wein, der Nerds und gelegentliche Weintrinker vereint. Sprich der perfekte Partywein after Corona.

88 Punkte, kostet 7,50 Euro ab Hof ( mit dem Soli-Abo habe ich 6 Euro bezahlt :D ).

Gruß

Ralf
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Ralf Gundlach

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragFr 16. Okt 2020, 21:17

Der "kleinste" Wein aus dem Sortiment von Franz Weninger:

2016 Gneisz es Csillam

Cuvee bestehend aus Merlot und Syrah. In der Nase Holunderbeeren und etwas Schlehe. Am Gaumen Brombeeren, auch etwas Himbeere, die einen leicht süsslichen Touch zeigt. Was mir gefällt. Auch etwas Schlehe. Eher kühlere Anmutung.Dezente Tannine im Abgang. Der ist nicht hochgradig komplex, aber die Fruchtnoten sind richtig fein, alles ist am perfekten Platz. Dieser "kleine" Rote ruht in sich, als würde er meditieren. Spannend finde ich diesen süsslichen Touch der Himbeerfrucht, obwohl der Wein richtig trocken ausgebaut wurde. Das ist so ein Wein, der Nerds und gelegentliche Weintrinker vereint. Sprich der perfekte Partywein after Corona.

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Ralf
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EThC

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragSa 17. Okt 2020, 10:34

...muß ich mir auch mal wieder zulegen, den 15er fand ich ebenfalls außerordentlich gut, soll damals eine Cuvée aus Syrah, Zweigelt, Blaufränkisch und Merlot gewesen sein; anscheinend ist die Zusammensetzung jedes Jahr ein bißchen anders.
Viele Grüße
Erich

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UlliB

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragSa 17. Okt 2020, 16:45

Ralf Gundlach hat geschrieben:Der "kleinste" Wein aus dem Sortiment von Franz Weninger:

2016 Gneisz es Csillam

Ich war gestern Abend gewissermaßen am anderen Ende des Weninger-Portfolios unterwegs:

Blaufränkisch "Dürrau" 2016 13%Vol. Pop&pour. Dunkles Purpur, aber bis zum Kern transparent. Hochintensive Nase, dunkle Frucht, Blaubeere und reife Brombeere, dann Gewürz (Pfeffer? Wacholder?); kein Holzeinfluss spürbar. Am Gaumen ebenso intensiv; sehr reine, dichte Frucht, kein Holz, feinkörniges Tannin; die Säure ist sehr präsent und durchzieht den Wein bis in den langen Abgang. Trotz hoher Intensität und Dichte ganz im Hausstil: sehnig und sehr straff, kein Gramm Fett.

Mich irritiert hier die fast schon Riesling-artige Säure - ich weiß schon, Blaufränkisch, da ist das halt der Sortencharakter, und sicher ist das authentisch, aber es geht auch bei dieser Sorte deutlich anders. Bei Weißwein schätze ich Säure sehr, bei Rotwein in der Premium-Klasse stört es mich aber, wenn sie den Gaumen zu sehr dominiert, und das ist hier für meinen Geschmack der Fall. Insofern ist der Eindruck ambivalent: wirklich exzellente Aromatik, aber am Gaumen nicht ganz harmonisch. Ob sich das noch alles gut einbindet? - 49 € ab Gut.

Gruß
Ulli
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EThC

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragSa 17. Okt 2020, 18:45

UlliB hat geschrieben:Insofern ist der Eindruck ambivalent: wirklich exzellente Aromatik, aber am Gaumen nicht ganz harmonisch. Ob sich das noch alles gut einbindet?

...da hätte Dir der 15er womöglich besser gefallen, 2016 hat in der Ecke deutlich kühlere Weine hervorgebracht, die wahrscheinlich noch gut 5 Jahre liegen mögen...
Viele Grüße
Erich

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Ralf Gundlach

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Re: Weingut Franz Weninger

BeitragSo 18. Okt 2020, 21:37

Der ist in der Tat für die Rebsorte ungewöhnlich:

2018 Soproni Feherburgundi

In der Nase florale Noten etwas Apfel, aber auch eine minimale Röstnote. Am Gaumen mischt sich ein richtig reifer, fast mürber Boskop mit Zitrusnoten, die dem Wein viel Frische verleihen. Und das mit schönen floralen und mineralischen Noten. Zeigt sowohl eine wilde als auch eine durchaus feine Seite. Die Säure ist durchaus knackig. Passt aber. Mit ordentlich Substanz und Strukur. Das ist für mich nicht unbedingt ein Naturwein. Aber auch nicht die gewohnte Interpretation der Rebsorte. Er trinkt sich nicht wirklich kompliziert, hat aber Anspruch. Eine absolut eigenständige Stilistik. Die selbst meiner Frau gefällt, obwohl die nicht auf komplizierte Sachen steht. Und.... mit gerade mal 12% Alkohol bei komplett trockenen Geschmacksbild aus solch einen Jahrgang...das ist schon verrückt.

90-91 Punkte, kostet ab Hof 12 Euro

Gruß

Ralf
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